Wattenscheid-Südfeldmark. Ab September soll die neue Parkregelung an den Bochumer Freibädern wirksam werden. Doch das ist nicht überall der Fall. Die Hintergründe.

Mit dem 1. September endeten nicht nur der Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket, es stehen auch neue Regeln zum Parken an den Schwimmbädern in Bochum an. Freies Parken gilt dort demnach nur noch für 90 Minuten (mit Parkscheibe). Es gibt ein Überwachungssystem, wie inzwischen auf Supermarkt-Parkplätzen üblich. Bei Verstößen droht ein Gebührenbescheid über 29,90 Euro. Tatsächlich aber präsentieren sich die zahlreichen Hinweisschilder vor dem Wellenfreibad an der Märkischen Straße in Südfeldmark mit blauen Plastiksäcken verhängt. Was allerdings nicht auf das Konto Unbekannter ging.

Bochum: Weiter Verwirrung um neue Parkregel an Schwimmbädern

Vielmehr machten die Wasserwelten Bochum als Betreiber der städtischen Schwimmbäder damit einen eher stillen Rückzieher. Denn mit dem kalendarischen Herbstbeginn rückt auch das Ende der Freibadsaison näher, planmäßig ist Betrieb in der „Welle“ in der Südfeldmark für Freitag, 2. September, vorgesehen. An der Bramheide in Werne, ebenfalls ein reines Freibad, ist zumindest noch bis Sonntag, 4. September, geöffnet.

Auch an den Kombibädern in Linden, Langendreer und Hofstede sind die Außenbecken noch in Betrieb. Für diese Bäder mit Hallenbetrieb allerdings gilt die Parkraumregelung nicht saisonabhängig, sondern ganzjährig. Das betrifft die unentgeltliche Nutzung für Badbesucher mit Registrierung, wie auch die Ahndung von Verstößen nach 90 Minuten.

Maximal 90 Minuten Parken an den Schwimmbädern – mit einer Ausnahme

Auf den Parkplätzen der Grundstücke der Wasserwelten an den Bädern wurde für den 1. September die neue Regelung ausgeschildert. Grundsätzlich wurde dort eine Höchstparkdauer von 90 Minuten eingerichtet, zu belegen mit der Parkscheibe. „Alle Badbesucher können künftig weiterhin kostenfrei die Parkplätze der Wasserwelten Bochum nutzen“, wurde angekündigt. Die Besucher sollen die Parkdauer über ein Tablet im Kassenbereich für die Zeit im Schwimmbad verlängern können, wenn sie ihr Kfz-Kennzeichen eingeben.

Auch interessant

Das soll mit Hinweis auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen durch das Unternehmen „fair parken“ überwacht werden, 29,90 Euro sollen bei Verstößen fällig werden.

Wasserwelten Bochum verzichten an zwei Stellen auf neues Parksystem

Als Hintergrund nannten die Wasserwelten die Klagen aus der Nachbarschaft vor allem der reinen Freibäder, und gerade an den sonnigen Sommer-Wochenenden. Einfahrten, Kurven- und Kreuzungsbereiche würden von Badbesuchern zugeparkt, lauteten die Beschwerden. Badbesucher sollten deshalb den ersten Zugriff auf die Parkplätze auf Wasserwelten-Gelände haben.

Kontakt und Info

Die Wasserwelten Bochum verweisen darauf, dass die Firma „fair parken“ bundesweit über 1500 Parkflächen betreue. Wer die Auslage der Parkscheibe vergesse, für den würde bei Vorlage der Eintrittskarte die Vertragsstrafe unkompliziert storniert.

Das „fair parken“-Service-Team sei von Montag bis Freitag zwischen 8 bis 19 Uhr, samstags von 8 bis 18 Uhr unter 0211 95 43 37 11 oder per Mail an erreichbar. Auch die „fair parken“-Mitarbeiter in blauer Dienstkleidung stünden vor Ort für alle eventuellen Rückfragen zur Verfügung.

Für weitere Fragen sei ein FAQ eingerichtet: www.fairparken.com/autofahrer

Für die insgesamt drei Tage bis zum Saisonende im Wellenfreibad allerdings verzichten die Wasserwelten nun auf die „scharfe“ Umsetzung der Regelung. „Es werden bestenfalls Erinnerungszettel an Falschparker verteilt“, räumt Wasserwelten-Sprecher Kai Krischnak ein.

Neues Parksystem würde in Südfeldmark eh noch nicht funktionieren

Es würde aktuell ohnehin nicht funktionieren, denn zumindest im Bad an der Märkischen Straße ist das Tablet überhaupt noch nicht installiert, das die Verlängerung der Parkzeit für Badbesucher ermöglichen sollte.

Auch interessant

„Wir hatten am letzten August-Tag insgesamt 54 Besucher“, erklärt Krischnak, warum der Aufwand gering gehalten wurde, „und auch bei morgens gerade 17 Grad Lufttemperatur ist kein großer Besucherandrang mehr zu erwarten, immerhin läuft auch die Schule schon wieder.“