Bochum. Hohe Beteiligung, entspannte Helferinnen und Helfer: Rege, aber störungsfrei ist die Wahl in Bochum angelaufen. In Hamme gibt’s Gummibärchen.

Die Gummibärchen sind eigentlich für die Wahlhelferinnen und -helfer gedacht. „Wir haben sie von der Stadt als kleine Stärkung für zwischendurch bekommen. Aber wir verteilen sie lieber an die Kinder der Wählerinnen und Wähler. Die freuen sich sehr darüber“, sagen Katja Fischer (48) und Dietmar Hecker (58).

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Als Wahlvorstand für die Bezirke 1202 und 1203 verantworten die städtischen Mitarbeiter am Sonntag den Urnengang in der Familienbildungsstätte an der Zechenstraße in Hamme. Um 7.15 Uhr begrüßten sie die jeweils acht Wahlhelfer. Alle standen trotz der frühen Stunde pünktlich auf der Matte. Gut so. Denn gleich in den ersten Stunden gab’s reichlich zu tun.

Warteschlangen bildeten sich am Vormittag vor dem Wahllokal in der Familienbildungsstätte an der Zechenstraße.
Warteschlangen bildeten sich am Vormittag vor dem Wahllokal in der Familienbildungsstätte an der Zechenstraße. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Bundestagswahl: Warteschlangen im Hammer Wahllokal sind außergewöhnlich

Alteingesessene Hammer staunten über den Andrang. Ist das Wahllokal bei Kommunal- und Landtagswahlen meist nur spärlich gefüllt, standen die Menschen am Vormittag Schlange. Als „außergewöhnlich“ wertet Dietmar Hecker die Zahlen in seinem Bezirk 1203. Von den rund 1400 Wahlberechtigten haben 500 bereits per Brief gewählt. Bleiben 900 „Echtzeit-Wähler“, von denen 174 bis 11 Uhr ihre Stimme abgegeben haben.

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Von Karoline Poll, Carolin Rau, Jürgen Stahl und Kay Winckler

Ähnliche Werte meldet Katja aus ihrem Bezirk 1202. Hier wurden bis 11 Uhr 142 von 986 möglichen Wahlscheinen in die Urne gesteckt. Die Stadt verzeichnete am Vormittag bereits eine Wahlbeteiligung von nahe 50 Prozent – inklusive der boomenden Briefwahl.

Student weiß: Diese Wahl ist gerade für Jüngere wichtig

Sebastian Schulze-Hillert zählt den Hammern, die sich frühzeitig aufgemacht haben. „Diese Wahl ist gerade für uns junge Menschen besonders wichtig“, sagt der 23-Jährige, der an der Hochschule Bochum studiert. Ihm gehe es vor allem darum, dass die neue Bundesregierung den Klimaschutz als elementares politisches Ziel begreift und umsetzt. „Nicht zu wählen ist deshalb für mich keine Alternative“, sagt Sebastian Schulze-Hillert, schließt sein Fahrrad ab, setzt die Maske auf und reiht sich in die Warteschlange vor dem Eingang ein.

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Trotz des temporären Stoßverkehrs herrscht an der Zechenstraße eine entspannte Atmosphäre. Zwei freundliche Sicherheitsmitarbeiter weisen den Bürgerinnen und Bürgern den Weg und achten auf die Maskenpflicht. „Damit gab’s bisher keine Probleme“, sagen Katja Fischer und Dietmar Hecker. Sollte sich jemand weigern, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen, haben die Wahlvorstände klare Direktiven. „Wir würden dann das Zimmer räumen, dem Wähler die Möglichkeit zur Wahl bieten und anschließend einmal lüften.“

„Nicht zu wählen ist keine Option“: Sebastian Schulze-Hillert (23) gab am Vormittag in der Familienbildungsstätte in Hamme seine Stimme ab.
„Nicht zu wählen ist keine Option“: Sebastian Schulze-Hillert (23) gab am Vormittag in der Familienbildungsstätte in Hamme seine Stimme ab. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Keine Probleme auch an der Arnoldstraße

Das blieb den Bürgern und Wahlhelfern bislang auch in der Grundschule Arnoldstraße erspart. „Auch bei uns gibt`s – von vergessenen Wahlbenachrichtigungen abgesehen – keine Schwierigkeiten“, berichtet Kay Winckler. Die WAZ-Mitarbeiterin ist in der Grundschule als Wahlhelferin im Einsatz. „Hier herrscht quer durch alle Altersklassen reger Betrieb“, schildert sie am Mittag und bestätigt das große Interesse an der Wahl in Bochum.

Kay Wincklers ausführlichen Bericht lesen Sie am späten Nachmittag.