Bochum. Dürften Jugendliche an der Bundestagswahl teilnehmen, dann wäre der Ausgang klar – und nicht überraschend. Die SPD und ihre Kandidaten lägen vorn.
Kurz vor den Bundestagswahlen am 26. September haben vom 10. bis zum 17. September die U-18 Wahlen in Bochum stattgefunden. Daran haben sich 4191 Kinder und Jugendliche beteiligt. Mehrheitlich haben sie für die SPD gestimmt. Dahinter folgt die CDU.
CDU und ihre Kandidaten liegen auf Platz zwei
3.368 Jugendliche haben im Wahlkreis Bochum I und 823 Jugendliche im Wahlkreis Bochum II ihre Stimme abgegeben. Nennenswerte Stimmengewinne gegenüber der Wahl 2017 haben die Grünen, die FDP, die Linken, die AfD, die Tierschutzpartei und Die Partei erzielt.
Auch interessant
Als Direktkandidaten für den neuen Bundestag haben sich Axel Schäfer, SPD (Bundestagswahlkreis 140 Bochum I) und Michelle Müntefering, SPD (Bundestagswahlkreis 141 Herne – Bochum II) bei der Jugendwahl durchgesetzt. Schäfer siegte mit 36,2 Prozent der Stimmen vor Fabian Schütz (CDU; 21,6 Prozent), Olaf in der Beeck (FDP; 11,9) und Max Lucks (Grüne; 11,8). Müntefering gewann mit 36,1 Prozent vor Christoph Bußmann (CDU; 21,7) und Jacob Liedtke (Grüne; 14,7).
Kleinere Parteien legen zu
Bei der Zweitstimme setzte sich die SPD mit 28,4 Prozent vor CDU (16,3), Grünen (13,2) und FDP (10,3) durch. 9,9 Prozent der Jugendlichen stimmten für die Linke; 4,6 Prozent für die AfD.
Auch interessant
Nach Angaben des Kinder- und Jugendrings, der die Wahl organisiert hat, haben erstmals mehr als 4000 Kinder und Jugendliche an der U-18 Wahl teilgenommen. „Unser Dank gilt den vielen engagierten Lehrern und den pädagogischen Mitarbeitern in den Jugendfreizeithäusern und in den Jugendverbänden, die die Wahl intensiv mit den Jugendlichen vorbereitet haben“, sagt Rolf Geers vom Kinder- und Jugendring.
Stimmenanteil für Rechtsextreme ist gesunken
Der Stimmenanteil von rechtsextremen Parteien sei im Vergleich mit früheren U-18 Wahlen deutlich gesunken. Zu diesem Erfolg habe das vielfältige antirassistische Engagement in den Schulen und in der Kinder- und Jugendarbeit wesentlich beigetragen. Damit Rassismus und Antisemitismus auch in Zukunft erfolgreich bekämpft werden können, bleibe der Einsatz für die Menschenrechte und für eine vielfältige und solidarische Gesellschaft eine besondere Herausforderung für die Schulen und für die Kinder- und Jugendarbeit in Bochum.