Bochum-Laer. Der LFC lädt zum ersten Lacrosse-Turnier in Bochum ein. Der Sport geht auf die nordamerikanische Irokesen zurück und kam über die RUB nach Laer.

„Es sieht schon chaotisch aus“ gibt Benedikt Zauder zu, „und das gibt richtig viel Action“: Beim ersten Glückauf-Cup auf dem neuen Rasenplatz des LFC Laer betreibt der Club sportliche Werbung für seine jüngste Abteilung, die das uralte Lacrosse gleich in Turnierform präsentiert – erstmals in Bochum. Denn das Spiel geht auf die nordamerikanische Irokesen zurück, die es mit einer tiefen Spiritualität verbinden und als regelrecht göttliches Geschenk ansehen.

Bochum: Neue Sportart Lacrosse verspricht einen rasanten Spaß

Höhere Weihen kann Lacrosse eventuell 2028 erhalten, sollte es olympische Disziplin werden. In Laer werden nun erst einmal vier Damen- und vier Herrenteams in der Version „Sixes“ antreten, um mit dem ungewöhnlichen „Stick“, Schläger wie Fangnetz, den Hartgummiball mit jeweils sechs gegen sechs Spielern über das (verkleinerte) Feld zu treiben.

Die Bochumer Teams spielen in der zweiten Bundesliga

„Sticks up!“ lautet der Gruß unter Lacrossern, das auch in Bochum Freunde gefunden hat.
„Sticks up!“ lautet der Gruß unter Lacrossern, das auch in Bochum Freunde gefunden hat. © WAZ | Heiko Broska

Immerhin zwischen 3000 und 4000 Aktive, schätzt Zauder, spielen in Deutschland schon Lacrosse, der LFC ist mit Damen wie Herren in der zweiten Bundesliga-West dabei. Nach Bochum fand es über Studierende und wuchs seit etwa 2015 kräftig. „Helm und Handschuhe gehören dazu, wenn auch in der Sixes-Version weniger Körperkontakte üblich sind, es geht mehr um Technik“, schränkt Zauder ein. Üblich sind blaue Flecken aber schon, vor allem bei den Hütern des gut 1,80 Meter hohen und breiten Tores.

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Wie beim Eishockey darf auch hinter den Toren gespielt werden, die Felder sind 60 mal 30 Meter groß. „Es gibt auch eine Indoor-Version und sogar Wheel-Chair-Varianten, also im Rollstuhl“ erzählt Zauder, Mitgründer des Clubs, der nun neben Fußball und Disc-Golf im LFC Laer aufgegangen ist. „Damit ändert der Club sein Profil“ meint der Lacrosser.

Mit bis zu 120 km/h aufs Tor

Von Stick zu Stick mit den Fangnetzen passen und fangen – auch vom Boden – laufen mit einer eigentümlichen Drehbewegung und schließlich mit bis zu 120 km/h („bei den richtig Guten“) aufs Tor abschließen, das macht die Spielzüge aus. „Und deshalb müssen die Keeper wohl alle ein bisschen verrückt sein“ ist er sicher.

Info und Kontakt

Gespielt wird am Samstag (7.) von 10 bis etwa 17.30 Uhr auf dem Platz des LFC Laer an der Havkenscheider Straße 31. Die Corona-Schutzbestimmungen werden beachtet. Es gibt Gegrilltes und kalte Getränke.

Nähere Informationen dazu und über die Sportart unter www.bochum-lacrosse.de sowie auf Instagram und Facebook.

Zauder ist selbst erst zehn Jahre im Lacrosse dabei, und mit 39 keineswegs eine Ausnahme. „Ältere sind bei uns oft fitter und spielfreudiger“.