Bochum. Seit drei Wochen werden Lollitests an Schulen in Bochum eingesetzt. Noch immer gibt es große Probleme, die teils zu langer Quarantäne führen.

Seit drei Wochen werden an den Grund- und Förderschulen in Bochum nun die sogenannten Lollitests durchgeführt. Weil die Auswertung in den Laboren teils sehr chaotisch verlief, waren Schülerinnen und Schüler anfangs fast eine Woche in Quarantäne. Doch hat sich das mittlerweile verbessert? „Leider nein“, teilt die Stadt Bochum auf Anfrage mit.

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Auch weiterhin komme es täglich vor, dass nicht alle Ergebnisse rechtzeitig gemeldet werden, was zu Verzögerungen im Ablauf führt. „Bei zu spät gemeldeten positiven Pools sind die Kinder dann schon wieder in der Schule oder der Notbetreuung und müssen kurzfristig abgeholt werden“, verdeutlicht Stadtsprecher Peter van Dyk.

Nach positivem Lollitest: Mehrtägige Quarantäne für alle Kinder

Das habe zur Folge, dass die individualisierten Test nicht rechtzeitig zum Labor geschickt werden können, um am nächsten Tag ausgewertet zu sein. Bei verspätet eingegangenen Individualergebnissen muss vorerst die komplette getestete Gruppe in Quarantäne bleiben. „Wir hatten Fälle, wo das bis zu 5 Tagen gedauert hat“, so van Dyk.

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Seit Einführung der Lollitests an Grund- und Förderschulen am 10. Mai sind 13 positive Pools von den Laboren gemeldet worden, heißt es weiter von der Stadt. Daraus hätten sich bisher 9 PCR-bestätigte-Infektionen ergeben. Van Dyk: „Wobei an zwei Schulen jeweils zwei Kinder in einem Pool positiv waren.“ Es legen allerdings noch nicht alle Ergebnisse vor. Alle 13 Pools waren in vorsorglicher Isolation, bis die individualisierten Ergebnisse eingetroffen sind und die Kontaktpersonennachverfolgung durch das Gesundheitsamt abgeschlossen werden konnte.

Stadt Bochum begrüßt Lollitests an Kitas

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Auch in den Bochumer Kitas sollen bald Lollitests eingeführt werden. Anders als an den Schulen werden diese aber nicht durch ein Labor ausgewertet, sondern von den Eltern zuhause durchgeführt. „Wir begrüßen die Einführung der Tests an Kitas. Aus infektiologischer Sicht ist die Testung an Kitas durchaus sinnvoll. Allerdings müssen die Lollitests für Kinder in diesem Alter geeignet sein“, so die Stadt Bochum.