Bochum. Lolli-Tests haben in vier Bochumer Grundschulen positive Ergebnisse zutage gebracht. Die Schüler wurden erneut getestet - und sind in Quarantäne.
An vier Grundschulen in Bochum haben die erstmals am Montag durchgeführten Lolli-Tests positive Test-Ergebnisse zutage gebracht. Insgesamt vier Schüler-Gruppen der geteilten Klassen wurden am Dienstag erneut getestet und sind in Quarantäne. Betroffen sind nach Angaben der Stadt die Gräfin-Imma-Grundschule in Stiepel, die Grundschule An der Maarbrücke in Goldhamme, die Grundschule Laer, und die Grundschule Auf dem Alten Kamp in Wiemelhausen.
Nach den positiven Speichelproben in den jeweiligen Klassensätzen, mussten alle Mädchen und Jungen der betroffenen Lerngruppe noch Dienstagfrüh einen weiteren Test vornehmen, der dann den Kindern jeweils zugeordnet werden kann. Entsprechende Test-Kits hatten die Eltern von der Schule bekommen; mit „Lollis“ und individualisierten Barcodes auf den Röhrchen. Das Problem: Die Tests mussten morgens an der Schule abgegeben worden sein, damit sie noch rechtzeitig ins Labor gebracht werden konnten.
Mit deutlicher Verspätung erwartet die Stadt außerdem noch die Ergebnisse vier weiterer Schulen, die ein Labor in Leverkusen noch nicht geliefert hat. Betroffen sind die Glückaufschule und die Gertrudisschule in Wattenscheid, die Grundschule Leithe und die Grundschule Günnigfeld. Insgesamt werten sieben Labore die Ergebnisse der Lolli-Tests der 49 Bochumer Grund- und acht Förderschulen in städtischer Regie aus. Hinzu kommen acht Schulen in privater Trägerschaft.
Lolli-Test in Grundschule: Geschmackstest bestanden
„Nicht lecker, aber okay.“ Den Geschmackstest haben die Corona-Teststäbchen an der Köllerholzschule in Bochum den meisten Kindern zufolge bestanden. Nahezu alle sind nach zwei Tagen Lolli-Test nun mit dem neuen kindgerechten Verfahren vertraut. Die Bilanz von Montag war zudem positiv: alle Testergebnisse demnach negativ.
„Um 18.24 Uhr hatten wir am Montag das erste Ergebnis“, sagt die Stellvertretende Schulleiterin Martina Hesse. „Alle anderen kamen zwischen 23.04 und 23.14 Uhr. Vor jeder unserer zwölf Klassen war ein grüner Punkt.“ Aufatmen zum Auftakt, dank App auf dem Handy.
Lolli-Test: Für Lehrer und Eltern in Bochum ein Riesenaufwand
Auch interessant
Lolli-Test, was so niedlich und lecker klingt, ist für Lehrer und Eltern eine echte Herausforderung. „Das ganze ist ein Riesenaufwand. Wir müssen unglaublich viel organisieren“, sagt Hesse. Alle Klassen sind aufgeteilt: Präsenzunterricht heute, zu Hause lernen morgen. So weit die Theorie.
Lehrer freuen sich über große Zeitersparnis
Erschwert wird die Organisation durch die Notbetreuung für Familien, die ihre Kinder berufsbedingt nicht zu Hause lassen können. „Obwohl unsere Eltern alles versuchen, sind 90 Schülerinnen und Schüler für die Notbetreuung angemeldet“, berichtet Hesse. Umso wichtiger sind funktionierende Kommunikationsketten. Im Falle eines positiven Ergebnisses ist Tempo das Gebot der Stunde.
Auch interessant
Seit Montag lösen die Lolli-Tests in den Grundschulen die zuvor üblichen Antigen-Schnelltests ab. Sie gelten als sicherer, weil die Speichelproben im Labor untersucht werden. „Wenn sich das einmal eingespielt hat, ist das für alle besser“, sagt Hesse. 30 Sekunden lang ein Stäbchen zu lutschen sei für die Kinder einfacher und angenehmer als Stäbchen in die Nase zu stecken und einen korrekten Test durchzuführen. „Der Lolli-Test ist außerdem viel schneller, er dauert vielleicht zehn Minuten. Bei den Antigen-Tests ist mitunter eine ganze Schulstunde verloren gegangen.“
Tests finden zweimal in der Woche statt
Zwei mal die Woche werden alle Lerngruppen getestet. Auch die Lehrer. Diese aber machen weiterhin die Antigen-Schnelltests. Freitags finden indes keine Tests statt, da die Montagsgruppe dann zum dritten Mal an der Reihe wäre.