Bochum. Weil ein Lolli-Test an einer Bochumer Grundschule positiv war, ist eine Klasse seit einer Woche in Quarantäne. Andere Schulen warteten ebenfalls.
Das Chaos bei den sogenannten Lolli-Testungen in den Grund- und Förderschulen in Bochum nimmt kein Ende. Eine Lerngruppe, in der es einen positiven Test gab, sitzt nun seit einer Woche in Quarantäne, weil Einzelergebnisse ausstehen. Insgesamt wurden im Stadtgebiet sechs Schülerinnen und Schüler positiv auf das Coronavirus getestet.
Corona und Schule NRW- Holpriger Start bei Lolli-Tests „Extrem unglücklich“, so beschreibt Dirk Sälzer, Leiter der Grundschule an der Maarbrücke, die derzeitige Situation. Anfang der vergangenen Woche ergab die Pooltestung in einer Lerngruppe ein positives Ergebnis. Noch immer ist nicht klar, welches Kind infiziert sein könnte.
„Da die Kinder nicht an der Einzeltestung teilgenommen haben und somit über Haus- oder Kinderarzt einen negativen PCR-Test nachweisen müssen“, so Stadtsprecher Peter van Dyk. Da diese Ergebnisse dem Gesundheitsamt noch nicht vollständig vorliegen, könne die Lerngruppe nicht aus der Quarantäne entlassen werden.
Positive Lolli-Tests an sechs Grundschulen in Bochum
Die Grundschule an der Maarbrücke ist eine von sechs in Bochum, bei denen die Pool-Testung ein positives Ergebnis ergab. Ebenfalls betroffen sind die Gräfin-Imma-Schule und die Regenbogenschule, hier gab es jeweils zwei positive Einzeltestungen, sowie die Grundschulen Laer und Auf dem alten Kamp, mit jeweils einem positiven Einzeltest.
Auch bei der Frauenlobschule gab es am Mittwochmorgen (12. Mai) ein beunruhigendes Ergebnis: Der Pool-Test in einer Lerngruppe fiel positiv aus. „Da saßen einige Schülerinnen und Schüler bereits in der Notbetreuung“, so Schulleiterin Ulrike Milachowski. Sowohl diese als auch die Kinder zuhause wurden also erneut – einzeln – getestet. Entwarnung folgte am Montagmorgen (17. Mai), fünf Tage später. Alle Einzeltestungen waren negativ.
Sieben Labore untersuchen die Bochumer Lolli-Tests
Seit dem 10. Mai gibt es an den Grund- und Förderschulen den sogenannten Lolli-Test, sie lösen die zuvor üblichen Antigen-Schnelltests ab. Insgesamt werten sieben Labore die Ergebnisse von 49 Bochumer Grund- und acht Förderschulen in städtischer Regie aus. Hinzu kommen acht Schulen in privater Trägerschaft. Probleme in einzelnen Labors sorgten bereits in der vergangenen Woche dafür, dass Ergebnisse zu spät kamen.
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Lolli- oder Schnelltest? Die perfekte Lösung gibt es nicht, meint Grundschulleiter Sälzer. Die Durchführung der Schnelltests dauere länger, liefere aber ein schnelleres Ergebnis. „Trotzdem schwimmt eine gewisse Unsicherheit mit“, so der Pädagoge. Die Durchführung der Lolli-Tests sei angenehmer, das Ergebnis, weil im Labor geprüft, sicherer. Doch problematisch werde es, wenn Ergebnisse lange auf sich warten lassen.
Schulleiterin fordert Nachbesserung
Auch Milachowski von der Frauenlobschule hofft, dass in Sachen Lolli-Tests nachgebessert wird. Vom Prinzip her seien diese gut – doch im Falle eines positiven Ergebnisses müsse es einfach schneller gehen. „Ich habe jetzt schon einen Horror davor, wann die nächsten Ergebnisse kommen“, gibt Milachowski zu bedenken.