Bochum/Witten. Auf der A43 zwischen Bochum und Witten gilt auf der Brücke über den Kemnader See Tempo 100. Sie halte „heutiger Belastung“ nicht mehr stand.
Die Autobahnbrücke der A43 über den Kemnader See sorgt in Fahrtrichtung Wuppertal für Probleme: Seit etwa zwei Wochen ist dort der Standstreifen gesperrt, für Lastwagen gilt ein extra-großer Abstand und das Tempolimit liegt bei 100 km/h. „Die Brücke kann die heutigen Lasten nicht mehr tragen“, erklärt Markus Miglietti vom Landesbetrieb Straßen NRW auf Nachfrage der WAZ. Deshalb müsse unter anderem unterbunden werden, dass der Standstreifen genutzt werde.
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Bekannt sei das Problem an dem Bauwerk schon länger, nun habe es erste Maßnahmen gegeben. Das Bundesverkehrsministerium hatte den Landesbetrieb damit beauftragt, die Tragfähigkeit sämtlicher Brücken zu überprüfen. Das Ergebnis am Kemnader See: Die Belastung durch die steigende Zahl an Autos und schwerer Lastwagen ist zu groß. „Die Brücke ist jetzt nicht einsturzgefährdet, auch der rechte Fahrstreifen bröckelt nicht weg, wenn doch mal ein Lastwagen auf dem Seitenstreifen liegen bleibt“, heißt es.
Probleme an A43-Brücke über Kemnader See – Lösung ist nicht in Sicht
Aber: Damit die Brücke weiter betrieben werden könne, müsse es nun diese Beschränkungen geben. Eine Lösung für das Problem wird es in naher Zukunft nicht geben. „Da passiert jetzt erstmal nix. Das bleibt für einige Jahre so“, sagt Markus Miglietti. „Es ist ja keine große Einschränkung. Da muss man als Autofahrer mal eben aufs Bremspedal drücken und kann danach wieder Gas geben.“
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Direkt unter der Autobahnbrücke verläuft der Fußweg um den Kemnader See. Darauf hätten die Probleme mit dem Bauwerk aber keine Auswirkungen, heißt es von Straßen NRW. Allein 2462 Brücken habe die Niederlassung in Hamm in der vergangenen Zeit überprüft. Viele Bauwerke hätten keine Probleme. Dass es aber Schwierigkeiten wegen des immer stärker werdenden Verkehrsaufkommen gebe, sei auch nicht selten. „Wir haben etwa auch auf der A1 bei Kamen einen Schlenker eingebaut, um die Brücke zu entlasten“, sagt Markus Miglietti. „Für uns ist das nichts besonderes.“
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Ähnlich sieht es auch an der A43 im Kreuz Bochum aus. Seit fast drei Jahren sind die äußeren Abbiegespuren von der A43 auf die A40 verkürzt, beziehungsweise gesperrt. Durch die Reduzierung auf eine Fahrspur auf den Überführungen soll verhindert werden, dass dort zwei schwere Lkw gleichzeitig nebeneinander fahren, heißt es auch dort. Erst im Sommer 2021 sollen die Arbeiten zur Verstärkung der Brücke beginnen.