Bochum. Am Autobahnkreuz Bochum sind die Überführungen zwischen der A43 und A40 schon seit 2017 nur eingeschränkt befahrbar. Das bleibt noch lange so.

Die überlastete Brücke der A43 über die A40 am Autobahnkreuz Bochum bleibt viel länger nur eingeschränkt befahrbar als ursprünglich gedacht.

Seit fast genau drei Jahren sind die jeweils zweispurigen Überführungen, von der die Kraftfahrer von der A43 auf die A40 abbiegen und von der A40 auf die A43 auffahren, nur auf der jeweils inneren Fahrspur zu benutzen. Die jeweils äußere Fahrspur ist im Juni 2017 verkürzt beziehungsweise gesperrt worden.

Lastwagen werden immer schwerer

Damit will Straßen-NRW das 53 Jahre alte Brückenbauwerk entlasten. Die Tragfähigkeit des Bauwerks, vor allem an den äußeren Fahrspuren, ist dem zunehmenden Verkehr und den zunehmend schweren Lastwagen nicht mehr langfristig gewachsen. Durch die Reduzierung auf eine Fahrspur auf den Überführungen soll verhindert werden, dass dort zwei schwere Lkw gleichzeitig nebeneinander fahren. Zudem wurde das Tempo auf 60 Kilometer pro Stunde reduziert.

Lastwagen werden immer schwerer und belasten damit die Bausubstanz der Brücken wie hier am Autobahnkreuz Bochum.
Lastwagen werden immer schwerer und belasten damit die Bausubstanz der Brücken wie hier am Autobahnkreuz Bochum. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

2017 hieß es bei Straßen-NRW, in einem Jahr (im Sommer 2018) mit der Instandsetzung bzw. Verstärkung der Brücke fertig zu sein. Diese Prognose sei aber „sportlich“ gewesen, sagte Carola Ziebs, bei Straßen-NRW Projektleiterin für den Ausbau der A43 und der A40, am Dienstag auf WAZ-Anfrage.

3D-Vermessung am Autobahnkreuz Bochum zeigt die Schwachstellen auf

Die so genannte „Hauptprüfung“ der Brücke zusammen mit einer 3D-Vermessung habe viel länger gedauert als gedacht. Anhand der 3D-Daten können die Planer viel besser erkennen, wo genau die Schwachstellen an der Brücke sind.

Erst im Sommer 2021 sollen die Arbeiten zur Verstärkung der Brücke beginnen. Diese sollen dann drei bis vier Monate dauern. Danach sollen in beiden Fahrtrichtungen wieder wie vor 2017 je zwei Fahrspuren für die Ab- und Auffahrten zwischen der A43 auf der A40 freigegeben werden.

Immerhin: Als die Teilsperrung 2017 begann, wurden deswegen größere Staus befürchtet. Das hat sich allerdings nicht bewahrheitet.

Ab geschätzt 2025/2026 wird dann die nächste Baustelle am Bochumer Kreuz eröffnet: Dann wird das Kreuz für den sechsspurigen Ausbau der A43 angepasst und südlich erweitert.