Bochum-Werne. Eigentlich sollte der Kinder- und Jugendtreff „JuCon“ in Bochum-Werne dieser Tage abgerissen werden. Nun aber hat er plötzlich wieder geöffnet.
Große Freude bei vielen Kindern und Jugendlichen in Bochum-Werne. Sie können seit Dienstag wieder in ihr geliebtes „JuCon“ besuchen. Denn das städtische Kinder- und Jugendfreizeithaus am Nörenbergskamp 18 hat nun doch plötzlich wieder geöffnet. Dabei sollte es dieser Tage eigentlich abgerissen werden . . .
Abriss verschoben: Jugendtreff in Bochum-Werne vorerst wieder geöffnet
Bis 17. Februar hätte das „JuCon“ leergeräumt sein sollen. Dann sollte der Abriss-Bagger anrollen. Daraus wird nun aber erstmal nichts. Offenbar gab es Änderungen im Bauzeitplan. Jedenfalls ist aktuell von einem Abriss-Termin Anfang Mai die Rede.
Als das Jugendamt vom zeitlichen Verzug hörte, wurde schnell umdisponiert und entschieden, das „JuCon“ bis Ende April wieder zu öffnen. Die Nachricht kam letztlich wie gerufen, denn ein Ausweichquartier ist bis dato noch immer nicht gefunden.
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Kurz vor Weihnachten hatte das „JuCon“ schließen müssen. Der Kinder- und Jugendtreff wird nämlich abgerissen und an gleicher Stelle neu gebaut. Entsprechende Fördermittel über das Stadterneuerungsprogramm „W-LAB“ (steht für Werne und Langendreer/Alter Bahnhof) sind bereits bewilligt worden.
Erst Herbst, dann Februar – nun soll im Mai abgerissen werden
Ursprünglich war das Jugendamt von einem Abriss-Termin im Herbst 2020 ausgegangen. Dieser wurde dann aber auf Februar vorgezogen, so dass man zeitlich in die Bredouille geriet. Denn so musste das „JuCon“ früher geschlossen werden, als allen Beteiligten lieb war. Und noch dazu, bevor eine Übergangslösung bis zum Einzug in den Neubau gefunden war.
Jetzt, nachdem die „JuCon“-Mitarbeiter Ralf Menzen und Bärbel Schulze alles für den Auszug gepackt haben, folgt die Rolle rückwärts. Immerhin sind Möbel und Materialien laut Förderverein noch nicht abtransportiert worden. So kann der Betrieb nun mit Minimal-Ausstattung wieder aufgenommen werden.
Programm steht
Die Kosten für den Neubau des „JuCon“ – der Name setzt sich aus Jugend und Container (wegen der Bauweise) zusammen – belaufen sich auf rund 2,9 Millionen Euro, 90 Prozent davon werden gefördert.
Die „JuCon“-Mitarbeiter haben schnell ein kleines Programm für den Februar auf die Beine gestellt: Am Mittwoch (12.) wird gespielt, am Donnerstag (13.) für den Valentinstag gebastelt und am Freitag (14.) steht ein Sing-Star-Turnier an. Die Einrichtung am Nörenbergskamp 18 ist wochentags von 14 bis 20 Uhr geöffnet, dienstags sogar bis 21 Uhr. Kontakt: Tel. 0234/ 23 40 68.
Die Kinder und Jugendlichen wird es freuen. Sie hatten auch nach dem Schließen ihrer Anlaufstelle immer mal wieder vorbeigeschaut und zum Teil auch beim Packen geholfen. Zudem hielten die „JuCon“-Mitarbeiter Kontakt über WhatsApp und Facebook. Über die sozialen Medien wurde auch schnell verkündet, dass das „JuCon“ seine Türen wieder öffnet.
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Auch beim Stadtteilmanagement reagiert man erfreut auf die aktuelle Entwicklung. „Toll, dass das ,JuCon’ wieder öffnet“, sagt Helga Beckmann. „Viele Eltern hatten bei uns nachgefragt, wohin ihre Kinder denn nun gehen können.“
Umzug auf das Tennisgelände an der Nörenbergstraße steht in Aussicht
Die Suche nach einer Übergangs-Unterkunft für das „JuCon“ geht indes weiter. Aktuell zeichnet sich eine Möglichkeit an der Nörenbergstraße 144 ab. Der dort beheimatete Tennisclub TC SG Werne 06/19 hat sich zum Jahreswechsel aufgelöst. Das städtische Grundstück samt Vereinsheim stünde also zur Verfügung. Günther Mohrmann vom Vorstand, der sich um die Abwicklung kümmert, sagt, er selbst habe die Stadt auf die Tennisanlage aufmerksam gemacht. Ein Besichtigungstermin stünde allerdings noch aus.“
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