Bochum-Werne/-Langendreer. Die Jahresbilanz bei der Stadterneuerung in Bochum-Werne und Langendreer fällt positiv aus. Dank Fördermitteln kann weiter investiert werden.

Im April 2017 hat die Stadterneuerung von Bochum-Werne und dem Alten Bahnhof in Bochum-Langendreer – kurz „W-LAB“ genannt – begonnen. Ende 2023 läuft das Stadtentwicklungs-Projekt „Soziale Stadt“ aus. Zeit also, schon mal eine kleine Bilanz zu ziehen. Und diese fällt rundum positiv aus.

Positive Bilanz bei der Stadterneuerung im Bochumer Osten

Einiges von dem, was sich Stadt und Stadtteilmanagement auf die Agenda geschrieben haben, wurde bereits erfolgreich umgesetzt. In erster Linie waren es Kinderspielplätze, die komplett überholt und modernisiert wurden. Aber auch das Hof- und Fassadenprogramm, mit dem man die Stadtteile optisch aufwerten will, findet bei den Eigentümern großen Anklang. „59 Fassaden sind bereits fertiggestellt, insgesamt 98 Projekte wurden bisher bewilligt“, teilt Stadtteilmanagerin Helga Beckmann mit. „Wir peilen also die 100 an.“

Fünf Jahre von der Idee bis zur Umsetzung

Eine von vielen Erfolgsgeschichten im Stadterneuerungsprogramm. Und einige werden noch kommen. Allein, es dauert oft seine Zeit von der Idee über den Beschluss, die Bürgerbeteiligung, die Bewilligung von der Fördergeldern und die Planung bis hin zur Umsetzung. „Da können schon mal fünf Jahre ins Land ziehen“, sagt Stadtplaner Dominik Heers. Speziell bei größeren Projekten wie dem Neubau der Jugendtreffs „JuCon“ und Inpoint“ und auch dem Realisieren des Rahmenplans „Grünes Rückgrat Werne“.

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13 Millionen Euro an Fördergeldern wurden genehmigt

Umso besser, dass im vergangenen Jahr 13 Millionen Euro an Fördermitteln für Werne und Langendreer/Alter Bahnhof bewilligt wurden. „Eine tolle Geschichte“, freut sich Helga Beckmann. „Wir hatten so viel erhofft, jedoch nicht unbedingt erwartet. Das stellt uns nun aber auch vor große Herausforderungen.“ Denn die Fördergelder müssen ja jetzt auch „verbraten“ werden.

Großteil an Fördergeldern verschlingt Wernes „grünes Rückgrat“

Ein Großteil wird in den Rahmenplan „Grünes Rückgrat Werne“ fließen. Die Planung steht soweit. Als erster Schritt ist die Umgestaltung des Werner Parks vorgesehen. Der Engelweg, der Ende 2019 eingeweiht wurde, kann da nur als Anfang angesehen werden. Die Wege sollen verbessert werden, ebenso der Teich mit dem Übergang zum Marktplatz, wo aktuell noch über zahlreiche Möglichkeiten der Aufwertung diskutiert wird.

Wernes schöne Seiten zum Vorschein bringen

Die Verantwortlichen wollen das grüne, ruhige Band, das südlich zur Hauptverkehrsader Werner Hellweg durch Werne verläuft, attraktiver machen. Und vor allem sichtbar. „Wir wollen die schönen Seiten Wernes mehr hervorheben“, sagt Helga Beckmann. Das Ziel ist, 2022 damit fertig zu sein.

Bürger ziehen super mit

An Bereitschaft, sich zu engagieren, mangelt es in der Bevölkerung nicht. „Die Leute hier haben wirklich Bock darauf, mitzumachen und vieles auch selber anzupacken“, lobt Dominik Heers. Das sehe man speziell an den vielen Projekten, über die eine Bürgerjury entscheidet. „In elf Sitzungen wurde für 42 Projekte Geld aus dem Stadtteil-Verfügungsfonds bewilligt“, zählt Helga Beckmann auf. „Toll.“

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Tolle Resonanz bei der Beteiligungsrunden

Auch die Resonanz bei den Bürgerbeteiligungsrunden sei klasse. So kommen viele Ideen rein. Etwa zur Aufwertung des Volksparks in Langendreer, mit der 2021 begonnen werden soll. Und zur Umgestaltung der Alten Bahnhofstraße, für die man jetzt auch digital über die neue Internetseite (siehe Infobox) Ideen einbringen kann.

Endlich eine eigene Internetseite

Ziele für 2020: Am 6. Februar wird die Park- und Spielfläche Am Koppstück mit einem Winterpicknick eröffnet. Die ehemaligen Polizeiwache im Amt soll im Frühjahr soweit umgebaut sein, dass der Stadtteilladen dort hinein kann. Und auch in diesem Jahr noch sollen die Fußballer des SC Werne 02 auf ihrem runderneuerten Sportplatz an der Nörenbergstraße auf Torejagd gehen können. Angepeilt werden die Herbstferien.

Froh ist das Stadtteilmanagement über die neue Internetseite, über die nun aktuelle Termine und Neuigkeiten verbreitet werden können. Auf www.bo-wlab.de ist zudem die Planung einzelner Projekte besser sichtbar. Und man kann jetzt auch digital Ideen für die Stadterneuerung einbringen.

Kontakt zum Stadtteilbüro: Tel. 0234/ 29 70 55 50 und stadtteilbuero@bo-wlab.de. Die Winterpause endet kommende Woche.

Und auch zum Aufhübschen der Schulhöfe von Willy-Brandt-Gesamtschule und Von-Waldthausen-Grundschule kamen Vorschläge von Bürgern. Nachdem erste Planungen den Machern nicht genügend in die Tiefe gingen, wurde nachgebessert. Geschnürt wurde ein großes Paket. Im ersten Bauabschnitt steht ab Mitte 2020 die Grundschule im Fokus. Sie bekommt ein Ballspielfeld im hinteren Teil, Sitzelemente für ein grünes Klassenzimmer und einen neuen Eingang. Das Ganze geht dann nahtlos in den zweiten Bauabschnitt zur Gesamtschule über, wo u.a. ein neuer Weg zur Mensa errichtet werden soll.

Schulhöfe werden umgestaltet

Eine Schulhof-Umgestaltung steht auch der Amtmann-Kreyenfeld-Grundschule bevor. Der Eingangsbereich vorne soll etwas kleiner werden. Dafür soll für die Kinder der angrenzende Spielplatz im Werner Park in den Schulbereich integriert werden. Mit der Planung wurde bereits begonnen, die Umsetzung kann aber wohl erst 2022 erfolgen. Im Park ist dafür weiter östlich ein neuer Spielplatz als Ersatz vorgesehen.

Womit wir wieder beim „Grünen Rückgrat“ wären. Bei der Stadterneuerung hängt eben vieles zusammen.