Werne. . Kinder und Jugendliche „pimpen“ im Werner Kinder- und Jugendfreizeithaus ihre T-Shirts. Auch drei Jungs versuchen sich als Designer
Es dauert nicht mehr lange, dann können Karl Lagerfeld, Vivienne Westwood und all die anderen Größen der Haute Couture einpacken. Denn in Werne wachsen ein paar wirklich talentierte Modedesigner/innen heran. Im Rahmen des Ferienpasses stellten die kleinen Kreativen im städtischen Kinder- und Jugendfreizeithaus „JuCon“ am Nörenbergskamp jetzt ihr Können unter Beweis. Dort galt es nämlich, weiße T-Shirts mit Perlen, Farbe und anderen Utensilien nach eigenen Ideen aufzupeppen. „Pimpen“ sagen die Kids dazu.
Herzlich geht es bei Sarah zu. Die Sechsjährige verziert ihr Shirt mit vielen bunten Herzen und garniert diese mit ein paar Pailletten. Darunter schreibt das Mädchen ganz keck „Sarah-Design“. Soll ja jeder wissen, wer hier so kreativ zu Werke ging. Mama Jeannine Charpentier schmunzelt und erzählt, dass ihre Tochter schon lange den Wunsch hat, Modedesignerin zu werden. „Wir haben uns sogar schon im Scherz nach Ladenlokalen umgeschaut“, lacht sie.
Ein Schmetterling ziert Gjuljettas T-Shirt. Zunächst hat die Sechsjährige die Form vorgezeichnet, den Flattermann dann bunt ausgemalt und schließlich noch Plusterfarbe dazu gegeben. „Herzchen kommen auch noch drauf“, verrät sie. Ihre ein Jahr ältere Schwester Vlora geht die Sache ganz anders an. „Ich mache einfach mal und schaue dann, was am Ende rauskommt“, lässt sie sich künstlerisch treiben. „Auf jeden Fall mache ich es cool“, gibt sich Vlora ganz selbstbewusst.
Mädels machen Freunschafts-Shirts
Mit Freundschafts-Shirts wollen Beverley (10) und Samantha (11) ihre Verbundenheit zum Ausdruck bringen. Seit vier Jahren kennen sich die zwei. Zeit also, im Partnerlook zu gehen. Mit Nadel und Faden gehen sie konzentriert ans Werk und reihen auf der Vorderseite Perle an Perle. In Grün und Pink. Und am Ende darf natürlich ein Schriftzug nicht fehlen. „BFF“ werden sie schreiben. Das steht für „Best Friends Forever“ – für immer beste Freunde. Dazu ihre Vornamen. Mode mit Botschaft.
Jonas steht auf Monster
Nicht ganz so friedlich sieht das Werk von Jonas aus. Der Siebenjährige bastelt sich ein Monster-T-Shirt. Mit Edding-Stiften malt er Ungeheuer, die Autos zerstören, Menschen jagen . . . Mama Melanie Reimann nimmt’s gelassen. „Jonas zeichnet immer Comics“, sagt sie. Entsprechend hoch sei der Blätterverbrauch. Na, hoffentlich kommt Jonas jetzt nicht auf die Idee, ab sofort immer T-Shirts zu nehmen.
Mitarbeiterin gibt Tipps
Während die kleinen Künstler fleißig werkeln, dreht Bärbel Schulze, „JuCon“-Mitarbeiterin, ihre Runden im „Modeatelier“, um Hilfestellungen und Tipps zu geben. Sie findet toll, dass sich neben Jonas noch zwei weitere Jungs an der Aktion beteiligen. „Das ist eher selten“ weiß sie. Viel Arbeit hat Bärbel Schulze mit den Mini-Designern übrigens nicht. „Die sind ganz klasse“, lobt sie. „Einige haben mehr, andere weniger Ausdauer. Aber kreativ sind sie alle.“