Bochum. Bochumer Ärzte informieren am Mittwoch, 12. November, in der Stadtbadgalerie über harmlose und lebensbedrohliche Rhythmusstörungen. Die WAZ ist Partner beim Herztag in der Stadtbadgalerie. Besucher können Blutdruck, Cholesterin und Körperfett messen lassen.

Fehlzündungen beim Automotor sind unüberhörbar: Es knallt, dass einem die Ohren weh tun. Wenn aber unser eigener Motor, das Herz, ins Stottern gerät, bekommen wir das häufig gar nicht mit. Das kann lange gut gehen, muss es aber nicht. Herzrhythmusstörungen können lebensbedrohlich sein.

„Viele Menschen haben in der Tat Herzrhythmusstörungen, ohne es zu wissen“, sagt Dr. Christoph Hanefeld. „Andere wiederum merken sehr deutlich, wenn ihr Herz aus dem Takt gerät.“ Der Widerspruch, den der Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Bochum und Direktor der Medizinischen Klinik III am St.-Elisabeth-Hospital aufzeigt, ist nur ein scheinbarer. Zu erklären ist er mit den vielen Varianten von Rhythmusstörungen am Herzen.

Blutdruck und Cholesterin messen

Betroffen sind im Laufe ihres Lebens nahezu alle Menschen irgendwann. Bereits übermäßige Freude oder Aufregung können das Herz kurzzeitig aus dem Takt bringen. Man spricht dann auch vom Herzstolpern. Das ist mitunter lästig, aber nicht weiter schlimm. Eine ungesunde Lebensweise – viel Alkohol, Kaffee, Nikotin, üppiges Essen und negativer Stress – schwächt das Herz, ein veränderter Rhythmus kann auch hier die Folge sein. Überhaupt: Häufig sind Herzkrankheiten Ursache für die „Fehlzündungen“. Dr. Hanefeld: „Der Übergang zwischen normal und krankhaft ist fließend.“ Aber selbst ein krankhaftes Stottern des Herzens muss nicht gefährlich sein. Bei der häufigsten Variante, dem Vorhofflimmern, indes besteht die Gefahr eines Schlaganfalls. Ob Herzrhythmusstörungen letztlich harmlos, weniger harmlos oder lebensbedrohlich sind, können am Ende nur Ärzte entscheiden. Aufklärung ist das Gebot der Stunde.

Die Herzwochen der Deutschen Herzstiftung widmen sich daher 2014 den Herzrhythmusstörungen. Wie in den Jahren zuvor laden in diesem Rahmen AOK, Katholisches Klinikum, Stadt Bochum, Medizinisches Qualitätsnetz und die WAZ zu einem Herztag ein. „Aus dem Takt – Herzrhythmusstörungen heute“ heißt es am kommenden Mittwoch, 12. November, von 15 bis 18 Uhr in der Stadtbadgalerie, Massenbergstraße 9-13.

Ärzte berichten über Diagnose und Therapie

Besucher können sich Puls, Blutdruck, Körperfett, Cholesterin und Blutzucker messen lassen und sich informieren über Herzrhythmusstörungen, Ernährung, Messgeräte und Erste Hilfe. Die Feuerwehr stellt Rettungsfahrzeuge vor.

Ab 16 Uhr berichten dann mehrere Ärzte über Diagnose und Therapie von Herzrhythmusstörungen (siehe Kasten links). Im Anschluss findet eine kleine Podiumsdiskussion statt, in die auch Fragen der Besucher einfließen.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist wie immer frei.