Köln. Vorhofflimmern kann auf zwei Arten behandelt werden: Entweder durch Medikamente, die die Anzahl der Herzschläge verringern oder durch die sogenannte Kardioversion. Die Behandlung erfolgt mit Medikamenten oder einem Eingriff am Herzen. Belege, welche Behandlungsmethode besser ist, gibt es nicht.
Die häufigste Herzrhythmusstörung, das Vorhofflimmern, lässt sich auf zwei verschiedene Arten therapieren. Nach Angaben des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln raten Ärzte heutzutage eher dazu, die Herzfrequenz zu behandeln. Dabei geht es darum, mit Medikamenten die Anzahl der Herzschläge pro Minute zu verringern. Die Herzfrequenz wird als Puls gemessen.
Die sogenannte Kardioversion soll dagegen den Herzrhythmus wieder normalisieren und erfolgt mit Medikamenten oder einem Eingriff am Herzen. Der Herzrhythmus bezieht sich auf das Zusammenspiel von Herzkammern und -vorhöfen.
Nebenwirkungen wie ein zu niedriger Blutdruck
Ist eine Kardioversion erfolgreich, lassen die Beschwerden durch das Vorhofflimmern nach, und das Herz ist wieder voll leistungsfähig. Allerdings seien mit dieser Therapieform Nebenwirkungen wie ein zu niedriger Blutdruck oder andere Herzrhythmusstörungen verbunden, erläutert das IQWiG auf seinem Portal Gesundheitsinformation.de. Sie sei auch nicht immer erfolgreich und könne die Wiederkehr des Vorhofflimmers nicht ausschließen.
Bei der Behandlung einer zu hohen Herzfrequenz dagegen müsse der Patient unter Umständen zu weniger Kontrolluntersuchungen gehen und weniger Medikamente einnehmen. Eindeutige wissenschaftliche Belege, dass eine Behandlungsmethode besser als die andere ist, gibt es dem IQWiG zufolge bislang nicht.(dpa)