Ein 78-jähriger Patient der Augusta-Kliniken freut sich über eine Weltneuheit in seiner Brust: einen Schrittmacher, der bei Rhythmusstörungen des Herzens ein so genanntes interkardiales EKG schreibt und per Telemedizin sofort an den behandelnden Arzt weiterleitet.
„Die automatische Übertragung von EKGs bei Unregelmäßigkeiten des Herzens stellt einen Meilenstein in der Schrittmacher-Therapie dar“, sagt Dr. Magnus Prull. Beim WAZ-Forum (Bericht oben) setzte er einem 61-jährigen Patienten ein herkömmliches Gerät ein. Kurz zuvor hatte er die erste, erfolgreiche Operationen mit dem neuen Schrittmacher durchgeführt und „dem Patienten gewissermaßen ein sichereres Leben geschenkt“, so der Leitende Oberarzt der Augusta-Kardiologie.
Viele Schrittmacher-Patienten leiden unter Herzrhythmusstörungen wie zum Beispiel dem Vorhofflimmern. Wichtig ist, das Holpern und Stolpern zu dem Zeitpunkt zu erkennen, an dem es auftritt. Genau das soll der weltweit einzigartige Schrittmacher leisten. Er ermögliche nicht nur eine kontinuierliche Beobachtung der Herzaktivität, sondern auch eine zuverlässige und tägliche Datenübertragung, so Dr. Prull. Als Arzt könne er aufgrund der präziseren Informationen noch schneller entscheiden, ob eine Anpassung der Therapie notwendig ist oder nicht.
Der neue Schrittmacher bietet darüber hinaus einen weiteren Vorteil. Anders als bei konventionellen Geräten können sich Patienten damit Untersuchungen im Kernspin-Tomographen unterziehen.