Bochum. Ursprünglich lief sein Vertrag bis 2025, doch der hat sich bereits verlängert, erfuhr diese Redaktion. Mindestens ein Zweitligist würde ihn gerne ausleihen.
Er hat das erste Tor des Jahres erzielt für den VfL Bochum, im Testspiel gegen den Wuppertaler SV. Mats Pannewig zeigte viel Präsenz, eine starke Leistung im zentralen Mittelfeld.
Der VfL setzt auf den 20-jährigen Mittelfeldmann, der aus der eigenen Jugend stammt und 2023 seinen ersten Profivertrag in Bochum unterschrieb. Der lief ursprünglich bis Juni 2025 - doch einen kostenfreien Abgang seines großen Talentes muss der VfL in diesem Sommer nicht fürchten.
Einsatzzahl übertroffen: Pannewigs Vertrag gilt bis 2026
Denn sein Vertrag hat sich nach Informationen dieser Redaktion bereits verlängert, um ein Jahr bis zum Sommer 2026. Ab einer bestimmten Zahl an Einsätzen in der Bundesliga griff eine Klausel im Kontrakt, diese Zahl hat Pannewig bereits übertroffen mit sechs Bundesliga-Einsätzen.
In dieser Saison feierte der Mittelfeldmann sein Debüt am ersten Spieltag in Leipzig, vier weitere Male wurde er eingewechselt und spielte einmal von Beginn an, beim 2:7 in Frankfurt.
Pannewig vom VfL Bochum: konsequent, selbstbewusst
Pannewig geht konsequent seinen Weg, arbeitet professionell, will sich ständig weiterentwickeln. In der Rückrunde der Vorsaison nahm er daher den Umweg Regionalliga, spielte auf Leihbasis erfolgreich beim SC Wiedenbrück.
Er tritt selbstbewusst auf, fordert den Ball, ist kopfballstark mit seinen 1,95 Metern. Auch die Ex-Trainer Thomas Reis, Thomas Letsch und Peter Zeidler sahen sein großes Potenzial. Ex-Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian und Ex-Sportdirektor Marc Lettau machten ihn dann zum Profi.
Erster Einsatz unter Hecking beim Spiel gegen Bremen
Auch für Trainer Dieter Hecking ist Pannewig ein wertvoller Spieler, auf „den es sich lohnt zu bauen“. Hecking, seit sieben Partien im Amt, verzichtete zwar in Augsburg und Stuttgart auf Pannewig, der stattdessen einmal in der U23 aufdrehte. Gegen Bremen wechselte er ihn dann ein, zwei weitere Male war er ohne Einsatz im Kader. In Mainz zum Jahresauftakt fehlte Pannewig verletzungsbedingt (Rückenprobleme), soll aber diese Woche wieder zurückkehren.
„Die Entwicklung ist jetzt positiv, ich habe einen Einsatz bekommen und mich wieder reingespielt in den Kader. Ich werde weitermachen und auf mehr Spielzeit hoffen“, sagte Pannewig dieser Redaktion nach dem Testspiel gegen Wuppertal vor einer Woche. „Ich hatte einige gute Gespräche mit dem Trainer, die waren immer sehr positiv. Ich glaube, dass er von mir überzeugt ist.“
Preußen Münster ist an Pannewig interessiert
Das eine schließt das andere allerdings mitunter nicht aus. Pannewig will spielen, will mehr spielen. Daher ist nach Informationen dieser Redaktion eine Leihe in diesem Winter nicht ausgeschlossen, weder für den Klub noch für den Spieler. Zumindest dann, wenn der VfL sich im Mittelfeldzentrum noch verstärkt und damit Pannewigs Einsatzchancen sinken. Wie diese Redaktion erfuhr, ist vor allem Zweitligist Preußen Münster an dem Bochumer Talent interessiert. Der gebürtige Hammer bekäme dort voraussichtlich viel Spielzeit.
Vertragsverlängerung: Noch keine Einigung
Unabhängig von einer Leihe in dieser Saison will der VfL Bochum den Kontrakt mit Pannewig gerne langfristig verlängern. Zum einen aus sportlichen Gründen. Gerade im Abstiegsfall, in der 2. Liga könnte Pannewig zum Stammspieler reifen. Zum anderen, um die Option auf einen satten Transfererlös nicht zu verpassen und im Sommer 2025 nicht unter Zugzwang zu geraten. Denn 2026 wäre er ja ablösefrei auf dem Markt.
Im vergangenen Herbst war man bei den Vertragsgesprächen schon sehr weit. Pannewig wechselte dann den Berater, wird jetzt von Ex-Bayern-Profi Christian Nerlinger betreut. Beim VfL musste Sportdirektor Marc Lettau gehen.
News und Hintergründe zum VfL Bochum
- Wechsel: Torwart Riemann geht in die 2. Liga
- Kommentar: Transferstrategie - die besten Zugänge sind schon da
- Internet-Hit: Das ist der „Bratwurstmann“ des VfL
- Aufreger: Warum das 2:0 von Leipzig zählte - Panne beim VAR-Check
- Noten: Boadu überragt - Drewes strahlt keine Sicherheit aus
- Selbstkritik: Wie Trainer Hecking das frühe 0:3 erklärt
- Boadus Comeback: Wie der Stürmer mit Heckings Kritik umging
- Transferticker: Masouras weiter heißer Kandidat
- undefined