Bochum. Dieter Hecking erwartet seine Mannschaft am 2. Januar zurück auf dem Trainingsplatz - der VfL muss schnell Ergebnisse liefern. In der Bundesliga wie auf dem Transfermarkt.
Die Weihnachtstage verbrachten die Profis des VfL Bochum ganz nach ihrem eigenen Geschmack: Cristian Gamboa und Ivan Ordets teilten Fotos von ihrer Familie vor dem Weihnachtsbaum - ganz traditionell. Noah Loosli dagegen verbrachte die Feiretage am Strand. Am Donnerstag sehen sie sich wieder in Blau-Weiß: Um 15 Uhr lädt Trainer Dieter Hecking zum ersten Mannschaftstraining in 2025.
2025 ist das Jahr, in dem der VfL Bochum zum vierten Mal in Serie den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga schaffen will. Die Ausgangslage war dabei noch nie so kompliziert wie in diesem Jahr, nachdem der VfL bis kurz vor Weihnachten brauchte, um erstmals in dieser Saison ein Bundesliga-Spiel zu gewinnen. Die nächste Siegchance gibt es schon am 11. Januar beim Auswärtsspiel in Mainz. Entscheidend für den Erfolg in den nächsten Wochen: Trainings, Tests und Transfers.
VfL Bochum: Nur eine verlängerte Trainingswoche bis zum Start
Trainings: Die Wintervorbereitung ist in diesem Jahr eigentlich eine verlängerte Trainingswoche - zehn Tage bleiben Dieter Hecking bis zum Bundesliga-Auftakt. Die Zeit aber will er nutzen. Freitag und Samstag sind jeweils zwei Einheiten angesetzt, bevor Sonntag die ersten Testspiele anstehen.
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Um wie in einer „richtigen“ Vorbereitung noch Kondition zu bolzen, bleibt da keine Zeit. Die Mannschaft habe aber ein „straffes Laufprogramm“ mitbekommen, erklärte Dieter Hecking, damit alle möglichst fit aus dem Urlaub zurückkommen. Der erfahrene Coach hatte sich bewusst dagegen entschieden, schon im alten Jahr wieder mit dem Training anzufangen, um den Spielern nach einem harten Jahr etwas mehr Zeit zum Durchatmen zu geben.
Testspiele: Gegen Wuppertal und Almelo unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Tests: Der VfL Bochum bestreitet in der kurzen Vorbereitung nur zwei Testspiele - beide an einem Tag. Am Sonntag geht es zuerst gegen Regionalligist Wuppertaler SV (12 Uhr), dann gegen den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo (15 Uhr). Beide Spiele finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, werden aber vom VfL Bochum über die Vereinsmedien live gezeigt.
Durch den Doppel-Test bekommen alle Spieler des großen VfL-Kaders die Möglichkeit, Einsatzminuten zu sammeln, und das über mehr als eine Halbzeit. Voraussichtlich wird gegen Wuppertal eine Art B-Elf spielen, die Partie gegen Almelo wird dann die Generalprobe für den Bundesliga-Start in Mainz.
Transfers: Verstärkung muss her - je früher desto besser
Transfers: A propos großer Kader - an dem soll sich noch etwas tun, sowohl was Zu- als auch Abgänge angeht. Mehrere Spieler sind Leih- oder Verkaufskandidaten, weil sie keine Chance auf Bundesliga-Einsätze haben oder die Erwartungen nicht erfüllen. Dazu muss sich aber auch ein Verein finden, der die Spieler verpflichten will.
Viel wichtiger ist aber für den VfL, was auf der Zugangsseite passiert - der VfL will seine schwächelnde Offensive unbedingt verbessern. Bislang hat das aus verschiedenen Gründen noch nicht geklappt. Die Hoffnung von Geschäftsführer Ilja Kaenzig und Cheftrainer Dieter Hecking war, noch im alten Jahr eine Verstärkung präsentieren zu können, oder mindestens bis zum Trainingsstart. Die Arbeit dafür läuft auf Hochtouren, das Bochumer Wunschprofil „Leihspieler, bundesliga-erfahren, bezahlbar, Sofortverstärkung“ macht die Aufgabe aber kompliziert.
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Je eher Neuzugänge kommen, desto besser. Denn das Transferfenster ist zwar theoretisch bis zum 3. Februar geöffnet, in diesem Zeitraum stehen allerdings fünf Bundesliga-Spiele an - 19 hat der VfL insgesamt noch, um die Abstiegsplätze zu verlassen.Nach dem Spiel in Mainz folgen zwei Heimspiele innerhalb weniger Tage gegen St. Pauli (15. Januar) und Leipzig (18. Januar). Weiter geht es dann mit dem Abendspiel in Mönchengladbach (25. Januar, 18.30 Uhr) und der Partie gegen Freiburg am 1. Februar. (phil)
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