Essen. Am Sonntag empfängt Rot-Weiss Essen 1860 München. Lucas Brumme dürfte in die Startelf zurückkehren. Das Theater mit seinem Berater wirkt nach.

Der Wirbel war groß rund um das Auswärtsspiel von Rot-Weiss Essen beim 1. FC Saarbrücken, das RWE am Sonntagabend mit 0:1 verlor. Das Fehlverhalten einiger mitgereister Essener Fans fügte dem Klub einen großen Schaden zu, der nach Angaben des Vorstands die Suche nach neuen Spielern erschweren wird. Als hätte der abstiegsbedrohte Drittligist aktuell nicht genug Probleme, sorgte der öffentliche Vorstoß des Beraters von Lucas Brumme für Irritationen.

+++ RWE: Diese Saison könnte den Klub um viele Jahre zurückwerfen +++

Ein möglicher Abschied des Linksverteidigers in der Winterpause wurde ins Spiel gebracht, nachdem Trainer Christoph Dabrowski Brumme in Saarbrücken zunächst auf der Bank gelassen hatte. Die Entscheidung war überraschend und brachte viele RWE-Anhänger auf die Palme. Auch Brumme habe dies nicht nachvollziehen können, wie Berater Frank Lieberam gegenüber dieser Redaktion erklärte.

Rot-Weiss Essen: Warum Dabrowski Lucas Brumme auf der Bank ließ

Der 25-Jährige hatte zu Beginn der letzten Woche leichte Knieprobleme, zudem verpasste Brumme das Spiel gegen Sandhausen aufgrund einer unnötigen Gelb-Rot-Sperre wegen Meckerns. Da sein Vertreter Eric Voufack auf der linken Seite ein gutes Spiel machte, ließ ihn Dabrowski im Ludwigspark in der Startelf. Ein Einsatz-Versprechen für Brumme, auf das sich dessen Berater bezog, soll es nach Informationen dieser Redaktion von Seiten des RWE-Trainerteams nie gegeben haben.

Besprechung nach dem Training am Mittwoch: Auf Rot-Weiss Essen wartet ein wegweisendes Heimspiel gegen 1860 München.
Besprechung nach dem Training am Mittwoch: Auf Rot-Weiss Essen wartet ein wegweisendes Heimspiel gegen 1860 München. © ffs | Martin Herms

Der Fall Brumme wird noch längst nicht abgeschlossen sein, gegen 1860 München (Sonntag, 13:30 Uhr) dürfte er aber wieder den Vorzug gegenüber Voufack erhalten. Der Linksfuß absolvierte an diesem Mittwoch beide Trainingseinheiten ohne Probleme. Auf dem Trainingsplatz spulte Brumme am Mittwoch sein Programm an der Seite seiner Kollegen professionell ab.

Rot-Weiss Essen: Trainingspause für Joseph Boyamba

In der zweiten Einheit des Tages ging es bei einem internen Kleinfeld-Turnier ordentlich zur Sache. Vier Vierer-Teams traten in einer Turnier-Form gegeneinander an, eine beliebte Spielform bei den RWE-Profis. Dabrowski wollte Torabschlüsse und intensive Zweikämpfe sehen und bekam diese auch geboten. Nicht mit dabei war Thomas Eisfeld, der aufgrund von Belastungssteuerung nur die Einheit am Vormittag absolvierte. Den kompletten Tag verpasste Flügelstürmer Joseph Boyamba aufgrund muskulärer Probleme, am Donnerstag soll der bisher noch nicht überzeugende Sommer-Zugang wieder ins Training einsteigen. Auch Moussa Doumbouya und Ekin Celebi waren noch nicht so weit, um den Tag komplett durchzutrainieren.

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    Bis zum wegweisenden Heimspiel am Sonntag gegen 1860 München müssen sich Dabrowski und seine Trainerkollegen überlegen, wie sie den Ausfall von Kapitän Michael Schultz kompensieren. Der Essener Abwehrchef wird aufgrund einer Gelbsperre fehlen und versäumt sein erstes Drittliga-Spiel in dieser Saison.

    Kapitän Michael Schultz wird Rot-Weiss Essen gegen 1860 München fehlen.
    Kapitän Michael Schultz wird Rot-Weiss Essen gegen 1860 München fehlen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

    Dabrowski könnte dadurch gezwungen werden, wieder auf eine Viererkette umzustellen. Mustafa Kourouma, der in dieser Saison nur Innenverteidiger Nummer vier ist, konnte zuletzt im Niederrheinpokal in Sonsbeck als Schultz-Vertreter nicht überzeugen.

    Rot-Weiss Essen muss gegen 1860 München dringend punkten

    Nur ein Sieg gegen die Löwen, die nach der Heimniederlage gegen Hansa Rostock Platz zwölf belegen, hilft Rot-Weiss Essen in dieser kritischen Situation weiter. RWE fiel durch die Niederlage in Saarbrücken auf Platz 17 zurück und somit unter den Strich. Nach dem Heimspiel gegen 1860 München warten zwei Duelle gegen direkte Konkurrenten aus dem Tabellenkeller. Erst geht es zum VfL Osnabrück, dann kommt der VfB Stuttgart II zum letzten Spiel des Kalenderjahres an die Hafenstraße.

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