Essen. Rot-Weiss Essen hat sich intensiv um Joseph Boyamba bemüht. Das Resultat ist ernüchternd. Noch kann der Flügelspieler seine Qualität nicht zeigen.
- Rot-Weiss Essen hat Offensivmann Joseph Boyamba im Sommer auf den letzten Drücker vom Zweitligisten SV Elversberg verpflichtet.
- Der Flügelspieler war einer der Wunschspieler von RWE-Trainer Christoph Dabrowski. Bisher hat der 28-Jährige das Vertrauen nicht zurückgezahlt.
- Boyamba wartet noch auf sein erstes Tor und steht nicht mehr in der RWE-Startelf. Dabrowski hat sich zum Ex-Dortmunder geäußert.
Der Wechsel von Joseph Boyamba (28) zum Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen entwickelte sich im vergangenen Sommer zu einer Hängepartie. Erst am letzten Tag des Sommer-Transferfensters konnte der Deal über die Bühne gebracht werden, da der Vertrag des Offensivmannes beim Zweitligisten SV Elversberg erst wenige Tage zuvor aufgelöst wurde.
Boyamba hatte nach seiner Ankunft in Essen verraten, dass sich vor allem Trainer Christoph Dabrowski lange und intensiv um ihm bemüht habe. Der Flügelspieler stand auf der Wunschliste des RWE-Cheftrainers. „Ich habe den Anruf von Dabro schon sehr früh bekommen“, sagte das Eigengewächs des FC Schalke 04. „Wir sind schon länger im Austausch, ich habe auch in der letzten Saison das eine oder andere Spiel von RWE gesehen. Dabro hat mich gelockt und ich bin jetzt froh, in Essen zu sein.“
Rot-Weiss Essen: Joseph „Jo“ Boyamba erhielt das Vertrauen
Das Vertrauen und das Bemühen des Trainers hat Boyamba an der Hafenstraße noch nicht zurückzahlen können. Der Offensivmann wurde nach dem vierten Spieltag verpflichtet und gleich zur nächsten Partie in die Startelf berufen. Boyamba fehlte jedoch die Bindung zum RWE-Spiel. Seine Stärken im Dribbling und in der Chancenkreation kamen nicht zum Tragen.
Nach dem Spiel in Mannheim verlor er seinen Stammplatz und stand anschließend nur noch einmal in der Startelf. Bei der 0:4-Klatsche in Rostock enttäuschte Boyamba wie viele andere seiner Kollegen. Eine Gesamtbilanz von einer Torvorlage in neun Drittliga-Spielen sind für einen Mann mit seiner Qualität zu wenig. Auch im Niederrheinpokal blieb er in seinen drei Einsätzen blass.
Rot-Weiss Essen: Boyamba hatte schlechten Start bei RWE
„Wir haben uns natürlich aufgrund seiner Erfahrung und individuellen Klasse Impulse erhofft“, sagte Dabrowski, als er am Donnerstag von dieser Redaktion auf Boyamba angesprochen wurde. Einige Umstände hätten seinen Start an der Hafenstraße erschwert. „Jo kam aus einer Situation, in der er wenig Minuten erhalten hat. Es war auch nicht leicht für ihn, bei uns spät in eine Mannschaft zu kommen, die in einem Entwicklungsprozess steckt und die in Sachen Punkteausbeute noch nicht so stabil ist.“
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Der ehemalige BVB-II-Spieler hat in seiner Laufbahn nachgewiesen, dass er genug Qualität besitzt, um sich in der 3. Liga durchzusetzen. 25 Zweitliga-Spiele (drei Tore) und 110 Einsätze in der 3. Liga (23 Tore, elf Vorlagen) unterstreichen das. Mindestens zehn Scorerpunkte pro Saison zwischen den Spielzeiten 2016/17 und 2022/23 sind Ausdruck der Konstanz in seinen Leistungen.
Eine so lange Eingewöhnungszeit war aufgrund seiner Qualität und Vorgeschichte im Ruhrgebiet nicht zu befürchten. Boyamba spielte im Pott schon für die SG Wattenscheid 09 sowie für die Nachwuchsteams des MSV Duisburg, Schalke 04 und Borussia Dortmund.
RWE-Trainer Dabrowski: „Haben den Glauben an Jo nicht verloren“
Sein neuer Trainer hofft, dass er der aktuell schwächelnden Mannschaft bald weiterhelfen kann. Dabrowski macht seinem Wunschspieler Hoffnung. „Wir haben den Glauben an Jo nicht verloren. Er gibt Gas im Training und muss die Minuten nutzen, in denen er auf dem Feld steht, um wieder Schritte nach vorne zu machen.“