Duisburg. Nach dem Spiel am Samstag gegen Gütersloh geht‘s in die Weihnachtsferien. Im neuen Jahr will Trainer Hirsch sein Team weiterentwickeln.

Noch einmal kicken gehen, dann ist Weihnacht. Mit dem Heimspiel am Samstag um 14 Uhr gegen den FC Gütersloh endet für den Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg das Fußballjahr. Nach dem ersten Spiel der Rückrunde geht es am Dienstag für die Spieler in die Festtagsferien. Ein Fitnesstest steht für das Team auf dem Programm, anschließend haben die Spieler bis zum 3. Januar frei. Am 26. Januar geht es dann in Richtung 3. Liga weiter. Die Zebras werden an diesem letzten Sonntag im Januar bei Türkspor Dortmund zu Gast sein.

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Trainer Dietmar Hirsch hätte vorher gerne 45 Punkte „unter der Tanne“. Dafür ist der siebte Sieg in dieser Saison notwendig. Das ursprüngliche Etappenziel haben die Meidericher bereits erreicht: 40 Punkte sollten es sein. Die 42 Zähler nach der Hinrunde sind ein absoluter Bestwert für die Liga. In der Regel reichen schon 38 Punkte für die Herbstmeisterschaft. Eine Topmarke bleibt allerdings noch zu knacken: Alemannia Aachen holte im Vorjahr satte 43 Punkte – allerdings erst in der Rückrunde.

Für die Zebras reichten die 42 Punkte, um ein paar Tage länger Ferien zu bekommen. Die Pause haben die Spieler auch nötig. Hirsch scherzte im Pressegespräch vor dem Lotte-Spiel: „Wenn man oben steht, hat man viele Prämien gemacht. Meine Spieler können sich das eine oder andere Weihnachtsgeschenk mehr leisten.“ Diese wollen nun auch eingekauft werden – dafür bietet sich die kommende Woche an.

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Die freien Tage könnten allerdings auch einem weniger angenehmen Zweck dienen. Spieler, die eine neue Herausforderung suchen, sollen sich bis dahin melden. Denn die Mannschaft steht zwar ganz oben, aber nicht alle Spieler haben regelmäßig mitgewonnen. Hirsch betonte: „Ich bin dafür: Wenn Spieler auf uns zukommen, dann sollen sie es jetzt machen. Damit man noch Zeit hat.“ Im Januar möchte der Coach sich nicht mehr mit abwanderungswilligen Kickern befassen. Bislang habe sich jedoch niemand bei ihm gemeldet, so Hirsch.

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Kaderplaner Chris Schmoldt drückt es so aus: „Wir sind mit der Kommunikation auf dem Markt.“ Anders gesagt: Die Verantwortlichen haben sich bereits umgehört, was möglich wäre. Sie möchten im Zweifelsfall nicht nur auf Restposten zurückgreifen. Konkreter gesprochen: Sollten die Langzeitverletzten Jihad Boutakhrit und Jannik Zahmel nicht schnell genug fit werden, könnte nach Verstärkungen für die Offensive gesucht werden. Dennoch wird niemand ein Personalkarussell anschieben – es läuft ja bereits rund bei den Zebras.

„Wir wissen nicht, was für ein Wetter im Januar hier herrscht, und es wäre auch gut für die Gemeinschaft.“

Dietmar Hirsch
MSV-Trainer, zur Frage nach einem Trainingslager

So lang die Weihnachtsferien sind, so kurz ist die Vorbereitung auf den zweiten Saisonabschnitt. Etwas mehr als drei Wochen liegen zwischen dem Trainingsstart und dem ersten Punktspiel. Radikale Umbauarbeiten und taktische Neuausrichtungen wird es nicht geben. „Wenn wir da oben stehen, machen wir viel richtig“, sagt der Trainer. Gleichzeitig betont er jedoch: „Trotzdem wollen wir an unseren Defiziten arbeiten und uns weiterentwickeln.“

Hirsch wird konkret: „Wir wollen athletischer werden. Wir wollen läuferisch noch besser werden. Wir wollen die Abläufe verbessern und mehr Torchancen herausarbeiten.“ Dafür bleiben zwei Trainingswochen, denn die dritte dient bereits der direkten Vorbereitung auf das Türkspor-Spiel.

Das letzte Winter-Trainingslager ist lange her: Im Januar 2020 bereitete sich der MSV in Almancil auf die Rückrunde vor, die dann durch die Corona-Pandemie völlig über den Haufen geworfen wurde.
Das letzte Winter-Trainingslager ist lange her: Im Januar 2020 bereitete sich der MSV in Almancil auf die Rückrunde vor, die dann durch die Corona-Pandemie völlig über den Haufen geworfen wurde. © Dirk Retzlaff

Ob die Mannschaft für den Feinschliff ins Trainingslager fährt, ist noch offen. Erst am Freitag tagt die Geberrunde – und in Meiderich ist man chronisch klamm. Hirsch würde sich freuen, wenn er mit seinem Team auf Reisen gehen könnte: „Wir wissen nicht, was für ein Wetter im Januar hier herrscht, und es wäre auch gut für die Gemeinschaft.“ Er sei jedoch darauf vorbereitet, falls es nicht klappt: „Es ändert an der Intensität wenig. Wir haben auch hier gute Bedingungen.“

Was jetzt noch bleibt: Die Mannschaft möchte sich mit einem guten Eindruck von ihren Fans verabschieden und schon Vorfreude aufs nächste Halbjahr wecken. Die Ansprüche sind inzwischen gewachsen: Für Samstag haben die Fans einen Sieg auf dem Wunschzettel.

Bitter wieder im Training

Am Dienstag ist die Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch in die Vorbereitung auf das letzte Saisonspiel in diesem Jahr eingestiegen. Am Samstag erwarten die Zebras vor vermutlich etwa 15.000 Zuschauern den FC Gütersloh zum Start in die Rückrunde. Zum Wochenauftakt war es etwas voller auf der Wiese an der Westender Straße. Aus der eigenen U 19 trainierten Torhüter Foti Adamidis sowie Louis Halfes Meis und Gabriel Sadlek mit. Joshua Bitter, der beim 1:0 gegen Lotte mit Knieproblemen vorzeitig vom Platz ging, konnte am Dienstag wieder mitmachen. Franko Uzelac (Wadenprobleme) beschränkte sich auf ein reduziertes Programm.