Velbert. Der MSV Duisburg gewinnt das Achtelfinalspiel im Niederrheinpokal beim Oberligisten SSVg Velbert mit 3:0. Uzelac bricht den Bann.
Mittlerweile ist es hierzulande abends frisch. Die Meidericher Trainer zeigten am Freitag in der Velberter IMS-Arena bei Temperaturen um sieben Grad, dass sie harte Männer sind. Dietmar Hirsch, Chefcoach des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg, trug beim Niederrheinpokal-Spiel des MSV Duisburg beim Oberligisten SSVg Velbert eine einfache Trainingsjacke. Sein Assistent Marvin Höner saß sogar in einer kurzen Sporthose auf dem Plastikstuhl an der Seitenlinie. Am Ende konnten sich die Trainer am Ergebnis erwärmen. Der MSV zog durch einen 3:0 (0:0)-Erfolg vor 2150 Zuschauern ins Viertelfinale des Wettbewerbes ein.
MSV-Trainer Dietmar Hirsch nahm im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen den SV Rödinghausen (2:1) sieben Wechsel vor. Zwei Spieler fielen notgedrungen aus der Startelf. Joshua Bitter erhielt Schonung, weil sein Knie eine Belastungsreaktion zeigte. Der Außenspieler war bis zum Sommer mit einem Bänderriss im Knie außer Gefecht gewesen. Mittelfeldspieler Leon Müller fehlte erkrankt. Mit Mert Göckan und Franko Uzelac erhielten zwei Zebras, die in der Liga bislang weitgehend außen vor waren, das Vertrauen des Trainers. Das Tor hütete erwartungsgemäß Kevin Kunz. Jonas Michelbrink, gegen Rödinghausen der Siegtorschütze in der Nachspielzeit, durfte in Velbert von Beginn an spielen.
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Mit einem Standard sorgte der MSV, der in einer 4-2-3-1 Formation in die Partie ging, schon in der dritten Minute für Gefahr. Jakob Bookjans setzte einen Freistoß aus 18 Metern aber über das von Ex-Zebra Marcel Lenz gehütete Velberter Tor. Drei Minuten später verfehlte Bookjans mit einer Direktannahme nach einem zuvor abgewehrten Freistoß das Ziel nur knapp. Das war ein verheißungsvoller Auftakt der Zebras, den die Duisburger Fans auf der dicht besetzten Gegentribüne der IMS-Arena mit Gesägen honorierten.
Der MSV agierte von Beginn an dominant, hatte aber das Problem, aus dem Spiel heraus kaum zwingende Aktionen zu erzielen. Die Bälle von den Flügeln fanden im Zentrum oft den Abnehmer nicht. Stürmer Gerrit Wegkamp hatte es entsprechen schwer, sich in Szene zu setzen. Velbert kam in der 22. Minute zu seiner ersten Chance. Manuel Schiebener setzte die Kugel aus halbrechter Position jedoch über den Kasten. Der Duisburger Druck ließ allmählich nach, Velbert wurde mutiger.
In der 37. Minute verbuchten die Gäste zumindest eine Halbchance. Eine lange Flanke von Mert Göckan wurde zum Distanzschlenzer, bei dem sich Marcel Lenz erheblich strecken musste, um den Ball zu fassen. In der 44. Minute erbuchte der MSV mit seinem bis dahin schönste Spielzug die beste Chance in der ersten Hälfte. Florian Egerer spielte ein traumhaften Pass aus dem Mittelfeld in den Fuß von Mert Göckan. Der Flügelspieler traf aber nur das Außennetz. Mit einem 0:0 ging es Kabine. Der Duisburger Ballbesitzfußball brachte im ersten Durchgang noch nicht den durchschlagenden Erfolg.
Den ersten Akzent in der zweiten Halbzeit setzte der Underdog. Der Velberter Mamadou Diallo Diallo traf aus 14 Metern über das Duisburger Tor. Ein Warnschuss, den die Meidericher verstanden. In der 54. Minute erzielte Franko Uzelac in Anschluss an eine Ecke das erlösende Führungstor für den MSV. Für den Innenverteidiger war es ein besonderer Moment: Er konnte seinen Wert für die Mannschaft unter Beweis stellen. Fünf Minuten später hätte Patrick Sussek schonmal den Deckel neben dem Topf legen können. Er lief alleine auf das Velberter Tor zu, guckte den Keeper aus, traf dann aber nur den Pfosten.
In der 64. Minute kam Moritz Montag mit Tempo über die rechte Seite. Torwart Marcel Lenz konnte den wuchtigen Schuss des Duisburger Außenverteidigers jedoch zur Ecke abwehren. In der 76. Minute prüfte Velberts Sturmspitze Manuel Schiebener MSV-Schlussmann Kevin Kunz mit einem 15-Meter-Schuss. In der 78. Minute erhöhte Patrick Sussek auf Zuspiel von Jan-Simon Symalla auf 2:0 für den MSV. Malek Fakhro setzte in der 83. Minute nach einem Eckstoß mit dem 3:0 den Deckel auf den Topf.
Die Statistik
SSVg Velbert: Lenz – Yoshida (63. Kaya), Duschke, Abdel Hamid (77. Numakunai), Herzenbruch – Remmo, Machtemes – Mehlich, Glavas, Diallo Diallo (70. Benslaiman Benktib) – Schiebener.
MSV Duisburg: Kunz – Montag, Fleckstein, Uzelac, Göckan – Egerer, Pagliuca (83. Tugbenyo) – Bookjans (66. Symalla), Michelbrink (78. Meuer), Sussek (83. Hartwig) – Wegkamp (66. Fakhro).
Tore: 0:1 Uzelac (54.), 0:2 Sussek (78.), 0:3 Fakhro (83.)
Gelbe Karten: Herzenbruch, Schiebener, Machtemes – Fakhro, Tugbenyo.
Schiedsrichter: Rajkovski (Remscheid).
Zuschauer: 2150.