Duisburg. Die Zebras gewinnen zum Auftakt mit 1:0 in Gütersloh. Dabei wurden sie von 6000 Fans getragen. Der Trainer des MSV Duisburg ist begeistert.
Steffen Meuer war beeindruckt. „Es ist unglaublich, welche Wucht unsere Fans hatten“, sagt der Siegtorschütze des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg. 8400 Zuschauer im ausverkauften Heidewald-Stadion von Gütersloh, rund 6000 kamen aus Duisburg. „Das habe ich in der Regionalliga noch nicht erlebt“, sagte MSV-Trainer Dietmar Hirsch nach dem 1:0-Auftaktsieg der Zebras. „Zum Saisonende ist das was völlig anderes. Aber zum Beginn so viele Fans. Das ist unglaublich.“ Am Ende war es ein hart erarbeiteter, aber genauso verdienter Sieg der Weiß-Blauen.
„Wir haben 20, 30 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden. Danach haben wir das Spiel kontrolliert.“
„Wir haben 20, 30 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden. Danach haben wir das Spiel kontrolliert“, sagte Meuer nach dem Erfolg. „Wir haben aber auch über 90 Minuten unsere Arbeit gemacht. Diese Qualität haben wir schon beim Testspielsieg gegen Notts County gezeigt, als wir aus einem 0:1 noch ein 3:1 gemacht haben.“ Meuer schaute aber nicht nur auf die Mannschaft. „Es ging auch darum, den Fans etwas zurückzugeben“, so der Torschütze.
„Das war pure Vorfreude“
Dass es viele Fans werden würden, die den MSV nach Westfalen begleiten, war im Vorfeld klar. Dennoch hat Jakob Bookjans keinen Druck verspürt. „Das war pure Vorfreude. Dass es 6000 Fans geworden sind, ist riesig.“ Als er das erzählte, stand der junge Mann bereits entspannt vor der Journalistenrunde - dabei hatte er bis zu seiner Auswechslung unglaublich hart geackert. Ob er die meisten Kilometer abgespult hat? „Das weiß ich gar nicht. Aber ich hatte ja auch schon wieder einige Minuten, um mich zu erholen“, sagt er lässig.
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Die Fans waren auch für Dietmar Hirsch ein großes Thema. „Ich hatte vor dem Spiel Gänsehaut, ich hatte während des Spiel Gänsehaut, ich hatte nach dem Spiel Gänsehaut“, fasste er seine Gefühlslage zusammen. „Die erste Halbzeit hat offen begonnen, aber nach 20 Minuten waren wir dominant, hatten viel Ballbesitz. Auch nach der Pause ist es etwas offener wieder losgegangen.“ Das schöne Distanztor von Steffen Meuer „hatte viel mit individueller Qualität zu tun“, lobte der Coach den Torschützen. Froh war der Coach über die Souveränität, die sein Team über weite Strecken geteigt hat. „Ich hatte aber darauf gehofft, dass wir so spielen würden.“ Und schon jetzt ist die Vorfreude auf das Heimspiel gegen Türkspor Dortmund groß. „Ich kann es kaum erwarten, durch den Tunnel in die Arena zu laufen.“
Ein dickes Lob gab es noch von den Gastgebern. Julian Hesse, der Trainer des FCG, sagte: „Duisburg hat genau den richtigen Mann zum Trainer gemacht.“ Dass er der eigenen Chance kurz vor dem Duisburger Siegtreffer nachtrauert, ist verständlich. Dennoch war der MSV-Sieg verdient.