Duisburg. Trainer Dietmar Hirsch sieht die Mannschaft des MSV Duisburg bereit für den Ligastart. Auch die Fans fiebern dem Auftakt entgegen.

Aus Sicht von Trainer Dietmar Hirsch kann es nun wirklich losgehen. Am Freitag startet Fußball-Regionalligist MSV Duisburg mit der Partie beim FC Gütersloh (19 Uhr) in die neue Saison. Den 3:1 (0:1)-Sieg im letzten Testspiel gegen den Notts County FC bewertet der 52-Jährige als Indiz dafür, das sein Team gut aufgestellt ist. „Ich bin total zufrieden“, sagte der Coach nach der Partie. Und auch Fans und Mitglieder befinden sich längst im Zebra-Fieber. Am Samstag waren 2591 Zuschauer beim Testkick in Homberg dabei. Am Sonntag tummelten sich nach Angaben des MSV über 4000 Menschen beim Familientag an der Westender Straße.

Mehr zum MSV Duisburg

Für Dietmar Hirsch war es wichtig, mit einem positiven Signal und mit einem Sieg den Testspielreigen zu beenden. Dass sich seine Mannschaft über weite Strecken gegen den englischen Viertligisten schwertat, relativierte der Coach später. Erst in den letzten elf Minuten drehten die Meidericher, die schon in der 14. Minute ein Gegentor nach einem Standard durch Matthew Platt hinnehmen mussten, durch die Treffer von Franko Uzelac (79., Foulelfmeter), Jan-Simon Symalla (81.) und Malek Fakhro (87.) das Spiel. „Das Spiel geht 90 Minuten“, sagte Hirsch, der seine Spielweise grundsätzlich darauf auslegt, notfalls auf den letzten Metern die entscheidenden Aktionen zu setzen. Allerdings hatte Notts County in der 60. Minute auch sechs neue, zum großen Teil junge, Spieler ein gewechselt. Dadurch verlor der Gast aus Nottingham seine Kompaktheit.

„Ich glaube schon, dass wir da ein Gros gesehen haben. Sonst bräuchte ich das letzte Testspiel nicht zu machen.“

Dietmar Hirsch
MSV-Trainer

Die Mannschaft, die am Samstag am Start war, dürfte in großen Zügen der Truppe entsprechen, die in Gütersloh um die ersten Punkte kämpfen wird. „Ich glaube schon, dass wir da ein Gros gesehen haben. Sonst bräuchte ich das letzte Testspiel nicht zu machen“, so Hirsch nach der Partie. Einige zentrale Positionen sind vergeben. Torwart Max Braune genießt vorerst den Status der Nummer eins. Der Trainer legte sich allerdings nicht explizit auf den 21-Jährigen als Stammtorhüter fest. Demnach will er das Rennen zwischen Braune und Kevin Kunz zumindest auf Sicht offen lassen.

Der Duisburger Verteidiger Tobias Fleckstein (rechts) legte den früheren irischen Nationalspieler David McGoldrick an die Kette.
Der Duisburger Verteidiger Tobias Fleckstein (rechts) legte den früheren irischen Nationalspieler David McGoldrick an die Kette. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Der frisch ernannte Kapitän Alexander Hahn fungiert gleichzeitig als Abwehrchef. Tobias Fleckstein, der am Samstag den irischen Ex-Nationalspieler David McGoldrick an die Kette legte, dürfte als Partner in der Innenverteidigung gesetzt sein. Leon Müller hat kurz vor dem Saisonstart offenbar sein Betätigungsfeld auf der rechten Abwehrposition gefunden. Im defensiven Mittelfeld stellt Florian Egerer eine Korsettstange dar. Jonas Michelbrink ist derzeit erkrankt, er wäre ansonsten auch ein Startelfkandidat.

Wegkamp ist beim MSV Duisburg im Sturm gesetzt

Außenspieler Jakob Bookjans ist längst eine feste Größe, auch Patrick Sussek dürfte erste Wahl sein. In der Spitze ruhen die Hoffnungen auf Gerrit Wegkamp. Für die Rolle des Goalgetters hatten die Meidericher den Ex-Münsteraner verpflichtet. Eine Muskelverletzung hatte den 31-Jährigen in der Vorbereitung zwischenzeitlich ausgebremst. Gegen den DSV 1900 und gegen Notts County sammelte der Heimkehrer jeweils 45 Minuten Spielpraxis. Ein Tor gelang Wegkamp in diesen Partien nicht.

Nach Luis Hartwig am Donnerstag verpflichteten die Meidericher am Samstag auch noch Jesse Tugbenyo, der sich in der Woche zuvor als Gastspieler bei den Zebras präsentiert hatte. Der Mann mit Drittliga-Erfahrung konnte die sportliche Leitung der Meidericher überzeugen. Der neue Mann ist erst 22 Jahre jung, doch Dietmar Hirsch würdigte, dass der offensive Mittelfeldspieler nicht zuletzt aufgrund seiner Statue schon wie ein gestandener Profi daherkomme. Der Coach räumt seinem Neuzugang indes noch Zeit an. Verletzungsbedingt war Tugbenyo lange außen vor gewesen.

Zerschlagen hat sich in den letzten Tagen hingegen die Verpflichtung eines Mannes mit Spielmacherformat. Der MSV hatte sich um Fridolin Wagner, der zuletzt beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim im Einsatz gewesen war, bemüht. Der 26-Jährige sagte dem MSV ab, ihn zieht es offenbar in die Niederlande.