Duisburg. Der MSV Duisburg verlängert vorzeitig seinen Vertrag mit Geschäftsführer Michael Preetz. Über die Laufzeit macht der MSV keine Angaben.
Diese Meldung kommt zum aktuellen Zeitpunkt überraschend. Fußball-Regionalligist MSV Duisburg gab am Mittwoch die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Geschäftsführer Michael Preetz bekannt. Der Ex-Nationalspieler hatte seinen Dienst bei den Zebras im Januar angetreten. Nach offizieller Lesart war der 56-Jährige bis zum Ende der neuen Saison an den Spielverein gebunden. Nun unterzeichnete der gebürtige Düsseldorfer ein neues Papier, das eine langfristige Zusammenarbeit vorsieht. Über die genaue Laufzeit machte der MSV keine Angaben.
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Die Vertragsverlängerung mit Preetz geht als Schachzug von MSV-Präsident Ingo Wald durch. Der 66-Jährige schafft kurz vor den Neuwahlen zum Vorstand Fakten. Am Dienstag, 23. Juli, wählen die Mitglieder des Klubs eine neue Vereinsführung. Ingo Wald hatte erst kurz vor Ende der Bewerbungsfrist seine Kandidatur offiziell eingereicht. Ob Wald über den 23. Juli hinaus bei den Zebras das Sagen haben wird, ist ungewiss. Insgesamt vier Teams treten bei der Wahl an. Wer die besten Chancen hat, ist seriös nicht zu beurteilen.
„Wir möchten ihm und dem MSV mit der langfristig angelegten Zusammenarbeit auch den nötigen Rückhalt, nach innen und nach außen, für diesen gemeinsamen Weg geben.“
Die Mitbewerber um die höchsten Ämter im Verein dürften am Mittwoch kurz gezuckt haben, als die Pressemitteilung des Klubs publik wurde. Möglicherweise endet Walds Amtszeit bald, er traf trotzdem noch eine Entscheidung mit Gewicht. In den letzten Monaten wurde deutlich: Preetz ist als Geschäftsführer beim MSV Duisburg der entscheidende Mann mit maximalen Kompetenzen. Er selbst hatte mehrfach pointiert zum Ausdruck gebracht, dass seine Berufsbezeichnung impliziert, dass er „die Geschäfte führt.“ Ingo Wald formulierte im Zuge seiner Bewerbung um eine neue Amtszeit, dass er die Aufgabe des Vorstandes darin sieht, die Arbeit der Geschäftsführung zu begleiten. Im Gespräch der Redaktion hatte Wald gesagt: „Dieses Team braucht keine Besserwisser, sondern einen Vorstand, der den Rücken frei hält.“
MSV Duisburg: Ingo Wald wirbt um Verbleib im Amt
Mit diesem Zitat bewegte sich Ingo Wald längst im Wahlkampfmodus. Der 66-Jährige wirbt um einen Verbleib im Amt mit dem Hinweis, dass er mit den Verpflichtungen von Michael Preetz und Marketingchef Christian Koke die Weichen für eine Neuausrichtung gestellt habe. Preetz dürfte im Umkehrschluss als Unterstützer des Präsidenten, der ihn im Januar zum MSV geholt hatte, gelten.
„Michael Preetz hat die Aufgaben und Erwartungen, die wir mit seiner Verpflichtung verbunden haben, nämlich Partner für den MSV zu gewinnen und zu binden, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine spürbare Aufbruchsstimmung zu erzeugen und den sportlichen Bereich zu steuern, mehr als erfüllt“, zitiert der MSV Duisburg seinen Präsidenten Ingo Wald in der Vereinsmitteilung. Weiter heißt es im Statement des Vereinschefs: „Wir sind enorm glücklich darüber, Michael – und ebenfalls auch Christian Koke – zu uns geholt zu haben. Beide ziehen an einem Strang und sorgen für die benötigte Ruhe und gleichermaßen für eine spürbare Euphorie rund um den Verein. Dennoch wissen wir alle um den Druck, der besonders auf Michael lastet, auf dem Wunsch aller rund um den Spielverein, dass er den MSV wieder in erfolgreiches Fahrwasser führt. Wir sind überzeugt, dass er das schafft – darum möchten wir ihm und dem MSV mit der langfristig angelegten Zusammenarbeit auch den nötigen Rückhalt, nach innen und nach außen, für diesen gemeinsamen Weg geben.“
MSV Duisburg: Michael Preetz freut sich über Zuspruch
Michael Preetz kommt in der Pressemitteilung so zu Wort: „Ich habe in meinem ersten halben Jahr hier den MSV als einen lebendigen Verein erlebt, mit vielen Emotionen, mit enormer Strahlkraft in der Stadt Duisburg und am Niederrhein, und vor allem auch mit Menschen, die anpacken. Der Zuspruch, die Atmosphäre in unserer Stadt gibt mir den Glauben und Kraft, dass wir hier zusammen den Weg, den wir jetzt mit dem neuen Abenteuer Regionalliga eingeschlagen haben, erfolgreich gehen werden. Mit harter Arbeit, bestimmt auch mal mit Fehlern, aber vor allem mit der Überzeugung: Der Spielverein lohnt sich!“