Epe/Duisburg. Die Regionalliga-Kicker des MSV Duisburg brechen am Samstag ihre Zelte in den Niederlanden ab. Testspiel gegen den FC Volendam.
Im Stadion Gesundbrunnen im Heilbad Heiligenstadt in Thüringen erkrankte das Zebra in der Vorbereitung zur vergangenen Drittliga-Saison. Am Samstag verlassen die Regionalliga-Kicker des MSV Duisburg nun ihr Quartier in der „Villa Heidebad“ im niederländischen Epe – mit müden Beinen, aber körperlich und mental in guter Verfassung. Auf dem Weg zurück in die Heimat schnüren die Spieler noch einmal die Fußball-Schuhe. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten die Meidericher ein Testspiel gegen den niederländischen Zweitligisten FC Volendam.
Vor Jahresfrist hatte sich im Sommertrainingslager bereits angedeutet, dass die Zebras vor einer komplizierten Spielzeit stehen würden. Verletzte, eine schwache Leistung im Testspiel gegen Lok Leipzig, ein frustrierter Trainer und am Ende noch eine vorzeitige Abreise trübten das Bild. Nun kehren die Zebras mit einem guten Gefühl nach Duisburg zurück. Die Spieler wissen, dass ein Trainingslager in der Regionalliga keine Selbstverständlichkeit ist. Umso mehr freuen sie sich darüber, dass sie in der letzten Woche in den Niederlanden gut arbeiten konnten.
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Abwehrspieler Alexander Hahn schwärmte in Epe. „Die Bedingungen sind überragend, von zehn möglichen Punkten gibt es zehn“, sagte der ehemalige Münsteraner. Das Konferenzhotel bewohnten die Meidericher in den letzten Tagen exklusiv. Hinter dem Hauptgebäude liegt ein kleiner Park mit gepflegtem Grün. An der Tischtennisplatte widmeten sich die MSV-Profis den kleineren Bällen. Der Pool war angesichts der nicht-sommerlichen Witterung weniger gefragt. Abseits der harten Arbeit auf dem Platz achtete Trainer Dietmar Hirsch darauf, dass der Spaß nicht zu kurz kam. Das Teambuilding ist im Rahmen des großen personellen Umbruchs wichtig. Dazu gehörte auch der freie Nachmittag am Donnerstag. Alexander Hahn organisierte für 15 Spieler einen Ausflug nach Amsterdam, während sich ein Quartett auf dem Weg nach Zwolle machte.
„Man sieht, wie hungrig die Spieler nach Erfolg sind.“
Dietmar Hirsch spricht über eine „total angenehme Truppe“, von Spielern mit einem „tollen Charakter, die einen respektvollen Umfang pflegen“. Die Leistung bei der 0:1-Niederlage gegen die Hibs aus Edinburgh habe gestimmt, trotzdem hätten sich die Spieler geärgert, dass sie verloren hätten. „Man sieht, wie hungrig die Spieler nach Erfolg sind“, unterstreicht der 52-Jährige. Der Coach sieht sein Team im Zeitplan, die Leistungen würden stimmen, wie er sagt.
Ein Trio ist beim MSV Duisburg derzeit außen vor
Hirsch lobt die Qualität des Teams und betont, dass es in der Liga wichtig sein wird, über einen breiten Kader zu verfügen. Dementsprechend sei jeder Spieler wichtig. Bis zum Saisonstart dürfte sich personell noch etwas tun. Kaderplaner Chris Schmoldt sucht vor allem noch U-23-Spieler, zudem könnte der MSV auch in der Spitze noch einmal nachlegen. „Insgesamt sind wir aber gut gewappnet für die Saison betont Hirsch.
Verletzungsbedingt waren Joshua Bitter, Jannik Zahmel und Gerrit Wegkamp vorzeitig abgereist oder gar nicht erst mitgefahren. Das Trio befindet sich laut Hirsch auf dem Weg zur Genesung im Zeitplan. Gerrit Wegkamp, der mit einer leichten Blessur im muskulären Bereich derzeit außen vor ist, könnte bereits in gut einer Woche wieder zum Kader stoßen.
Im Testspielreigen hat es der MSV Duisburg nicht mehr mit Leichtgewichten zu tun – dies auch, weil viele unterklassige Teams noch nicht die Vorbereitung aufgenommen haben. Auf den Test gegen Hibernian Edinburgh folgt nun am Samstag das Match beim FC Volendam, der in der abgelaufenen Saison aus der Eredivisie abgestiegen ist. Die Nordholländer haben eine ähnlich frustrierende Spielzeit wie der MSV hinter sich. Nach 34 Spielen standen nur vier Siege und 19 Punkte zu Buche. Der Rückstand zum Relegationsrang betrug zehn Punkte.
Die Teams spielen, wie der MSV mitteilte, aufgrund von behördlichen Auflagen hinter verschlossenen Türen. Das wird auch am Mittwoch beim Test gegen Preußen Münster der Fall sein. Zuschauer sind erst wieder am Samstag, 13. Juli, im Spiel beim Bonner SC (14 Uhr) willkommen.