Bochum. Markus Deutsch steht Sonntag zum letzten Mal bei Adler Riemke an der Linie - er geht freiwillig. Der Verein hat schon einen Nachfolger gefunden.
Trainerwechsel beim Bochumer A-Kreisligisten Adler Riemke: Die Entscheidung als Coach der DJK Adler zurückzutreten sei früh in der Saison gefallen, sagt Markus Deutsch: „Ich hatte mich schon Mitte Oktober dazu entschlossen. Grund dafür sind einige Probleme innerhalb der Mannschaft auf und neben des Platzes.“ Der 41-Jährige betont aber, dass alles „sauber“ auseinander gegangen sei, „und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war immer super.“
Deutschs Nachfolger wird Sebastian Kleine, unter anderem Ex-Spieler der SG Wattenscheid 09. Er wird das Amt zur Rückrunde übernehmen. Auch in Riemke spielte der kommende Coach und stieg gemeinsam mit Stemmann in die Bezirksliga auf. Das letzte Spiel unter Markus Deutsch absolviert Adler am Sonntag (12.30 Uhr) beim TuS Harpen II. Die DJK hatte eine Menge Verletzungspech in dieser Saison, „und wie wir damit einstellungstechnisch umgegangen sind, war nicht mein Weg – dafür bin ich zu ambitioniert“.
Bochumer Kreisliga: Nach gutem Start fällt Riemke zurück
Deutsch beschreibt sich selbst als sehr ambitioniert und so ist Riemke auch in die Saison gestartet: Nach fünf Spielen stand man auf dem vierten Platz und war in der Spitzengruppe der Kreisliga A1 voll dabei. Danach verlor man inklusive des Pokalspiels gegen den SV Herbede sechs Partien in Folge. Im Anschluss seien die Probleme auf und neben des Platzes dazu gekommen, was Riemkes Noch-Coach zu seiner Entscheidung führte. Vor dem letzten Spiel des Jahres steht Riemke jenseits von Gut und Böse im Mittelfeld (7-1-7, 42:42 Tore).
„Ich musste Konsequenzen ziehen, weil ich für das Team verantwortlich bin, welches ich zusammengestellt habe. Wir haben uns nicht so präsentiert und benommen, wie ich mir das gewünscht hätte.“ Unter anderem sei die Trainingsbeteiligung nicht gut gewesen. Er wollte das Team in seiner Amtszeit langfristig nach oben führen: „Aber wir stagnieren. In dieser Saison wollten wir die Top-Fünf angreifen und auf lange Sicht um den Aufstieg mitspielen.“
Sportlicher Leiter Stemmann: „Richtig kacke“
Der 41-Jährige ist zwiegespalten: „Einerseits bin ich traurig, wie sich die Dinge entwickelt haben, aber andererseits stehe ich auch weiterhin voll hinter meine Entscheidung.“ Besonders für Riemkes Sportlichen Leiter Ralf Stemmann, einem seiner engsten Vertrauten in seiner Zeit bei der DJK, täte es ihm leid. Stemmann sagt: „Markus und ich hatten ein sehr enges Verhältnis. Die ganze Situation ist absolut nicht seine Schuld, aber da er ein sehr ehrgeiziger Typ ist, hat er die Verantwortung auf sich genommen.“ Dass Deutschs Zeit bei den Riemkern so endet, findet Stemmann „richtig kacke“.
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Wie es für Riemkes bald Ex-Coach weitergeht, ist noch unklar: „Der Amateurfußball hat sich stark verändert. Man hört viel Leid von Leuten aus anderen Vereinen. Ich bin grundsätzlich aber offen für etwas Neues. Das muss aber sowohl sportlich attraktiv sein als auch menschlich passen.“ Der 41-Jährige habe in der Vergangenheit bereits Angebote als Co-Trainer oder Sportlicher Leiter höherklassiger Mannschaften bekommen, „was beides auf jeden Fall reizvolle Aufgaben sind.“
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