Witten. Vor dem Heimspiel gegen den HC Westfalia Herne schrumpft der Kader des Wittener Handball-Regionalligisten TuS Bommern. Das sind die Hintergründe.
Die Handballer des TuS Bommern haben am Sonntag die große Chance ausgelassen, alleinige Regionalliga-Tabellenführer zu werden. Hat Nils Krefter dieses 30:30 beim CVJM Rödinghausen nach zwischenzeitlicher Zehn-Tore-Führung denn verdaut?
„Habe ich!“, antwortet der Trainer blitzschnell und lacht. Seinen Blick richtet er eh schon wieder auf die kommende Aufgabe: Der HC Westfalia Herne, der am Samstag die Sportfreunde Loxten mit 37:34 geschlagen und vom Thron gestoßen hat, kommt am Freitagabend nach Witten. Anwurf am Bommerfelder Ring wird um 20.30 Uhr sein.
Ein Mann wird dann nicht mehr zum TuS-Kader gehören: Linkshänder Jonas Decker hat das Regionalliga-Spitzenteam auf eigenen Wunsch verlassen und wird schon am Samstag beim RSVE Siegen wieder für den Hattinger Verbandsliga-Aufsteiger DJK Westfalia Welper auflaufen, von dem er vor dieser Saison gekommen ist. „Es ist schade, dass er gegangen ist“, sagt Nils Krefter. „Ich hätte mir gewünscht, dass er seine Chance wahrnimmt. Wir haben ihm alle Türen geöffnet und jede Hilfe angeboten.“
Linkshänder Jonas Decker zieht‘s zurück nach Hattingen zur DJK Westfalia Welper
Klar: Die Freude in Welper ist riesig, und Jonas Decker gehört dort mitten im Dezember zur Kategorie Transferhammer. Die Bommeraner schmerzt der Abgang des Linkshänders jedoch nicht wirklich. Zumal der 24-Jährige in dieser bislang ausgezeichneten Saison beim TuS kaum eine Rolle gespielt hat. Und weil diese bisher so toll gelaufen ist, haben sich auch die Rödinghausen-Schmerzen vom Sonntag gelegt.
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„Die Herner haben zu alter Stärke zurückgefunden, der Kader hat sich komplettiert.“
„Ich bin ganz entspannt. Wir haben bis zur 38. Minute vielleicht unser bestes Spiel gemacht“, sagt Nils Krefter. „Wenn ich unsere eigenen Fehler sehe, muss ich inzwischen ein bisschen schmunzeln. Die Rödinghausener wissen selbst nicht, wie sie zu diesem Unentschieden gekommen sind. Wir haben denen den Punkt quasi geschenkt.“ Und das ändert auch nichts an der Bommeraner Bilanz nach elf Partien, nach 17:5 Zählern. „Das ist“, sagt der TuS-Coach, „mehr als gut.“
In der vergangenen Saison hat der TuS Bommern beide Spiele gegen den HC Westfalia Herne verloren
Die volle Konzentration gilt bei den Wittenern nun den letzten beiden Spielen des Jahres, eben dem HC Westfalia Herne sowie am 21. Dezember (Samstag, 18 Uhr) den Sportfreunden Loxten. „Wir haben Lust“, sagt Nils Krefter, der sich den Freitag-Kontrahenten am Samstag live angeschaut hat.
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Und? „Die Herner haben zu alter Stärke zurückgefunden, der Kader hat sich komplettiert“, antwortet der 44-jährige TuS-Trainer und erwartet eine Mannschaft, die sehr ausgeglichen und eingespielt ist – mit einer guten Abwehr, „vor allem auch durch die Rückkehr von Richard Sibbel“, sagt Nils Krefter. Der Westfalia-Kapitän hat gegen Loxten nach einer fast dreimonatigen Verletzungspause erstmals wieder auf der Platte gestanden.
Auf jeden Fall erwartet Nils Krefter, der sich etwas um den einmal mehr gestauchten Knöchel Clemens Uphues‘ sorgt, aber davon ausgeht, dass sein Top-Torhüter spielen kann, ein packendes Duell. „Das sind immer heiße Spiele, und wir haben noch etwas zu korrigieren“, sagt der Bommeraner Coach. In der vergangenen Saison gab es am 15. Dezember 2023 eine 22:27-Heimniederlage sowie in Herne am 4. Mai dieses Jahres ein 28:33.
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