Witten. Mit dem Remis gegen den TuS Volmetal II kann der Wittener Trainer leben. Eine 13-Minuten-Torflaute aber kostet den möglichen Sieg. Wichtiges Personal fehlt dem Neuling.

Immerhin kam dem Sportlichen Leiter des Handball-Verbandsligisten Wittener TV, Sven Wedig, nach dem Schlusspfiff der Partie schon wieder ein Scherz über die Lippen. „Wir bleiben zu Hause ungeschlagen“, stellte er nach dem 25:25 (14:10) gegen den TuS Volmetal II fest. Dabei gaben die Wittener, die das erste Heimspiel gewonnen hatten, eine zwischenzeitlich klare Führung aus der Hand.

„Wir haben einfach nachher das Tor nicht mehr getroffen. Ein paar Lattentreffer, dann hat der Torhüter der Hagener noch mehrmals gut gehalten - es kam alles zusammen“, so WTV-Trainer Philipp Gallinowski nachdenklich. Auf fünf Treffer war seine Mannschaft Mitte der zweiten Hälfte enteilt (20:15/41.), hätte ihren Stiefel einfach nur so zu Ende spielen müssen. Doch das war leichter gesagt als getan, denn auf einmal riss der rote Faden im Team des Aufsteigers.

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Rechtsaußen Noah Stahl erzielt sechs Treffer für den Wittener TV

Der sich zu Beginn der Partie mächtig schwergetan hatte, mit 5:7 (13.) hinten lag. „Wir sind gar nicht richtig reingekommen“, stellte auch Gallinowski kritisch fest. Er haderte unter anderem damit, dass er kaum Spieler für den Rückraum zur Verfügung hatte. Dort fehlten mit Finn Solmecke und Nico Röhrle wichtige Akteure, die dem WTV gegen das routinierte Volmetaler Team gut zu Gesicht gestanden hätten.

Immerhin kam der Gastgeber dann deutlich besser in Schwung, schaffte sechs Treffer am Stück zur 11:7-Führung (24.) und konnte auch zur Pause noch auf ein Vier-Tore-Polster bauen (14:10). Eindrucksvoll aufseiten des WTV agierte bis dahin schon Rechtsaußen Noah Stahl, der insgesamt sechs Treffer markierte.

Führte über weite Strecken gut Regie beim Verbandsliga-Neuling Wittener TV: Paulo Jollet (re., gegen Volmetals Frederik Altenbeck). Am Ende gingen aber auch ihm ob der Belastung ein wenig die Ideen aus.
Führte über weite Strecken gut Regie beim Verbandsliga-Neuling Wittener TV: Paulo Jollet (re., gegen Volmetals Frederik Altenbeck). Am Ende gingen aber auch ihm ob der Belastung ein wenig die Ideen aus. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Beinahe gelingt der Volmetaler Reserve noch der Siegtreffer

Nach dem Seitenwechsel ritt der WTV noch ein wenig weiter auf dieser Welle, Tillmann Kuss markierte das 20:15 (41.). Danach aber war’s offensiv plötzlich wie abgerissen bei der Gallinowski-Sieben. In den folgenden 13 Minuten gelang dem WTV lediglich ein Torerfolg. Beim 21:22 (54.) schien die Partie den Hausherren zu entgleiten, die nun mehrfach an Volmetals Schlussmann Lukas Nöckel sowie an Latte und Pfosten scheiterten.

Gallinowski ergriff die letzte Option für den Rückraum, brachte den nach seinem Polizeidienst noch zur Halle geeilten Jonas Oberbossel - und zumindest ging der Wittener TV noch mal mit 24:23 und 25:24 (60.) in Führung. Volmetals Reserve aber warf ihr 25. Tor, hatte dann sogar noch die Chance auf den Sieg, die Schlusssirene ertönte gerade noch rechtzeitig aus Sicht der Ruhrstädter. „Insgesamt bin ich gegen diesen starken Gegner mit einem Punkt schon zufrieden. Wir haben heute richtig gut dagegengehalten. Am Ende fehlte halt ein Quäntchen Glück“, so Gallinowski.

WTV: Liebelt (n. e.), Nowak, Pohl; Santos Agostinho (2), Winter, Neuhaus (6/5), Oberbossel (1), Mohri, Jollet (1), Stahl (6), Kruse (1), Steuck (2), Rettstadt (2), Kuss (4).

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