Ubstadt-Weiher. Zum Auftakt der Bundesliga-Saison ist nur der TSV Viernheim schneller als das Quartett vom Triathlon one Team Witten. Männer auf Rang zehn.
Das mit dem erhofften Auftaktsieg in der Bundesliga hat für das Frauen-Quartett vom Triathlon one Team aus Witten nicht ganz geklappt. Zu stark präsentierte sich am Samstag im Kraichgau im ersten von vier vorgesehenen Wettkämpfen die SG TSV Amicitia Viernheim aus dem Saarland. Direkt dahinter folgten aber die Wittenerinnen, die sich damit alle Optionen offen ließen für die weitere Bundesliga-Serie. Die Männer aus der Ruhrstadt landeten mit einer mittelprächtigen Leistung auf Platz zehn, hier ging der Sieg an die SU Neckarsulm.
„Das war für uns insgesamt durchaus ein zufriedenstellender Start. Man hat uns vor der Saison bei den Frauen ja zum klaren Favoriten auf den Titelgewinn gemacht, aber ich habe vor dem Rennen schon betont, dass im Kraichgau auch noch weitere Mannschaften für den Sieg infrage kommen“, so Wittens Teamchef Thomas Fehrs. Platz zwei für das Quartett mit Anabel Knoll, Bianca Bogen, Anne Holm und Marit van den Berg war ein ordentlicher Auftakt, zumal am Ende nur ganze drei Platzziffern zum Tagessieger aus Viernheim fehlten. „Dann müssen wir eben in Tübingen zurückschlagen“, so Fehrs kämpferisch. Schließlich haben die Wittenerinnen dann noch weitere Asse wie Annika Koch oder Marlene Gomez-Gömel im Ärmel, die an diesem Wochenende beim Weltcup in Cagliari (Italien) im Einsatz waren, dort die Plätze 35 und 37 belegten.
Drei Wittenerinnen unter den besten Zehn im Kraichgau
Vor allem die Mannschaftsleistung des Wittener Frauen-Quartetts konnte sich sehen lassen. Mit dem fünften Rang in der Einzelwertung lieferte Anabel Knoll, die Olympiastarterin von Tokio, das beste Resultat aus Sicht der Ruhrstädterinnen. In 54:37 Minuten lag sie am Ende 19 Sekunden hinter Gewinnerin Tanja Neubert (Viernheim; 54:18 min.). Neben Knoll kamen auch Bianca Bogen auf Platz sieben (55:42 min.) und die Dänin Anne Holm (55:48 min.) in die Mannschaftswertung. „Platz 15 für Marit van den Berg war ebenso noch ein gutes Resultat“, befand Thomas Fehrs.
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„Es war ein bisschen ärgerlich, dass Anne und ich eine Zehn-Sekunden-Strafe haben absitzen müssen“, so Anabel Knoll. Der Starter im Kraichgau ließ sich mit seinem Schuss ein wenig zu lange Zeit - so produzierten die beiden Wittenerinnen einen unglücklichen Fehlstart. „Ich glaube aber nicht, dass das am Ausgang allzu viel geändert hätte“, so Fehrs. Für Knoll lief es im Rennen auch lange richtig gut, nach dem Wechsel auf die fünf Kilometer lange Laufstrecke führte sie die Spitzengruppe noch an. „Dann habe ich die Geschwindigkeit der Konkurrentinnen aber nicht ganz halten können - da fehlt mir noch ein wenig Lauftraining“, so die 28-Jährige, die sich lange mit einer Fußsehnen-Verletzung herumplagte. Ans Kraichgau hatte sie allerdings ziemlich gute Erinnerungen, „vor zehn Jahren habe ich hier mein erstes Bundesligarennen gemacht und gleich gewonnen“, so Anabel Knoll.
Das Frauen-Podium am Samstagabend komplettierten hinter Tanja Neubert noch die erst 16-jährige für das Kölner TT startende Ungarin Fanni Szalai und die Potsdamerin Selina Klamt. Das Kölner Quartett belegte im Liga-Rennen hinter Gewinner Viernheim, der die letzte Saison auf Rang 14 beendet hatte, und den Frauen aus Witten den dritten Platz.
„Ein wenig Pech hatten wir im Rennen bei den Männern. Hier wäre am Ende vielleicht sogar der siebte Platz drin gewesen, wenn alles optimal gelaufen wäre“, stellte Thomas Fehrs bei seiner ersten Analyse fest. Grundsätzlich sei Rang zehn unter den 16 Bundesligisten aber ein ordentliches Resultat - immerhin ist auch bei den Männern personell noch Luft nach oben, in Tübingen etwa wird wohl Neuzugang Maximilian Sperl erstmals für die Ruhrstädter antreten.
Zeitstrafe auch für Wittens Samuel Linsenmeier
Ebenso wie bei den Frauen stand am Samstag in Ubstadt-Weiher auch bei den Frauen eine Mannschaft am Ende zum allerersten Mal auf dem obersten Platz des Podiums. Die Sport-Union Neckarsulm hatte sich mit der herausragenden Platzziffer zehn die Konkurrenz deutlich vom Leib gehalten. Dahinter landeten das Pusch-Data-Team AST Süßen (28) und die PSD Bank Tri Post Trier (35). Titelfavorit Hylo Team Saar indes belegte lediglich Rang sechs.
Die Einzelwertung gewann der Franzose Jem Aurelien (48:47 min) vor seinem Süßener Landsmann Maxime Hueber-Moosbrugger (48:49) und Triers Gjalt Panjer (Niederlande/48:50).
Das beste Resultat für die Wittener Männer lieferte der junge Ungar Zalan Hobor mit Platz zwölf (49:33 Minuten). „Er ist richtig gut geschwommen, war dann in der ersten Radgruppe, ging das dort aber ein wenig zu forsch an - am Ende beim Laufen fehlten ihm dann die Körner“, so Thomas Fehrs. Ebenfalls in die Teamwertung schafften es Max Meckel auf Platz 32 (50:55) und Samuel Linsenmeier als 35. in 51:11 Minuten. „Samuel hat sich beim Schwimmen auch durch einen Fehlstart eine Zeitstrafe abgeholt“, berichtete Fehrs. Teamkollege Meckel stürzte nach gutem Beginn sogar in der Wechselzone, konnte seinen Rückstand danach nicht mehr wettmachen. Der 18-jährige Bruno Krumbeck zahlte mit Rang 49 (52:10 min.) Lehrgeld, konnte den hohen Anforderungen beim Ligasprint nicht gerecht werden.
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