Witten. Erster Matchball genutzt: Der FSV Witten macht den Titel mit einem klaren Sieg perfekt - danach fällt ganz viel Druck ab und die Feier beginnt.

Der Tabellenführer lässt nichts anbrennen: Mit einem 6:1-Auswärtssieg beim VfL Winz-Baak machte der FSV Witten am Pfingstmontag die Meisterschaft in der Kreisliga B perfekt - nach mehr als zehn Jahren ist der FSV zurück in der A-Liga.

Der VfL Winz-Baak hatte erst vor einer Woche gegen die DJK Märkisch Hattingen gewonnen, dem FSV Witten so die dicke Meisterschaftschance verschafft. Der FSV war gewarnt und sorgte für klare Verhältnisse. Schon in der dritten Minute erzielte Ben Zielke die Führung, Hanan Tabakovic erhöhte nur wenig später (14.). Bereits zur Pause war das Spiel durch zwei weitere Treffer von Carlo Daum entschieden (34.,36.).

Daran änderte auch der Anschlusstreffer kurz nach Wiederanpfiff von Yasin Akkan nichts mehr (52.). Für den Endstand sorgte ein Eigentor von Serdar Cenk (80.) und der Treffer von Selver Memoviv (90.). Nach Abpfiff gab es kein Halten mehr.

FSV Witten gewinnt klar - es wird ein langer Abend

Es floss Bier, die Freude war riesig. Shikho wurde bereits vor dem Spiel emotional. Es seien seine Jungs, die er nun von der Kreisliga C in die Kreisliga A führte. Zunächst blieben die Wittener am Platz in Hattingen, fuhren dann aber zur eigenen Anlage: „Wir werden jetzt auf jeden Fall feiern und einen langen Abend haben“, so Shikho. Zum Spiel selbst brauchte es nicht mehr viele Worte: „Es war ein schönes Spiel gegen einen guten Gegner. Aber das haben wir uns nicht mehr nehmen lassen.“

Einer der erfahreneren Spieler in der sehr jungen Mannschaft, Maurice Wildraut, resümierte noch einmal die Saison. Der Außenverteidiger wechselte vom TuS Stockum aus der Bezirksliga zum FSV Witten: „Ich bin so froh, dass ich damals hier hin gewechselt bin. Die Truppe ist so stark und hat so viel drauf, ich bin sehr stolz. Wir haben so hart dafür gearbeitet und es am meisten gewollt. Ich hatte heute seit dem Treffpunkt das Gefühl, dass wir es schaffen“, lobte der 24-jährige seine Mannschaft und fügte hinzu. „Wir gehen jetzt noch feiern mit einer Menge Bier. Endlich fällt der Druck ab, den wir uns zum Teil selbst gemacht haben.“

Shikho Kaniwar, Trainer des FSV Witten, kann stolz auf seine Mannschaft sein.
Shikho Kaniwar, Trainer des FSV Witten, kann stolz auf seine Mannschaft sein. © FUNKE Foto Services | Michael Schwalm

FSV Witten nach über zehn Jahren wieder A-Ligist

Dass der FSV Witten seit Jahren das Maß aller Dinge im Wittener Jugendbereich ist, ist bekannt. Im Herrenbereich allerdings blickt man beim FSV auf ein hartes Jahrzehnt zurück. 2008 war der FSV noch Zweiter in der Bezirksliga, aber dann folgte der Absturz bis in die Kreisliga C im Jahre 2015. Nun führte Kaniwar Shikho seine junge Mannschaft wieder in die Kreisliga A. Der ehemalige Jugendtrainer hat den Verein wiederbelebt und den mit Abstand besten Fußball der Liga spielen lassen.

Abstieg bei den SF Schnee

Für die „Unabsteigbaren“ Sportfreunde vom Schnee droht geht es in die andere Richtung zu gehen. In den letzten Jahren konnten sich die Schneer immer, teilweise spektakulär, retten. Der direkte Klassenerhalt ist seit Montag aber nicht mehr möglich, Schnee kann sich höchstens noch über eine Relegation retten - das ist davon abhängig, wie viele Bochumer Bezrksligisten absteigen.

Die übrigen Ergebnisse der Wittener Teams in der Kreisliga B:

  • Sportfreunde Schnee – TuS Querenburg II 0:3 (0:2)
  • TuS Heven II – RSV Hattingen 5:1 (4:0)
  • RW Stiepel III – DJK Ruhrtal Witten II 0:3 (0:1)
  • SuS Wilhelmshöhe II – TuS Stockum II 0:2 (0:0)
  • SG Türkspor – SV Langendreer 04 II 2:8 (0:5)
  • VfB Langendreerholz – SV Herbede III 3:11 (1:6)
  • SG Türkspor II – SC Union-Bergen 2:5 (0:4)

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