Witten. Gegen die Ostwestfalen hat die Krefter-Sieben bislang jedes Mal in die Röhre geschaut. Warum der Trainer dennoch an eine Siegchance glaubt.
Vor den Toren von Gütersloh liegt ein Örtchen, um das die Oberliga-Handballer des TuS Bommern in den vergangenen Jahren eigentlich lieber einen großen Bogen gemacht haben. „Gewonnen haben wir da noch nie was“, erinnert Trainer Nils Krefter an die ernüchternde Bilanz gegen die TSG Harsewinkel. Ob es am Freitag (Beginn: 20 Uhr) wieder so läuft, wenn sich die Wittener auf den Weg nach Ostwestfalen machen? Der TuS-Coach hofft, dass der jüngste Aufwärtstrend dagegen spricht.
„Wir haben ja gegen Hombruch bewiesen, dass wir auch freitags gewinnen können“, sagt der 43-Jährige mit einem Augenzwinkern. Auch wenn der Auftritt insgesamt gegen das Dortmunder Kellerkind nicht rosig war, sollte der zweite Erfolg hintereinander durchaus Mut machen für den Vergleich mit dem Tabellennachbarn aus Harsewinkel. Eigentlich kurios, dass die TSG mit aktuell 19:19-Punkten nur minimal besser da steht als die Bommeraner. „Im Kader der TSG steckt riesiges Potenzial, vor allem in der Breite sind sie herausragend besetzt“, weiß Nils Krefter.
TuS Bommern war im Hinspiel über 55 Minuten gleichwertig
Warum es bislang noch nie zu einem Erfolgserlebnis gegen diese Mannschaft gereicht hat? So ganz kann sich der TuS-Trainer keinen Reim darauf machen. „Aber sie haben natürlich mit Robert Indeche und Florian Bröskamp bärenstarke Leute im Eins-gegen-eins.“ Hinzu kommen Luca Sewing und Jannis Hoff, Rückraumspieler aus dem obersten Oberliga-Regal. Ein weiteres großes Plus der TSG Harsewinkel: „In deren Halle ist die Stimmung immer hervorragend - das macht Eindruck“, weiß Krefter.
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Dennoch: Weil sich die Wittener mit den jüngsten Siegen in Hörste und gegen Hombruch ein wenig abgesetzt haben von der bedrohten Tabellenregion, könne man doch jetzt beim bisherigen Angstgegner befreit aufspielen. „Mit Spaß und Freude“, wie es der TuS-Coach formuliert. „Schon im letzten Jahr waren wir drauf und dran, in Harsewinkel was zu holen. Damals sind wir aber erst viel zu spät ins Spiel gekommen.“ Das gilt es diesmal zu ändern, vom Anpfiff weg erwartet Krefter einen fokussierten Auftritt. Ganz wichtig aus seiner Sicht: „Der Druck liegt am Freitag nicht bei uns.“
In den verbleibenden Punktspielen dieser Saison haben es die Wittener fast durchweg mit der Elite der westfälischen Handball-Oberliga zu tun. „Man misst sich doch am liebsten mit den Besten“, ist das für Krefter aber kein Beinbruch. Und den einen oder anderen Sieg wollen die Bommeraner, die am Freitag mit dem derzeit besten Kader nach Ostwestfalen reisen, schon noch eintüten. Im Hinspiel hielt man die Partie bis fünf Minuten vor Schluss offen, ehe der TuS mit 24:28 die Segel streichen musste. Vielleicht hilft ja die Statistik: Harsewinkel hat sechs seiner bisherigen neun Heimspiele verloren - eine regelrechte Festung ist das dortige Schulzentrum also eher nicht.
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