Witten. Mit den taktischen Umstellungen der Wittener haben die Gäste nicht gerechnet. Beim 27:26 kommt ein Spieler aber nur zu sporadischen Einsätzen.
Endlich haben die Handballer des HSV Herbede wieder einmal gejubelt. Nach fünf Niederlagen in Serie feierte die Mannschaft von Marko Weiß mit einem 27:26 (14:14) über den RSVE Siegen wieder einen Sieg, für den vor allem einige taktische Umstellungen verantwortlich waren.
Als er die Siegener beim Aufwärmen beobachtete, machte Marko Weiß eine Feststellung: „Die beiden Haupttorschützen aus dem Rückraum kamen mit dem ungeharzten Ball überhaupt nicht zurecht.“ Daher fasst er den Entschluss, nicht die gewohnte 3-2-1-Deckung zu spielen, sondern auf eine 6-0-Deckung umzustellen. In der Tat kamen die Gäste nun meist über die Flügel und über den Kreis.
Rastlose Begegnung mit vielen Gegenstößen für den HSV Herbede
Die Siegener Torjäger trafen zwar nicht schlecht, blieben aber weit unter den üblichen Werten. Für Rückraumspieler Alexander Czerkawski bedeutete das aber, dass er sich fast das ganze Spiel von der Bank ansehen musste. Weiß erklärte: „Wir hatten viele Ballgewinne und spielten auch etliche Tempogegenstöße. Da war der quirlige Felix Windfuhr die bessere Option, zumal es beim schnellen Spiel für Einwechslungen keine Gelegenheiten gab.“
Die Gäste gingen zwar mit 1:0 in Führung, anschließend lagen aber meist die Gastgeber in Front. Christopher Laske warf nach einer Viertelstunde sogar eine 10:7-Führung heraus. Die Herbeder schafften es aber nicht, sich entscheidend abzusetzen, doch das hatte Weiß auch nicht erwartet: „Dafür ist Siegen zu gut. Auch wenn der Gegner nicht viele Spieler dabei hatte, waren das aber alles die Leistungsträger.“
Vor der Pause muss HSV Herbede unnötigen Ausgleich wegstecken
Geärgert hat den Trainer nur die Endphase der ersten Halbzeit. Eine doppelte Unterzahl überstand der HSV noch sehr gut, doch in der letzten Minute kassierten der HSV zwei Tore zum 14:14-Ausgleich. Weiß sagte: „Das haben wir selbst durch dumme Fehler verbockt.“
Es blieb auch nach dem Seitenwechsel eine spannende Partie. Siegens Torjäger Nils Büttner traf sogar zum 16:15, bevor der HSV mit drei Toren in Folge wieder in die Spur fand. Das 20:20 (42.) war das letzte Unentschieden in dem Spiel, aber selbst Felix Windfuhrs 24:21 war noch keine Entscheidung, und es blieb bis zum Schlusspfiff eng.
HSV: Bentlage, Schnur (1); A. Haupt (4), F. Windfuhr (6), M. Windfuhr (2), J. Windfuhr, Meuren, Brämer (2), Radtke (3/1), Schorlemmer, Hoffmann, Czerkawski, Laske, Schmitz (7).
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