Witten. Hevens Linienchef Maik Knapp will daheim gegen den SV Herbede Reaktion auf jüngste Pleite sehen. Auf wen der SVH-Coach von Beginn an setzen wird.
Unzufriedene Gesichter sah man sowohl beim TuS Heven 09 als auch beim SV Herbede am 19. Spieltag der Bezirksliga zuhauf. Beide Teams schenkten einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprung her. Während die Hevener allerdings komplett leer ausgingen und sich dafür von ihrem Trainer einiges anhören mussten, blieb dem SVH zumindest ein Pünktchen. Am Sonntag (15.15 Uhr, Haldenweg) treffen die Teams zum Derby in Heven aufeinander. Das Hinspiel war eine ganz deutliche Angelegenheit.
„Ja, daran kann ich mich noch ganz gut erinnern, der SV Herbede war damals richtig gut drauf, hat viel richtig gemacht und verdient gewonnen“, so TuS-Trainer Maik Knapp zum 3:0-Erfolg der Elf von der Kemnade. Ob die Erinnerung an die deftige Pleite auch für den neuerlichen Vergleich noch ein Thema sei? „In der Mannschaftssitzung wird das sicher kurz zur Sprache kommen. Aber das ist nun mal ein Derby, und da geht es immer zur Sache. Wir müssen da 90 Minuten lang dagegen halten. Ich will spüren, dass diese Partie für meine Mannschaft Derbycharakter hat“, macht der Coach der Blau-Weißen deutlich.
Die 0:3-Hinspielpleite sitzt beim TuS Heven noch schwer im Magen
Auch wenn die Tabelle derzeit auf den ersten Blick für den TuS Heven ein recht freundliches Bild zeichnet, dürfen sich die Gastgeber in Sachen Klassenerhalt noch nicht allzu sicher fühlen. Platz fünf ist da durchaus trügerisch, denn die 27 Punkte reichen wohl bei weitem noch nicht, um sich eine ruhige Zeit zu gönnen. „Ich gehe davon aus, dass auch die Herbeder heiß sein werden auf dieses Spiel, das ein ziemlich physisches werden dürfte“, sagt Maik Knapp, der das 3:5 von Mengede noch immer nicht ganz verwunden hat. „Die Art und Weise, wie wir da in der zweiten Halbzeit gespielt haben, ging absolut nicht.“
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Seine vollmundige Ankündigung, personell darauf zu reagieren, lässt sich aber wohl nur schwerlich umsetzen. In Heven geht derzeit eine Krankheitswelle um, der TuS-Kader bleibt überschaubar. Amin Tumbul und Chamberlin Kouatche rücken nach ihren Sperren wieder ins Team, doch Kapitän Hakan Osma (Bänderriss) und Marcel Gora (Muskelbündelriss) fallen weiter aus. „Den personellen Luxus der Herbeder hätte ich schon ganz gerne“, stichelt Maik Knapp, will aber nicht jammern und erwartet „gegen eine der besten Mannschaften der Liga“ einen engagierten Auftritt der Hevener - verbunden mit dem Wunsch nach einer kleinen Revanche gegen die Hinspiel-Schlappe an der Kemnade.
Auch für Maik Kortzak, den Trainer des SV Herbede, war das Resultat des vorigen Sonntags eine ganz bittere Pille. „Ich konnte danach zwei Nächte lang nicht richtig schlafen“, erinnert er an die Zeit nach dem 4:4 gegen den VfB Günnigfeld, als sein Team in Überzahl ein 4:2 aus der Hand gab. „Das war einfach ärgerlich, weil deutlich mehr drin war und wir Fünfter hätten werden können“, so Kortzak. Mit derzeit 26 Punkten ist das Polster zum ersten Abstiegsrang (CFK Bochum; 19 Pkt.) noch nicht wirklich komfortabel - da muss also auch für die Schwarz-Weißen noch was kommen.
„Ich gehe davon aus, dass der TuS Heven nicht beide Spiele gegen uns verlieren will“, glaubt Kortzak an einen bissigen Gastgeber. „Die haben mehr gutzumachen als wir.“ Vor allem vor den Standardsituationen der Blau-Weißen hat der SVH-Coach Respekt. „Und selbst nach dem Weggang von Marcel Herrmann ist Heven nach vorne recht gefährlich.“ Auch Kortzak erwartet ein hitziges, intensives Duell mit vielen Zweikämpfen.
SVH-Trainer will diesmal von Beginn an auf Michael Kraus setzen
Auf seinen Stammtorhüter Gian Luca Rexhäuser kann der Trainer am Sonntag nach dessen Verletzungspause erstmals wieder setzen, dafür wirrd neben Finn Schubert (Knie) und Brian Sieweke (Achillessehne) auch Gavin Hope mit Knieproblemen ausfallen, Tim Marmulla ist wohl trotz der ersten Einheiten unter der Woche noch keine wirkliche Option. Dass aber Michael Kraus von Beginn an spielen wird nach seinem starken Auftritt in der Vorwoche, das nimmt Kortzak vorweg. „Es ist ja danach recht schwierig, ihn rauszulassen.“
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