Bommern. Eine schwache Vorstellung liefern Bommerns Handballer bei der Heimpleite gegen die TSG Harsewinkel ab. Was Trainer Krefter besonders wurmte.
Einen munteren Handballabend wollte Oberligist TuS Bommern seinen Anhängern servieren, gegen die TSG Harsewinkel den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Meisterrunde an Land ziehen und an die starke Leistung aus Rödinghausen anknüpfen. Doch nach 60 ziemlich mittelprächtigen Minuten der Grün-Weißen setzte es verdientermaßen eine 21:25 (10:12)-Niederlage. Vor allem offensiv war das gegen einen sehr motivierten Gegner enttäuschend.
Kein Geheimnis, dass die wichtigste Entscheidung aus Sicht der Wittener längst gefallen ist. Die Klassenzugehörigkeit ist gesichert, ins Aufstiegsrennen werden die TuS-Handballer ohnehin nicht mehr eingreifen können. Für Trainer Nils Krefter war das aber längst kein Argument, die Dinge so sehr schleifen lassen - zumal vor eigenem Publikum. „Heute fehlte meiner Mannschaft einfach der Wille, dieses Spiel zu gewinnen. Letztlich ist es immer auch eine Frage der Art und Weise, wie man sich präsentiert“, so der 41-Jährige. Und dass er so gar nicht einverstanden war mit dem bisweilen überaus fahrigen Auftritt seines Teams, das ließ er die Grün-Weißen in einer Auszeit nach 45 Minuten auch wissen. Lautstark faltete er die Seinen zusammen - da konnte die halbe Tribüne problemlos mithören.
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Philipp Lemke fehlt beim TuS Bommern
Zeit genug wäre beim Stande von 13:16 noch gewesen, das Spiel zu drehen. Doch den arg stotternden TuS-Motor bekam der Gastgeber nicht mehr richtig in Gang. Selbst, als die Bommeraner noch einmal herankamen auf 20:22 (56.), war dies kein Signal zur Wende. „Dann haben wir wieder ein paar Bälle leichtfertig weggeworfen“, haderte Max Büchel - auch sich selbst nahm er dabei aufs Korn. So war es letztlich für die TSG Harsewinkel, die in der Woche zuvor schon Titelfavorit VfL Gladbeck besiegt hatte, kein Kunststück mehr, die beiden Punkte aus Witten zu entführen.
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Bommerns beste Phase war noch die erste Viertelstunde. Torhüter Clemens Uphues parierte mehrfach glänzend, war gleich hellwach. Und im Angriff trumpfte Linkshänder Thomas Faeseke zu Beginn groß auf, der vier der ersten fünf TuS-Treffer erzielte. Der Routinier vertrat Philipp Lemke, der wegen der bevorstehenden Niederkunft seiner Lebensgefährtin fehlte. Ansonsten strahlte Bommern aber vor allem im Rückraum wenig Torgefahr aus, zudem kritisierte Trainer Krefter, dass man die Außenpositionen kaum ins Spiel brachte. „Das haben wir in der Pause ganz klar besprochen.“ Als die TSG Harsewinkel, bei der am Samstag gleich mehrere Stammspieler - darunter Torjäger Luca Sewing - fehlten, die Partie zum 10:9 (28.) gedreht hatte, gaben die Ostwestfalen die Führung nicht mehr her.
Nächsten Samstag Gastspiel bei den SF Loxten
Im zweiten Durchgang führte der Gast durchweg mit zwei, drei Treffern Vorsprung. Vor allem mit schlichten Schlagwürfen aus dem Zentrum kam die TSG immer wieder zum Erfolg, stellte fünf Minuten vor Schluss auf 22:18. Das letzte Aufflackern seitens der Krefter-Sieben war bald darauf schnell erloschen, man fügte sich nach drei Treffern in Serie zum 25:20 in die erste Niederlage der Aufstiegsrunde. „Heute hat die Einstellung absolut nicht gepasst. Auch wenn es kein Beinbruch war, hier zu verlieren - so dürfen wir nicht auftreten“, dachte der TuS-Coach schon an die kommenden Aufgaben, u. a. am nächsten Samstag bei den SF Loxten.
TuS: Goldkuhle (n. e.), Uphues; Funke (2), M. Jung (1), Leicht (1), Groß (3), Burbaum, Lindner (1), Büchel (4/3), Vesper (2), Faeseke (5), Ludwig (1), Eigenbrodt (1).
Spielfilm: 0:1, 2:1 (6.), 5:3 (14.), 5:6 (18.), 8:6 (24.), 9:8, 9:12 (30.), 10:12 (HZ) - 11:14 (36.), 12:15 (43.), 15:18 (49.), 18:22 (55.), 20:22 (56.), 20:25 (59.), 21:25 (Ende).
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