Bommern. Der Wittener Handball-Oberligist TuS Bommern entschied sich schnell für Nils Krefter als neuen Trainer. Der sagte zu, wenn auch schweren Herzens.
Auf die Trainerpräsentation kann der Wittener Handball-Oberligist TuS Bommern diesmal verzichten: Zum einen gibt es die üblichen Bilder und Fotos schon – und zum anderen geht es direkt an die Arbeit. Im Heimspiel gegen den Soester TV am Samstag wird erstmals Nils Krefter als TuS-Trainer die Verantwortung tragen.
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Krefter war im Sommer erst als neuer Trainer der zweiten Mannschaft vorgestellt worden und übernimmt jetzt den Posten bei der Ersten, der durch die Trennung von Dennis Wahlers nach dem zweiten Spieltag frei geworden ist.
TuS Bommern: Die Entscheidung für Nils Krefter fiel schnell
„Das ging relativ fix“, sagt Bommerns Teammanager Andreas Buchholz mit Blick auf die Trainersuche. Der in der aktuellen Situation kaum lösbaren Aufgabe, einen Externen nach zwei Spieltagen als neuen Trainer zu finden, mussten und wollten sich die Verantwortlichen so überhaupt nicht erst stellen. „Nils ist auch keine 1b-Lösung – er ist die Lösung.“ Betonung auf „die“.
Mit Thomas Hitzemann und Mathias Kilfitt war sich Buchholz einig: „Wir wussten ja, was wir uns im Sommer in den Verein geholt hatten“, sagt Buchholz, der Krefter schon seit der gemeinsamen Ruhrtaler und Dortmunder Jugendzeit kennt. Ein junger Trainer mit B-Lizenz – damit erfüllte Krefter wichtige Punkte des Anforderungsprofils. Er brauchte aber Bedenkzeit.
Krefter verlässt die zweite Mannschaft nach nur einem Ligaspiel
„Das war eine sehr schwere Entscheidung, weil es eigentlich nicht meine Art ist, eine Mannschaft so schnell zu verlassen. Das habe ich noch nie gemacht, und es tut ein bisschen weh“, sagt Nils Krefter, der das Amt als Trainer der zweiten Mannschaft damit nach nur wenigen Wochen und einem einzigen Ligaspiel wieder aufgibt. „Die Verlockung war natürlich groß. Aber ich hatte auch mit der zweiten Mannschaft eine große Aufgabe, wegen der ich ja eigentlich zugesagt hatte.“
Auch für die Verantwortlichen keine leichte Situation, der zweiten Mannschaft den gerade erst verpflichteten Trainer zu nehmen, letztlich lag die Priorität aber auf dem Oberliga-Team.
Montag Training mit der Ersten, Dienstag Abschied bei der Zweiten
Fabian Jung, der schon weite Teile der Vorbereitung organisierte, übernimmt in der Bezirksliga nun vorerst wieder die Hauptverantwortung. Und Krefter eine „andere große Aufgabe“, der er „mit viel Respekt“ gegenübertritt.
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Am Dienstagabend leitete Krefter sein Abschiedstraining mit der zweiten Mannschaft, schon am Montag gab er seinen Einstand als Coach des Oberliga-Teams – und hat nun die schwere Aufgabe, in kürzester Zeit Verbesserungen zu bewirken.
Krefters Fokus liegt zuerst auf der Deckungsarbeit
„Natürlich ist es schwer; als Trainer hat man lieber eine Vorbereitung. Es ist ein absoluter Kaltstart“, so Krefter. Kennenlernen, Gespräche führen, auch das eine oder andere tiefere, das sind die ersten Punkte.
„Ich sauge alles auf, was funktioniert hat und gucke mir Spiele an. Ich werde nicht alles umdrehen und auf Null stellen, es war ja nicht alles total schlecht. Aber ich muss an einigen Stellschrauben drehen, und das werde ich definitiv“, sagt der Trainer, der in dieser Woche vor allem in Sachen Deckung arbeiten will.
Der Rest wird sich dann in den kommenden Wochen zeigen, auch abhängig davon, wie die Partie gegen Soest am Samstag läuft.
Die Vorfreude auf diese Partie ist groß. „Es gehört viel dazu, die Klasse zu halten, aber das Potenzial dazu sehe ich, und und der Optimismus ist da“, meint Krefter. „Wir müssen dazu aber immer ans Limit, es wird ein schwerer Weg.“
Das Programm: TuS am Samstag gegen Soest, die Zweite in Welper
„Ich möchte zwar in der Zukunft auch mal ein wenig höher trainieren, aber das Konzept in Bommern hat mich schon gereizt“, sagte Nils Krefter bei seinem Amtsantritt als Trainer der Zweiten. Die Chance bekommt er jetzt schneller als erwartet.
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Der TuS empfängt am Samstagabend (20 Uhr) Soest in eigener Halle. Die Reserve spielt am Samstag in Welper, am 31. Oktober geht es zu Hause gegen den HSV Herbede.
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