Witten. Aufsteiger SG ETSV Ruhrtal Witten II überzeugt trotz des 18:22 gegen Bösperde in der Defensive. Die Gäste aus dem Sauerland sind abgebrühter.

Ihre Premiere in der Verbandsliga haben die Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal II knapp verloren. Beim 18:22 (11:15) gegen die DJK SG Bösperde – trainiert vom ehemaligen SG-Coach Jan Hackerts – zeigte man dennoch eine gute Leistung, vor allem in der Defensive.

„In der Abwehr war das genau das, was wir wollten. Wir haben es über weite Strecken geschafft, das Zentrum zu schließen“, war SG-Coach Dennis Galbas trotz Niederlage nicht unzufrieden mit der Arbeit seiner offensiven 6:0-Deckung. In den ersten fünf Minuten hatte man allerdings noch ein wenig Glück, dass die Gäste aus Menden zweimal am Kreis abschlossen und einen Tempogegenstoß sorglos wegwarfen. Die SG nutzte das, erspielte sich eine 3:1-Führung.

Nina Schmidt (am Ball) machte in der Offensive für die SG ETSV Ruhrtal II viel Betrieb. Doch letztlich fand man gegen die Deckung der Bösperder Ballwerferinnen zu wenige Lösungen.
Nina Schmidt (am Ball) machte in der Offensive für die SG ETSV Ruhrtal II viel Betrieb. Doch letztlich fand man gegen die Deckung der Bösperder Ballwerferinnen zu wenige Lösungen. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Danach aber kam Bösperde besser in die Partie, stand in der Abwehr seinerseits sicherer. Den robusten Mittelblock um die groß gewachsene Johanna Voß wollte die Galbas-Sieben eigentlich umspielen, schnell auf Außen abräumen. Das klappte aber nicht konsequent genug. Und wenn doch, passte die Abschlussquote nicht. Die Gäste nutzten das, kamen über schnelle Gegenstöße zurück und lagen ihrerseits bald schon in Front. Mitte der ersten Halbzeit hieß es 5:8 aus Sicht der Wittenerinnen, die sich aber nicht weiter abschütteln ließen. Zur Pause war noch alles drin – 11:15.

Zumal man den besseren Start in Durchgang zwei erwischte. Insgesamt war es von beiden Teams zwar eine Partie auf mäßigem Niveau, doch die SG-Damen bissen sich ‘rein. „In Sachen Einsatz und Leidenschaft kann ich keiner Spielerin einen Vorwurf machen“, so Galbas.

Bis auf ein Tor kamen Nina Schmidt und Co. heran (17:18, 49.), hatten in Überzahl sogar die Chance zum Ausgleich. Doch stattdessen lag man bald wieder mit 17:20 zurück (53.). In den Schlussminuten wurde es dann wild: Eigentlich in Überzahl spielend fing man sich selbst zwei unnötige Zeitstrafen ein. Und auch wenn Rabea Lichte im Kasten ganz stark hielt – über die gesamte Partie hinweg –, war Bösperde abgebrühter, machte mit zwei Treffern alles klar.

SG II: Mühlhaus, Lichte; Schabacker, Löffler (4), Schmidt (4), Kaminski (1), Dominik, Kuhnert, Schürmann (2), Müller (2), Achterberg (3/3), Goetjes (2).

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