Bommern. Der Ex-Ruhrtaler Nils Krefter ist neuer Trainer bei Bezirksligist TuS Bommern II. Der B-Lizenz-Inhaber richtet den Blick perspektivisch nach oben
Jetzt haben die Verantwortlichen des TuS Bommern auch noch ihre letzte abzuarbeitende Baustelle erledigt. Die Trainerfrage bei der zweiten Herren-Mannschaft ist geklärt: Ab sofort ist Nils Krefter verantwortlich für das Bezirksliga-Team, wird damit Nachfolger des früheren Sprockhövelers Jens Berger.
Zu unkonstant agierte die Zweitvertretung der Grün-Weißen in der abgelaufenen Saison. Als Aufsteiger in die Liga gestartet war von einer sportlichen Euphorie rund um das Team schon relativ bald nicht mehr viel zu sehen. Immer tiefer rutschten die Bommeraner in den Tabellenkeller, wären wohl ohne den wegen der Corona-Krise vorzeitigen Saisonabbruch Abstiegskandidat Nummer eins gewesen. Viel zu selten zeigten die Wittener dabei mit ihrer im Schnitt noch recht jungen Mannschaft starke Leistungen wie beim Remis gegen den FC Schalke 04 II, fingen sich in schöner Regelmäßigkeit saftige Niederlagen ein.
Zuletzt längere Auszeit nach der Geburt von Krefters Sohn
Daher war den Machern im Lager des TuS Bommern klar, dass zur Spielzeit 2020/21 die Trendwende her muss - auch was die Führung dieser Mannschaft, die den Unterbau des Oberliga-Teams darstellt, anbelangt. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit Nils Krefter den richtigen Mann für diese Aufgabe gefunden haben“, teilte Abteilungsleiter Thomas Hitzemann bei der Präsentation mit. Gemeinsam trugen beide früher schon in Jugendzeiten das Trikot der DJK TuS Ruhrtal, immer wieder mal kreuzten sich die Wege. Da B-Lizenz-Inhaber Nils Krefter zuletzt keinen Verein mehr geführt hatte, zuvor aber recht erfolgreich u. a. bei der HSG Wetter-Grundschöttel tätig war, kam man schnell zueinander.
„Wir wollten jetzt einfach mal einen externen Trainer haben, der ehrgeizig ist und vorankommen will. Erst einmal sollte sich die Mannschaft in der Bezirksliga stabilisieren, aber wir wären auch nicht böse, wenn der Blick mittelfristig eher nach oben gehen würde“, so Hitzemann. „Der Kader der Mannschaft bleibt zusammen, da muss jetzt ein wenig mehr Biss und Schwung ‘rein.“ Auch die Verzahnung mit der „Ersten“ unter deren neuem Trainer soll intensiver werden, mehr Durchlässigkeit ist das Ziel. Allesamt Aufgaben, denen sich Nils Krefter gerne stellen will. „Ich habe nach der Geburt meines Sohnes 2018 eine kleine Pause vom Handball eingelegt - jetzt habe ich wieder richtig Lust“, so der 39-jährige Herdecker. Selbst der „Wahnsinn Bezirksliga“ schreckt den selbstständigen Physiotherapeuten nicht. „Ich möchte zwar in der Zukunft auch mal ein wenig höher trainieren, aber das Konzept in Bommern hat mich schon gereizt.“
Routiniers sollen Führungspositionen einnehmen
Zumal Krefter, der vor seiner Station in Wetter auch schon beim TV Mengede und beim LTV Wuppertal tätig sowie Co-Trainer bei Westfalia Hombruch war, mit Fabian Jung einen gewieften spielenden Assistenten zur Seite gestellt bekommt. „Fabian wird den ersten Teil der Vorbereitung bis Ende Juli in die Hand nehmen, da ich noch mit meinem Umzug in unser neues Haus beschäftigt bin“, so Krefter. Dass der frühere Drittliga-Spieler Fabian Jung in der bevorstehenden Saison auch als Aktiver mehr Verantwortung übernehmen will, neben seinem Bruder Marius und Gregor Grajcar das erfahrene Führungstrio der TuS-Reserve bilden wird, sind für den neuen Coach wichtige Eckpfeiler in den Planspielen. „Wir haben rund 20 Spieler im Kader. Wichtig ist mir, dass die Jungs alle mitziehen und ebenfalls Erfolg haben wollen“, sagt Nils Krefter. Dann dürfte es auch öfter Grund zum feiern für die Bommeraner geben als in der zurückliegenden Spielzeit.
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Die neue Bezirksliga-Staffel für den TuS Bommern II dürfte ein ganz anderes Gesicht bekommen als die in der vorigen Spielzeit. Durch den vermehrten Aufstieg (neben dem HTV Recklinghausen rücken auch der HSC Haltern-Sythen II, der FC Erkenschwick, Teutonia Riemke II und der FC Schalke 04 II auf) wird die Klasse gehörig durcheinander gewirbelt und dürfte zumindest sportlich etwas leichtere Aufgaben mit sich bringen als es bislang der Fall war.