Hemer. Auch beim HTV Hemer enttäuscht der TuS Bommern, ist die schwächere zweier schlechter Mannschaften. Dem Trainer fehlt es dabei an Alternativen.
Achselzucken, eine verlegen fragende Miene - die Ratlosigkeit stand Dennis Wahlers nach dem 20:24 (7:11) seines TuS Bommern beim HTV Hemer ins Gesicht geschrieben. Der Oberliga-Aufsteiger zahlte auch in seiner zweiten Partie Lehrgeld, enttäuschte allerdings diesmal durchweg und geht scheinbar schwierigen Zeiten entgegen. „Gut, dass jetzt die Pause kommt“, so TuS-Coach Wahlers, dem jedoch einige Stammkräfte fehlten.
Ohne Kai Funke (Arm in Gips), Ole Vesper (erkrankt), Nils Leicht (Rückenprobleme) und in Halbzeit zwei auch noch ohne Niklas Polakovs, den eine Schulterblessur quälte, gingen dem Bommeraner Trainer die Alternativen aus. Trotzdem kämpften sich die Gäste nach einem Katastrophen-Start (2:8 nach 20 Minuten) bis in die Schlussphase hinein wieder ins Spiel zurück, waren beim 17:18 (52.) auf Tuchfühlung. Das allerdings lag in erster Linie nicht an der Klasse der Bommeraner, sondern vor allem daran, dass auch der HTV Hemer über weite Strecken mehr mit sich als mit den Wittenern zu kämpfen hatte. Entscheidender Vorteil aber bei den Sauerländern: Sie konnten sich in der wichtigsten Phase der Partie auf einen herausragenden Torhüter Marko Jurakic, der kaum noch zu bezwingen war, sowie auf den portugiesischen Rechtsaußen André Lima verlassen, der es allein auf acht Tore brachte.
TuS Bommern verkürzt auf 17:18, gerät dann aber auf die Verliererstraße
„Deren Torwart hat uns da den Zahn gezogen - ganz gleich, von welcher Position“, brachte es Bommerns Linksaußen Fabian Blechschmidt auf den Punkt, der selbst eine miserable Abschlussquote aufwies, nur einmal traf. So gab’s statt der Chance auf den ersten Punktgewinn am Ende dann eben doch die nächste Abfuhr für den Liga-Neuling, denn der HTV Hemer ließ sich nicht zweimal bitten, zog auf 21:17 (55.) davon und beendete spätestens mit dem Doppelschlag zum 24:19 (58.) die letzten Hoffnungen der Wahlers-Sieben.
Warum es gerade am Anfang so schlecht lief, konnte sich der TuS-Coach nicht erklären. „Insgesamt war das heute von beiden Seiten ein ganz, ganz schwaches Oberliga-Spiel. Es gab unfassbar viele Fehler auf beiden Seiten.“ Die meisten allerdings in Halbzeit eins von den Bommeranern, die es dem HTV Hemer allzu leicht machten, sich ein kleines Tore-Polster zuzulegen. „Davon haben sie fast das gesamte Spiel über gezehrt“, so Wahlers.
An seine Normalform kommt kaum ein Wittener Akteur heran
Der zudem feststellte, dass seine Mannschaft „ewig lange gebraucht hat, bis sie emotional ins Spiel gefunden hat.“ Kaum ein Akteur des Aufsteigers rief am Samstagabend auch nur annähernd seine Normalform ab. Hin und wieder gab es einen Silberstreif am Horizont, als Markus Schmitz, Leon Fülber und Niklas Domanski ihr Team wieder heranbrachten auf zwei, drei Tore Differenz. Doch die Abgeklärtheit, dann die komplette Wende zu schaffen, fehlte dem TuS am Ende.
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TuS: Beckmann, Uphues; Groß (1), Burbaum (1), Lindner (2), Polakovs (1), Blechschmidt (1), Vesper (n. e.), Rasch-Blümel (1), Tarlinski, Schmitz (5), Domanski (3), Fülber (5).
Spielfilm: 3:0, 5:2, 8:2 (19.), 9:5, 11:7 (Halbzeit); 14:9 (37.), 15:11, 17:14 (48.), 18:17 (52.), 21:17, 24:19 (58.), 24:20 (Ende).