Mülheim. Ungeschlagen beendete Blau-Weiß Mintard die Vorbereitung. Trainer Christian Knappmann spricht aber noch die ein oder andere Schwachstelle an.

Ungeschlagen haben die Fußballer von Blau-Weiß Mintard die Vorbereitung unter ihrem neuen Trainer Christian Knappmann beendet. Vor dem Rückrundenstart am Sonntag daheim gegen die SpVgg Steele (15 Uhr, Durch die Aue) legt der Coach des Landesligisten dennoch den Finger in die ein oder andere Wunde.

„Nur zu sagen, dass alles super war und die Jungs gut gearbeitet haben, wäre mir zu einfach“, sagt Knappmann vor seinem ersten Pflichtspiel als Mintarder Coach. „Es macht schon Sinn, alles im Detail zu betrachten.“

So lief die Vorbereitung bei Blau-Weiß Mintard

Eine solche Detailanalyse ergibt, dass viele Spieler „über Soll abgeliefert“ hätten. In der Defensive lieferten vor allem Max Haubus und Leon Eschen stark ab, vorne überzeugten Niklas Nett und Timo Conde mit vielen Toren und Vorlagen. „Auch einen Ben Kastor oder Robin Müller darf man nicht vergessen“, betont der Coach.

Insgesamt konnten die Mülheimer nicht alle Inhalte abarbeiten, weil sie durch Corona phasenweise ausgebremst wurden. „Das hatten andere Mannschaften aber auch, da werden wir also keinen Wettbewerbsnachteil haben“, glaubt Knappmann.

Weitere Folgen aus unserem Fußball-Wintercheck

Eine Leistungsdiagnostik hatte im Januar schlechte Ausdauerwerte bei den Mintardern ergeben. Wie sehr sich die Werte verbessert haben, kann Knappmann erst in der nächsten Woche an Hand der zweiten Testung belegen. „Es wirkt aber so, dass einige Spieler die erheblichen Defizite aufgeholt haben“, freut sich der Coach.

Allerdings gibt es auch Spieler, die in der Hinsicht noch gar nicht aufholen konnten. Marco Brings etwa konnte wegen einer Hüftverletzung wenig bis gar nicht trainieren, auch Henry Schäumer wurde durch „eine Drecksverletzung“ – O-Ton Knappmann – zurückgeworfen.

Das hat sich personell in der Winterpause getan

Auch die Verpflichtung von David Römer hat sich bislang noch nicht bezahlt gemacht. Der Defensivallrounder kam aus Buchholz, muss aber viele Schichten bei der Polizei schieben – was verständlicherweise zulasten des Trainings geht.

Ben Kastor wird am Sonntag den gesperrten Serkan Güzel auf dem rechten Flügel von Blau-Weiß Mintard ersetzen.
Ben Kastor wird am Sonntag den gesperrten Serkan Güzel auf dem rechten Flügel von Blau-Weiß Mintard ersetzen. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Da konnte ein anderer Neuzugang schon deutlich mehr Akzente setzen. Mit acht Treffern führte sich Timo Conde in der Vorbereitung erfolgreich in Mintard ein. Christian Knappmann spricht von einem „gelungenen Transfer“, möchte den 1,90-Meter-Hünen aber nicht bloß an seinen Toren messen. „Das würde seinem Spielertyp einfach nicht gerecht werden. Durch sein taktisches Verständnis und seiner Bereitschaft im Anlaufverhalten ist er Gold wert für uns.“

Komplettiert wurde die Liste der Neuen durch einen 39-jährigen Routinier. Volker Messmann hilft in der Rückrunde aus, weil Stammkeeper und Kapitän Dominic Haas nach einer Schulter-Operation noch länger ausfallen wird. Messmann darf sich sogar Hoffnungen auf einen Einsatz am Sonntag gegen Steele machen.

Darauf wird es in der Rückrunde bei BW Mintard ankommen

Ersetzen muss Knappmann in den ersten drei Spielen den noch gesperrten Flügelspieler Serkan Güzel. „Wenn so ein Spieler ausfällt, ist das für die Liga natürlich ein Brett“, bedauert er. Ersetzt wird Güzel durch Ben Kastor. „Er hat das gut gemacht, ich könnte ihn aber auch woanders auf dem Platz gebrauchen“, sagt Knappmann.

Allzu viele Verletzte werde sich seine Mannschaft ohnehin nicht leisten können. Aber wenn der überwiegende Teil des Teams fit ist, „werden wir ein Gegner sein, der für Top-Mannschaften wie Steele nur schwer zu schlagen sein wird“, verspricht der Coach.

Dazu dürfe sich Blau-Weiß aber nicht zu sehr auf die Offensivstärke verlassen. „Wir müssen noch eine größere Verantwortung dafür entwickeln, im Kollektiv Gegentore zu vermeiden“, betont Knappmann. Da sei die DJK noch nicht wirklich weitergekommen. „Wenn du nicht konsequent verteidigst, kriegst du auch gegen die GSG Duisburg drei Gegentore. Und die holst du in der Landesliga dann nicht mehr auf.“

Das war die Hinrunde von Blau-Weiß Mintard