Mülheim. Ein frühes Tor bringt Blau-Weiß Mintard im Derby gegen den VfB Speldorf auf die Siegerstraße. Ein Doppelschlag sorgt für die Entscheidung.
Als der Ball im oberen Toreck des VfB Speldorf einschlug, gab es bei Blau-Weiß Mintard kein Halten mehr. Fast alle Ersatzspieler und beide Trainer rannten auf den Platz, um Torschütze Abdelmalik El Ouriachi zu beglückwünschen. Mit seinem Tor zum 3:0 brachte der Mittelfeldspieler die Mintarder im Derby endgültig auf die Siegerstraße. Mintard gewann am Ende 4:1 (1:0).
Maximilian Fritzsche saß auch Minuten nach dem Abpfiff noch auf dem Rasen und blickte ins Leere, während sein Trainer die klare Niederlage zu erklären versuchte. „4:1 sieht jetzt übel aus, drei Tore Unterschied waren es nicht“, meinte Julien Schneider.
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Sein Trainerkollege Ali Basboga hingegen hatte seinen Schützlingen schon beim Betreten der Anlage angesehen, „dass sie heiß waren“. Schon das 2:2 gegen den MFC habe seinem Team Mut gemacht. „Heute sind wir noch mehr ins Spielerische gekommen. Außerdem haben wir jeden Zweikampf gefeiert, als hätten wir ein Tor geschossen“, so Basboga.
Seiner Elf spielte freilich auch in die Karten, dass sie 47 Sekunden in Führung ging. Einen langen Ball unterschätzte die Speldorfer Abwehr, die Rettungstat von Keeper Martin Hauffe gegen Ben Kastor war außerhalb des Strafraums mindestens grenzwertig, doch der Schiedsrichter wurde um eine Entscheidung gebracht, denn Shogo Tabata traf ins leere Tor.
Marco Brings hätte früh nachlegen müssen
Auch im weiteren Verlauf blieb Mintard die bessere Mannschaft und hätte in Person von Marco Brings schon in Minute acht nachlegen müssen. Eine Minute später verpasste Torschütze Tabata eine zu hohe Hereingabe von Niklas Nett.
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„Zumindest im Ballbesitz war es danach in Ordnung. Es war nicht so ertragreich, aber wir haben es ausgeglichen gestaltet“, meinte Julien Schneider hinterher. Den meisten Ballbesitz hatte seine Mannschaft aber in der eigenen Hälfte, die meisten Vorstöße fingen die gut pressenden Mintarder ab.
Fehlen von zwei Innenverteidigern machte sich beim VfB Speldorf bemerkbar
Das Fehlen von zwei Innenverteidigern hatte Schneider zum Wechsel auf eine Viererkette bewogen. Nach 40 Minuten musste er den etwas überforderten Guido-Can Brühl vom Platz nehmen, Lukas Mühlenfeld rückte aus dem Mittelfeld in die Abwehrkette, Mehmet Cengiz kam neu in die Partie. „Das nutzen wir nicht als Ausrede, das habe ich vor dem Spiel schon gesagt, aber das relativiert das Ganze schon, auch wenn das keiner hören will“, so Schneider.
Nach dem Wechsel kamen die Speldorfer dann mit etwas mehr Sicherheit und offensivem Drang aus der Kabine, bei einer Halbchance von Athanasios Tsourakis rettete Max Haubus auf der Linie.
Leon Eschen leitet die entscheidende Phase mit seinem Lattentreffer ein
Richtig gefährlich wurde es dann aber wieder auf der anderen Seite: Erst landete ein Schuss von Leon Eschen auf der Latte (52.), dann steckte Marco Brings auf Tobias Kolb durch. Nach dessen Ballkontakt trudelte der Ball in Richtung Linie, ehe ihn Ben Kastor darüber drückte (56.). „Nach dem 2:0 muss es einfach weitergehen, aber wir kriegen dann auch noch das 3:0 on top“, haderte Schneider. Zwei Minuten später nämlich jagte Abdelmalik El Ouriachi den Ball aus 25 Metern in den Winkel.
Ein berechtigter Elfmeter, von Mehmet Cengiz verwandelt, hätte dann durchaus noch einmal Spannung ins Spiel bringen können. „Wir haben aber sofort wieder umgeschaltet“, lobte Mintards Trainer Ali Basboga. Schon in der 68. Minute hätte Niklas Nett alles klar machen können.
Die beste VfB-Chance hatte Tsourakis, der drei Minuten vor dem Ende aber am stark reagierenden Mintarder Kapitän Dominic Haas im Tor scheiterte. Max Haubus machte dann alles klar. „Wir müssen dringend gucken, dass wir die Konstanz und die Einzelleistung auf den Platz bringen“, so Julien Schneider.
So spielten Blau-Weiß und der VfB
Blau-Weiß Mintard – VfB Speldorf 4:1 (1:0)
Tore: 1:0 Tabata (1.), 2:0 Kastor (56.), 3:0 El Ouriachi (58.), 3:1 Cengiz (63., Foulelfmeter), 4:1 Haubus (89.)
BWM: Haas – Eschen, Schäumer, Haubus, Müller – Tabata, El Ouriachi (83. Klasen) – Nett, Kastor (83. Güzel) – Brings, Kolb (88. Kastrati)
VfB: Hauffe – Hohensee, Brühl (40. Cengiz), Bartmann, Gronemann – Fritzsche – Yussif (63. Simsek), Tsourakis, Mühlenfeld (63. Heckhoff), Timm (63. Boka) – Aydogmus
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