Mülheim. Im zweiten Spiel der erste Sieg: Das neue Trainerduo von Blau-Weiß Mintard feierte gegen Arminia Klosterhardt einen 5:3-Heimerfolg.
Jubelnd drehte Niklas Nett ab und wurde noch auf dem Feld vom bereits ausgewechselten Fatih Koru in Empfang genommen. Sein Schuss zum 5:3 (1:1)-Endstand im Duell gegen Arminia Klosterhardt hatte bei Blau-Weiß Mintard jede Menge Steine von den Herzen der Spieler und Verantwortlichen fallen lassen.
„Egal, ob es jetzt gut aussah oder schlecht – wir haben gesagt, dass wir durch den Kampf gewinnen müssen und das haben wir gemacht. Heute zählt nur das Ergebnis“, sagte Trainer Ali Basboga nach seinem ersten Sieg an der Seitenlinie des Landesligisten.
Klosterhardt gehört die erste Halbzeit
Jenes Ergebnis hätte aber unter Umständen ganz anders aussehen können, hätten die Gäste aus Oberhausen in der ersten Halbzeit ihre Chancen besser genutzt. Ausgerechnet der Ex-Mintarder Jeremy Ulrich, der schon das 0:1 durch Deniz Erdem vorbereitet hatte, hätte bei zwei Aluminiumtreffern erhöhen können. Stattdessen erzielte Fatih Koru mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs das 1:1.
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„Wenn wir 0:2 zurückliegen, dürfen wir uns nicht beschweren“, meinte auch Trainer Basboga nach dem Spiel. „Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass wir nur durch Leidenschaft gewinnen können. Wenn einer nicht läuft, geht es alles nicht auf“, so der Coach.
Nach dem Wechsel dreht Mintard auf
Tatsächlich brachte Blau-Weiß nach dem Wechsel deutlich mehr Power auf den Rasen. Vor allem der eingewechselte Serkan Güzel sorgte für reichlich Wirbel auf dem rechten Flügel.
Keine drei Minuten nach dem Wechsel brachte der sehr präsente Jeff Gyasi die Mülheimer mit 2:1 in Führung. Drei Minuten später war es Güzel, der von halbrechts in den Strafraum dribbelte und den Ball dann mit links in den Winkel schlenzte – ein sehenswerter Treffer zum 3:1.
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Doch die Messe war noch längst nicht gelesen, weil zum einen Klosterhardt nicht aufsteckte und durch Harder auf 3:2 verkürzte, zum anderen weil sich die Mintarder ein ums andere Mal in Nebenkriegsschauplätze verstrickten – wahlweise mit dem Schiedsrichter oder auch untereinander.
Lierhaus-Tor ist noch nicht entscheidend
Mathias Lierhaus antwortete mit der einzig richtigen Aktion und stellte nach einer Ablage des eingewechselten Niklas Nett nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer den alten Abstand wieder her.
Aufatmen galt aber immer noch nicht, denn nach einer Ecke köpfte Ismanovski den Ball zum erneuten Oberhausener Anschlusstreffer ein – nur noch 4:3 für Mintard.
In der Schlussphase hatte Lierhaus zweimal die Entscheidung auf dem Fuß – einmal legte er (zu) uneigennützig quer, beim zweiten Mal schoss er knapp neben das Tor. So dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe Niklas Nett für die Entscheidung sorgte. Klosterhardts junger Keeper war zwar noch dran, konnte das 5:3 aber nicht mehr verhindern-
Trainer Basboga ist mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden
Das Aufatmen in der Aue konnte man förmlich hören. Doch noch liegt eine Menge Arbeit vor Basboga und seinem Co-Trainer Daniel Molitor. „Die Jungs haben das befolgt, was ich vorgegeben habe“, zog Basboga das Fazit der ersten knapp zwei Wochen unter seiner Zuständigkeit.
Die Spieler wüssten, was sie mit dem neuen Trainerduo bekämen: „Ich mache hartes Training, Kondition und Kraft sind für mich das A und O“, lässt der Coach durchblicken, dass er in diesem Bereich durchaus Nachholbedarf sieht. „Wir haben jetzt zwei Wochen richtig Gas gegeben“, sagt er.
Die ersten Ergebnisse stimmen. Bald darf es dann auch spielerisch wieder einen Schritt nach vorne gehen.
So haben sie gespielt
BW Mintard – Arm. Klosterhardt 5:3 (1:1)
Tore: 0:1 Erdem (14.), 1:1 Koru (45.), 2:1 Gyasi (48.), 3:1 Güzel (53.), 3:2 Harder (67.), 4:2 Lierhaus (69.), 4:3 Ismanovski (80.), 5:3 Nett (90.+3)
BWM: Haas - Kabashaj, Schäumer, Haubus, Müller - Koru (61. Nett), El Ouriachi (46. Hasanov), Gyasi (86. Triebel) , Kolb (46. Güzel) - Lierhaus, Tabata (78. Brings)
Gelb-Rote Karte: Haubus (90./Meckern)