Mülheim. Für Schwimmer Damian Wierling waren die Olympischen Spiele eine Enttäuschung. Dabei fühlte es sich im Becken besser an. Nun geht es nach Berlin.

Die Plätze 11 und 16 in der Staffel, Rang 26 im Einzel – klingt nicht gerade nach einer riesigen Erfolgsbilanz für Schwimmer Damian Wierling. „Das war definitiv ein sehr, sehr enttäuschender Wettkampf“, redet der 25-Jährige nach den Olympischen Spielen auch gar nicht drum herum.

Dabei habe sich speziell das Einzelrennen über 100 Meter Freistil deutlich besser angefühlt, als es sich letztlich in der Zeit widerspiegelte. „Ich dachte eigentlich es war ein gutes Rennen, habe angeschlagen, auf die Uhr geguckt und war dann total enttäuscht“, schildert Wierling.

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Woran es gelegen hat, kann der Schwimmer bis heute nicht wirklich sagen. Trotz der leeren Halle waren die Bedingungen für die Sportlerinnen und Sportler gut. „Zwischen Trainings-, Aufwärm- und Wettkampfbecken war alles sehr kurzläufig“, berichtet der Mülheimer.

Auch außerhalb der Halle trafen die Sportlerinnen und Sportler ausschließlich auf Zustimmung, „Wo wir mit dem Bus hergefahren sind, waren überall nur die Leute, die die Veranstaltung auch gut fanden“, sagt Wierling. Gefreut hätte er sich über eine volle Schwimmhalle. „Wenn man die eigentliche Kapazität kennt, wäre es schon cool gewesen, wenn die halle gefüllt gewesen wäre.“

Das war Tokio 2020 aus Sicht der Ruhrgebiets-Athleten

Max Rendschmidt, Ronald Rauhe, Tom Liebscher und Max Lemke jubeln über Gold (v.l.)
Max Rendschmidt, Ronald Rauhe, Tom Liebscher und Max Lemke jubeln über Gold (v.l.) © dpa | Jan Woitas
Max Rendschmidt springt jubelnd über Gold ins Wasser.
Max Rendschmidt springt jubelnd über Gold ins Wasser. © dpa | Jan Woitas
Max Rendschmidt (l) und Arndt Hanisch, leitender Bundestrainer aus Deutschland, springen jubelnd über Gold ins Wasser
Max Rendschmidt (l) und Arndt Hanisch, leitender Bundestrainer aus Deutschland, springen jubelnd über Gold ins Wasser © dpa | Jan Woitas
Die Gladbeckerin Caroline Masson belegte in Tokio den 40. Platz.
Die Gladbeckerin Caroline Masson belegte in Tokio den 40. Platz. © AFP | Kazuhiro Nogi
Jubel bei Max Hoff (l.) und Jacob Schopf über die Silbermedaille.
Jubel bei Max Hoff (l.) und Jacob Schopf über die Silbermedaille. © Getty Images | Laurence Griffiths
Jubel bei Max Hoff (l.) und Jacob Schopf über die Silbermedaille.
Jubel bei Max Hoff (l.) und Jacob Schopf über die Silbermedaille. © Getty Images | Laurence Griffiths
Jubel bei Max Hoff (l.) und Jacob Schopf über die Silbermedaille.
Jubel bei Max Hoff (l.) und Jacob Schopf über die Silbermedaille. © dpa | Jan Woitas
Der Uhlenhorster Benedikt Fürk feiert sein Tor zum 3:1 im Spiel um Bronze gegen Indien. Am Ende unterlag Deutschland mit 4:5.
Der Uhlenhorster Benedikt Fürk feiert sein Tor zum 3:1 im Spiel um Bronze gegen Indien. Am Ende unterlag Deutschland mit 4:5. © dpa | Swen Pförtner
Der Uhlenhorster Benedikt Fürk feiert sein Tor zum 3:1 im Spiel um Bronze gegen Indien. Am Ende unterlag Deutschland mit 4:5.
Der Uhlenhorster Benedikt Fürk feiert sein Tor zum 3:1 im Spiel um Bronze gegen Indien. Am Ende unterlag Deutschland mit 4:5. © dpa | Swen Pförtner
Die Gladbeckerin Caroline Masson im Fokus der Volunteers. 
Die Gladbeckerin Caroline Masson im Fokus der Volunteers.  © Getty Images | CHRIS TROTMAN
Max Lemke, Tom Liebscher, Ronald Rauhe und Max Rendschmidt (v.l.) im Training vor ihrer Fahrt zum olympischen Gold.
Max Lemke, Tom Liebscher, Ronald Rauhe und Max Rendschmidt (v.l.) im Training vor ihrer Fahrt zum olympischen Gold. © dpa | Jan Woitas
Max Hoff (l) und Jacob Schopf kamen schon im Vorlauf in Fahrt.
Max Hoff (l) und Jacob Schopf kamen schon im Vorlauf in Fahrt. © dpa | Jan Woitas
Die Gladbeckerin Caroline Masson belegte in Tokio den 40. Platz.
Die Gladbeckerin Caroline Masson belegte in Tokio den 40. Platz. © AFP | Kazuhiro Nogi
Technisch einwandfrei: Uhlenhorsts Verteidiger Lukas Windfeder.
Technisch einwandfrei: Uhlenhorsts Verteidiger Lukas Windfeder. © Getty Images | Alexander Hassenstein
Die Gladbeckerin Caroline Masson belegte in Tokio den 40. Platz.
Die Gladbeckerin Caroline Masson belegte in Tokio den 40. Platz. © AFP | Kazuhiro Nogi
Caroline Arft (l) und Sarah Brüßler verpassten das Finale im Zweier-Kajak.
Caroline Arft (l) und Sarah Brüßler verpassten das Finale im Zweier-Kajak. © dpa | Jan Woitas
Der Bochumer Amanal Petros lief einen couragierten Marathon und führte das Feld zwischenzeitlich sogar an.
Der Bochumer Amanal Petros lief einen couragierten Marathon und führte das Feld zwischenzeitlich sogar an. © dpa | Ju Huanzong
Caroline Arft (l) und Sarah Brüßler verpassten das Finale im Zweier-Kajak.
Caroline Arft (l) und Sarah Brüßler verpassten das Finale im Zweier-Kajak. © dpa | Jan Woitas
Timm Herzbruch (r.) feiert gemeinsam mit Lukas Windfeder dessen Tor gegen im Viertelfinale gegen Argentinien.
Timm Herzbruch (r.) feiert gemeinsam mit Lukas Windfeder dessen Tor gegen im Viertelfinale gegen Argentinien. © Getty Images | Naomi Baker
Niklas Bosserhoff spielte eine gelungene Olympia-Premiere. Eine Medaille gab es am Ende nicht.
Niklas Bosserhoff spielte eine gelungene Olympia-Premiere. Eine Medaille gab es am Ende nicht. © Getty Images | Alexander Hassenstein
Der Bochumer Daniel Jasinski konnte seinen Medaillen-Coup von Rio de Janeiro nicht wiederholen.
Der Bochumer Daniel Jasinski konnte seinen Medaillen-Coup von Rio de Janeiro nicht wiederholen. © Getty Images | Michael Steele
Maike Schaunig und die deutschen Hockey-Damen schieden im Viertelfinale gegen Argentinien aus.
Maike Schaunig und die deutschen Hockey-Damen schieden im Viertelfinale gegen Argentinien aus. © dpa | Sebastian Gollnow
Der Bochumer Daniel Jasinski konnte seinen Medaillen-Coup von Rio de Janeiro nicht wiederholen.
Der Bochumer Daniel Jasinski konnte seinen Medaillen-Coup von Rio de Janeiro nicht wiederholen. © AFP | ANDREJ ISAKOVIC
Timm Herzbruch (r.) feiert mit Linus Müller sein Treffer zum 3:0 gegen die Niederlande.
Timm Herzbruch (r.) feiert mit Linus Müller sein Treffer zum 3:0 gegen die Niederlande. © dpa | Sebastian Gollnow
Damian Wierling von der SG Essen verpasste in Tokio die Finalläufe.
Damian Wierling von der SG Essen verpasste in Tokio die Finalläufe. © dpa | Oliver Weiken
Aus im Vorlauf: Lisa Höpink verpasste mit den Staffeln die Endläufe.
Aus im Vorlauf: Lisa Höpink verpasste mit den Staffeln die Endläufe. © dpa | Oliver Weiken
Silber für den Deutschland-Achter mit Johannes Weißenfeld, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Jakob Schneider, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Hannes Ocik, Martin Sauer (v.l.).
Silber für den Deutschland-Achter mit Johannes Weißenfeld, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Jakob Schneider, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Hannes Ocik, Martin Sauer (v.l.). © dpa | DARRON CUMMINGS
Silber für den Deutschland-Achter mit Johannes Weißenfeld, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Jakob Schneider, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Hannes Ocik, Martin Sauer (v.l.).
Silber für den Deutschland-Achter mit Johannes Weißenfeld, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Jakob Schneider, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Hannes Ocik, Martin Sauer (v.l.). © dpa | Jan Woitas
Die Silbermedaillengewinner aus dem Achter: Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Jakob Schneider, Malte Jakschik und Richard Schmidt.
Die Silbermedaillengewinner aus dem Achter: Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Jakob Schneider, Malte Jakschik und Richard Schmidt. © Getty Images | Naomi Baker
Dynamischer Start: Marius Kusch von der SG Essen.
Dynamischer Start: Marius Kusch von der SG Essen. © dpa | Michael Kappeler
Glücklich mit seinem Olympia-Debüt in der Hitze von Sapporo: der Bochumer Hendrik Pfeiffer.
Glücklich mit seinem Olympia-Debüt in der Hitze von Sapporo: der Bochumer Hendrik Pfeiffer. © Getty Images | Lintao Zhang
Über 100 Meter Schmetterling verpasste Marius Kusch das Finale.
Über 100 Meter Schmetterling verpasste Marius Kusch das Finale. © Getty Images | Maddie Meyer
Jubel über Silber: Die Leichtgewichts-Ruderer Jonathan Rommelmann (l.) und Jason Osborne.
Jubel über Silber: Die Leichtgewichts-Ruderer Jonathan Rommelmann (l.) und Jason Osborne. © AFP | LUIS ACOSTA
Eduard Löwen vom VfL Bochum schied mit Deutschland nach der Gruppenphase aus.
Eduard Löwen vom VfL Bochum schied mit Deutschland nach der Gruppenphase aus. © dpa | Andre Penner
Eingetaucht: Für Damian Wierling waren es in Tokio die zweiten Olympischen Spiele.
Eingetaucht: Für Damian Wierling waren es in Tokio die zweiten Olympischen Spiele. © dpa | David J. Phillip
Die 4x200 Meter Freistili-Staffel um Henning Bennet Muhlleitner, dem Essener Poul Zellmann, Lukas Martens und Jacob Heidtmann (v.l.) schied vorzeitig aus.
Die 4x200 Meter Freistili-Staffel um Henning Bennet Muhlleitner, dem Essener Poul Zellmann, Lukas Martens und Jacob Heidtmann (v.l.) schied vorzeitig aus. © dpa | Michael Kappeler
Stilistisch einwandfrei - nur nicht schnell genug: Damian Wierling.
Stilistisch einwandfrei - nur nicht schnell genug: Damian Wierling. © AFP | FRANCOIS-XAVIER MARIT
Der
Der "Gepard" vor dem Start: der Mülheimer Damian Wierling. © Getty Images | Tom Pennington
Es fehlte nicht viel. Die gebürtige Bottroperin Stefanie Horn verpasste eine Medaille im Kanuslalom um zwei Zehntel Sekunden.
Es fehlte nicht viel. Die gebürtige Bottroperin Stefanie Horn verpasste eine Medaille im Kanuslalom um zwei Zehntel Sekunden. © AFP | CHARLY TRIBALLEAU
Es fehlte nicht viel. Die gebürtige Bottroperin Stefanie Horn verpasste eine Medaille im Kanuslalom um zwei Zehntel Sekunden.
Es fehlte nicht viel. Die gebürtige Bottroperin Stefanie Horn verpasste eine Medaille im Kanuslalom um zwei Zehntel Sekunden. © Getty Images | Adam Pretty
Es fehlte nicht viel. Die gebürtige Bottroperin Stefanie Horn verpasste eine Medaille im Kanuslalom um zwei Zehntel Sekunden.
Es fehlte nicht viel. Die gebürtige Bottroperin Stefanie Horn verpasste eine Medaille im Kanuslalom um zwei Zehntel Sekunden. © AFP | CHARLY TRIBALLEAU
Es fehlte nicht viel. Die gebürtige Bottroperin Stefanie Horn verpasste eine Medaille im Kanuslalom um zwei Zehntel Sekunden.
Es fehlte nicht viel. Die gebürtige Bottroperin Stefanie Horn verpasste eine Medaille im Kanuslalom um zwei Zehntel Sekunden. © AFP | CHARLY TRIBALLEAU
Nach zwei Niederlagen schied Kai Schäfer aus dem olympischen Badminton-Turnier aus.
Nach zwei Niederlagen schied Kai Schäfer aus dem olympischen Badminton-Turnier aus. © dpa | Markus Schreiber
Nach zwei Niederlagen schied Kai Schäfer aus dem olympischen Badminton-Turnier aus.
Nach zwei Niederlagen schied Kai Schäfer aus dem olympischen Badminton-Turnier aus. © Getty Images | Lintao Zhang
Maike Schaunig und die deutschen Hockey-Damen schieden im Viertelfinale gegen Argentinien aus.
Maike Schaunig und die deutschen Hockey-Damen schieden im Viertelfinale gegen Argentinien aus. © dpa | John Minchillo
Deutschlands beste Badminton-Spielerin Yvonne Li schied nach der Vorrunde aus.
Deutschlands beste Badminton-Spielerin Yvonne Li schied nach der Vorrunde aus. © dpa | Dita Alangkara
Nach zwei Niederlagen schied Kai Schäfer aus dem olympischen Badminton-Turnier aus.
Nach zwei Niederlagen schied Kai Schäfer aus dem olympischen Badminton-Turnier aus. © dpa | Markus Schreiber
Eduard Löwen vom VfL Bochum schied mit Deutschland nach der Gruppenphase aus.
Eduard Löwen vom VfL Bochum schied mit Deutschland nach der Gruppenphase aus. © Getty Images | TORU HANAI
Es fehlte nicht viel. Die gebürtige Bottroperin Stefanie Horn verpasste eine Medaille im Kanuslalom um zwei Zehntel Sekunden.
Es fehlte nicht viel. Die gebürtige Bottroperin Stefanie Horn verpasste eine Medaille im Kanuslalom um zwei Zehntel Sekunden. © Getty Images | Adam Pretty
Der Bochumer Amanal Petros lief einen couragierten Marathon und führte das Feld zwischenzeitlich sogar an.
Der Bochumer Amanal Petros lief einen couragierten Marathon und führte das Feld zwischenzeitlich sogar an. © Getty Images | Clive Brunskill
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Auch in der Lagenstaffel sprang kein Finalplatz heraus

Zumindest in der Lagenstaffel hatte er sich ein Finale erhofft. „Da hätte es schon bei allen sehr gut passen müssen“, hadert Wierling im Rückblick. Natürlich sei Olympia eine coole Erinnerung und habe noch einmal viele Erfahrungen auch außerhalb des Beckens gebracht. „Aber die Leistung bleibt natürlich auch in Erinnerung“, so der 25-Jährige.

Nach ein bisschen Pause und Urlaub steht für Damian Wierling ein Umzug an: Weil seine Freundin einen Medizinstudienplatz in Berlin ergattert hat, zieht es das Paar in die Hauptstadt. In den Wettkämpfen wird Wierling aber weiter für die SG Essen an den Start gehen. „Die SG war in den letzten Jahren immer unterstützend“, lobt der Mülheimer seinen Verein.

Wenngleich er von den New York Breakers gedraftet wurde, wird er die International Swimming League auslassen. In Zukunft möchte Wierling wieder vermehrt in den absoluten Sprintbereich – das heißt die 50 Meter Freistil und Schmetterling – hineinschnuppern. Eine konkrete Wettkampfplanung für den Rest des Jahres steht noch aus.