Mülheim. Unsicherheit beim SV Heißen II und bei der DJK Styrum II. Ob wirklich alle zu den Handball-Bezirksligisten zurückkehren, ist unklar.
In der Bezirksliga blicken die Reserve-Mannschaften des SV Heißen und der DJK Styrum 06 auf einen zufriedenstellenden Saisonstart zurück. Die beiden Mannschaften haben sich mit drei Siegen auf Platz fünf beziehungsweise sechs eingefunden. Insbesondere die Heißenerinnen haben damit im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.
Allerdings haben die Damentrainer, Andreas Hoffmann und Stephan Schmidt, die aktuell noch laufende Bezirksliga-Saison gedanklich schon abgehakt. Der Blick richtet sich vielmehr schon jetzt auf die Saison 2021/22, für die beide personelle Abgänge befürchten.
SV Heißen II legte einen Top-Start in die Handball-Bezirksliga hin
Nach einer mehr als verkorksten vorangegangenen Spielzeit, zeigte sich die Heißener Reserve zu Beginn der Saison im September vollkommen ausgewechselt. Unter dem neuen Trainergespann Andreas Hoffmann und Marcel Ziebarth hatte die Mannschaft neues Selbstbewusstsein entwickelt und konnte dies auch auf die Platte bringen.
Sie besiegten die DJK Adler Bottrop II (24:20), die HSG Vennikel Rumeln-Kaldenhausen (22:13) und den VfB Homberg II (19:10). Zudem gab es nur eine knappe Niederlage gegen die DJK Tura 05 Dümpten (15:16). Dementsprechend zufrieden war der Coach: "Es hätte gerne so weiter gehen können. Aber leider hat uns ein kleiner Virus da einen Strich durch die Rechnung gemacht", bedauert Hoffmann.
Andreas Hoffmann rechnet nicht mehr mit einem weiteren Spiel
Aktuell trainiert die zweite Damen gemeinsam mit den anderen Seniorenmannschaften über Zoom. "Als Verein kann man derzeit nur Onlinetraining anbieten", so Hoffmann. Zehn bis 15 Leute finden sich regelmäßig für Fitnessübungen vor dem eigenen Bildschirm zusammen.
Das sei besser als nur allein durch den Wald zu laufen, weil man so nicht ganz den Kontakt zueinander verliert, meint der Trainer, der zu einer noch im Raum stehenden Wiederaufnahme der Saison eine klare Meinung hat. "Ich persönlich kann mir kein Saisonspiel in der laufenden Saison mehr vorstellen", so Hoffmann. Der SV Heißen hatte sich in dieser Sache mit einem offenen Brief an den Kreis gewandt und für einen Abbruch der Saison plädiert.
Während sich für das Heißener Trainergespann die Frage nicht gestellt hat, ob sie sich auch in der nächsten Saison wieder an die Seitenlinie stellen, sieht es bei den Aktiven anders aus. "Nach einer so langen Pause wird echt schwierig, alle wieder ins Boot zu holen", meint Hoffmann.
DJK Styrum II weiß noch nicht, wie der Kader für die neue Spielzeit aussieht
Ein Umstand, mit dem vermutlich alle Vereine zu kämpfen haben werden. So auch die DJK Styrum 06. Dort steht aktuell der Trainingsbetrieb ganz still, auch weil in Styrum ebenso kaum jemand davon ausgeht, dass in dieser Saison noch Handballspiele im Kreis Rhein-Ruhr stattfinden.
Vereinzelt gingen Spielerinnen zwar laufen, dies sei ihnen aber vollkommen freigestellt, erklärt Trainer Stephan Schmidt. Auch der langjährige Styrumer Trainer wird noch ein weiteres Jahr auf der Bank dranhängen, wie er ankündigt. Ansonsten steht bei der Styrumer Reserve allerdings noch viel in den Sternen. "Ich bin gespannt, welche 'Maschine Buntes' mich nach der Pause erwartet", sagt Schmidt. So hätte sich etwa bei einigen Spielerinnen die Familienplanung in den Vordergrund geschoben. Feste Zusagen gibt es aber auch schon, dazu gehören auch die Leistungsträgerin Claudia Hein und Jessica Alfuth.
Der Abstieg wäre wohl in dieser Saison weder für Styrum noch für Heißen ein Thema gewesen. Auf dieser Grundlage hat Hoffmann jedenfalls die Erwartungen für die neue Saison schonmal nach oben geschraubt. "Alles ist möglich", sagt er. Schmidt bleibt da vorsichtiger. Vieles ließe sich erst planen, "wenn wir wissen, wen wir wieder in der Halle sehen", so der Coach.
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