Mülheim/Bangkok. In Thailand konnte Badmintonspielerin Yvonne Li an zwei Turnieren teilnehmen. Die liefen nicht wie gewünscht, waren aber immens wichtig

Eine dreiwöchige Tour in Thailand ist zu Ende gegangen. Zwei hochklassige internationale Turniere der höchsten Kategorie (Tour 1000) fanden in Bangkok unter ganz besonderen Umständen statt.

Die mögliche Ansteckungsgefahr durch die Coronavirus-Pandemie wurde vor Ort extrem ernst genommen. Es wurde eine sogenannte Bubble gebildet, bestehend aus der Arena, der Trainingshalle und dem Hotel. Es war nicht erlaubt die Zimmer zu verlassen, außer zu Trainingseinheiten in der ersten Woche. In der zweiten Woche begann dann das erste Turnier.

Yvonne Li trifft auf eine andere Gegnerin als eigentlich vorgesehen

Durch einen positiven Fall im Team der Japaner, konnte meine zugeloste japanische Gegnerin nicht antreten und eine Nachrückerin übernahm diesen Platz. Ich traf auf eine Spielerin aus Ägypten und konnte die 1. Runde für mich entscheiden.

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Im Achtelfinale stand mir die ehemalige Weltmeisterin aus Thailand, Ratchanok Intanon, gegenüber. Es gelang mir in der sehr windigen Halle nicht, die richtige Länge ins Hinterfeld zu finden. Dadurch wurde es extrem schwer für mich, ihre gefährlichen Angriffsschläge zu verteidigen.

Nur im letzten Drittel des zweiten Satzes konnte ich etwas mehr Gegenwehr zeigen, jedoch hatte ich letztlich doch relativ deutlich das Nachsehen. Es hieß nun, sich auf das nachfolgende Turnier in der nächsten Woche vorzubereiten.

Bei den Toyota Thailand Open ging es trotz Schmerzen ordentlich los

Mit leichten Knieschmerzen gestaltete sich die Vorbereitung jedoch etwas anders als erhofft und ich hatte dadurch ein unsicheres Gefühl, mit dem ich ins zweite Turnier einstieg. Ich sollte wieder gegen eine Nachrückerin antreten, da mir auch bei diesem Turnier eigentlich eine Japanerin zugelost worden war.

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Sehr unwohl fühlte ich mich auf dem Feld, doch mit der eisernen Brechstange gelang es mir in drei Sätzen, die 1. Runde gegen eine junge Thailänderin für mich zu entscheiden. Zufrieden war ich mit meiner Leistung jedoch nicht.

Das Aus in Runde zwei sorgt für Enttäuschung

In der zweiten Runde traf ich auf Neslihan Yigit aus der Türkei, die ein paar Plätze vor mir in der Weltrangliste rangiert. Eine sehr gute Chance für ein so hochklassiges Turnier. Es lief besser als in der ersten Runde, letzten Endes gelang es meiner Gegnerin aber besser, mit dem herrschenden Wind in der Halle umzugehen und so setzte sie sich in drei Sätzen nach einer Stunde Spielzeit durch.

Es war eine Turnierreise der ganz besonderen Art. Ich bin enttäuscht von meiner abgelieferten Performance, aber trotzdem bin ich so dankbar, dass diese Turniere durchgeführt wurden und ich daran teilnehmen konnte.

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Es bleibt Dankbarkeit und Unklarheit

Durch die Corona-Pandemie ist der Sport auf der ganzen Welt sehr stark zum Erliegen gekommen. Der Amateurbereich wurde durch den Lockdown komplett gesperrt. Ich habe das Glück, dass ich mit der Nationalmannschaft weiter meinem Sport nachgehen darf.

Die Wettkampfplanung bleibt weiterhin unklar und auch Olympia steht in den Sternen. Trotzdem bleibt einem in einer Zeit wie dieser nur die Hoffnung nach einer baldigen Rückkehr zur (neuen) 'Normalität'. Ich werde weiter hart an mir arbeiten, um an die Weltspitze vordringen zu können. Auch wenn die Zukunft ungewiss ist, kann ich in der Gegenwart Fortschritte erzielen, um dann bei den kommenden Turnieren besser abschneiden zu können.

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