Herne. Die Tribüne im Stadion am Schloss, Spielstätte von Westfalia Herne, wird im Sommer abgerissen. Die Stadt begründet, warum das „alternativlos“ sei.

Nach langem Kampf um den Erhalt der Tribüne im Stadion am Schloss Strünkede (Edeka-Koch-Sportpark) hat die Nachricht, dass sie abgerissen werden muss, Westfalia Herne schwer getroffen. Jetzt bezieht die Stadt Stellung zu den Gründen. Der Abriss sei „alternativlos“.

„Ziel aller Beteiligten war es, je nach Sachlage, die Tribüne anschließend noch einmal für maximal drei Jahre zu ertüchtigen, beziehungsweise öffnen zu können und in diesem Zeitraum ein Nachfolgekonzept zu erarbeiten“, so teilt die Stadt Herne auf Anfrage dieser Redaktion mit.

Tribüne im Stadion: Tragkonstruktion, Seiten wände und Dach müssen weg

Allerdings: „Da bereits die Materialprüfungen unabhängiger Institute ergaben, dass unter anderem die Dachplatten mit Gefahrstoffen belastet sind, können die vom Gutachter weiter vorgeschlagenen Maßnahmen zum Erhalt nicht durchgeführt und entsprechend die Dachkonstruktion nicht wieder hergerichtet werden. Um eine dauerhafte Bauruine an dieser Stelle zu vermeiden ist der Rückbau des Daches sowie der Tragkonstruktion und der Seitenwände alternativlos.“ Rückbau bedeutet hier Abriss, der soll in der kommenden Sommerpause stattfinden. Die Sitzplätze unter dem Tribünendach allerdings sollen erhalten werden. Klar ist: Ohne eine Überdachung drohen dem Verein hohe Einnahmeverluste, Westfalia Herne hat schon laut über eine Abwanderung - auch in eine andere Stadt - nachgedacht.

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Als Übergangslösung war mal eine provisorische Tribüne auf der Gegengeraden im Spiel. Dazu sagt die Stadt: „Die als Alternative geplante Anschaffung mobiler Tribünencontainer wurde seinerzeit in der Hoffnung auf den möglichen, wenn auch zeitlich befristeten, Erhalt der Haupttribüne - in Absprache mit dem Verein - zurückgestellt. Diese Lösung könnte wieder aufgegriffen werden, wird allerdings vom Verein nicht präferiert. Die Verwaltung ist bemüht, zusammen mit dem Verein eine langfristige und zufriedenstellende Lösung zu erarbeiten.“

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