Herne. Michael Wurst ist nicht mehr Coach des SV Sodingen. Was der jetzt Ex-Trainer über einige Gründe für die sportliche Entwicklung und zum Abschied sagt.
Michael Wurst und Jimmy Thimm sind nicht länger Trainer des SV Sodingen. Der Westfalenligist entband beide am Dienstagabend von ihren Aufgaben. Auch der Sportliche Leiter Stefan Gosing muss gehen. Er hatte noch im Februar 2024, bei der Vertragsverlängerung mit Michael Wurst und Jimmy Thimm, gesagt: „Wir sind sehr zufrieden. Die Trainer haben in einer sehr schwierigen Situation übernommen und leisten super Arbeit.“
Seitdem hat der SVS zwar den Klassenerhalt in der Saison 2023/24 geschafft, steht aber in der laufenden Spielzeit wieder auf einem Abstiegsrang. Der einzige Sieg aus elf absolvierten Partien resultiert vom 17. August, als Sodingen am zweiten (!) Spieltag das Derby beim DSC Wanne-Eickel mit 2:0 für sich entschied. Am vergangenen Sonntag gab es eine 0:3-Niederlage beim Holzwickeder Sport Club inklusive zwei Platzverweisen.
„Ich glaube schon, dass wir aus dem Tief gemeinsam wieder herauskommen“, war Michael Wurst nach dem Spiel am vorigen Sonntag weiterhin optimistisch und verwies dabei auf die derzeitigen Verletzungsprobleme: „Julian Kaminski und Imad Aweimer fallen seit Längerem aus. Ebenso wie Branko Vasic. Maximilian Dagott, eigentlich unser Königstransfer im Sommer, hat nun erstmals von Beginn an gespielt. Sowas kann man nicht komplett kompensieren“.
SV Sodingen: Trennung von Trainern und dem Sportlichen Leiter am Dienstagabend
Die Chance auf Besserung bekommt der Coach nun nicht mehr. Am Dienstagabend teilte der SVS-Vorstand ihm und Co-Trainer Jimmy Thimm die Entlassung mit. „Beide waren auch in diesem Gespräch weiterhin überzeugt, dass sie das Team aus dem Keller führen können. Wir aber nicht mehr. Wir mussten etwas ändern“, erklärt Eduard Weidenbach, der zweite Vorsitzende der Sodinger.
„Fußball ist ein Ergebnissport. Wir können die Entscheidung verstehen, hätten uns aber gewünscht, bis zur Winterpause weiterzumachen. Wir sind überzeugt, dass wir es gemeinsam mit der Mannschaft geschafft hätten. Vier Punkte aus den letzten neun Spielen sind zu wenig. Es gibt kein böses Blut, aber am Ende sind die Trainer immer das schwächste Glied in der Kette“, stellt Michael Wurst klar.
Das war der sensationelle Klassenerhalt mit dem SV Sodingen aus dem letzten Sommer.
Posted by Michael Wurst on Tuesday, October 22, 2024
Nun ist Jimmis und meine Reise als Trainer des Westfaleligisten leider zu Ende. Ich wünsche den Jungs viel Erfolg und dem Verein erfolgreiche Jahre.
Es war eine schöne Zeit!!!
Am Dienstagabend verabschiedete sich Michael Wurst auch via Facebook und Instagram von seiner Mannschaft und dem Verein. Im September 2023 hatten er und Jimmy Thimm die Trainerposten beim SV Sodingen übernommen.
„Ich wünsche den Jungs viel Erfolg und dem Verein erfolgreiche Jahre. Es war eine schöne Zeit!“, schrieb er in den sozialen Medien. Schnell flogen ihm zahlreiche Likes und Herzen zu.
Aktuelle Spieler - wie Marvin Sachsenweger, Ensar Candag, Veli Han Güzel oder Kerim Kilic - bedankten sich für die gute Zusammenarbeit. „Wir sind mit einem 28-er-Kader in die Saison gestartet. Natürlich gibt es da immer drei oder vier Akteure, die sich mehr Spielzeit gewünscht haben. Aber von den 18 Spielern, mit denen wir jetzt fast durchgehend gearbeitet haben, kam von allen eine Nachricht“, freut sich Michael Wurst über die Wertschätzung der Arbeit des Trainerteams.
- Einer von 15 in NRW: „Sehr große Ehrung“ für Herner Ehrenamtler
- Westfalia Herne: Tribüne? „Der Idealfall ist schon längst vorbei“
- Im fünften Anlauf ohne Auswärtspunkt: Herner EV bleibt Schlusslicht
Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Herne & Wanne-Eickel!