Herne. Der Herner TC gibt zwei Viertel gegen Osnabrück ohne Not aus der Hand. Eine Ursache ist die angespannte Personal-Situation beim HTC.

Vor zwei Wochen verabschiedete sich der Herner TC mit einem Wunsch in die Nationalmannschafts-Pause. Während Headcoach Jelena Skerovic mit der Auswahl von Montenegro unterwegs war, Rowena Jongeling mit den Niederlanden auf Punktejagd in der EM-Qualifikation ging, fiel der Blick aber immer wieder in die heimische H2K-Arena.

Dort sollten sich bei der Rückkehr der Chef-Trainerin doch bitte mehr Spielerinnen einfinden als zuletzt. Wiedergenese Spielerinnen konnten die Hernerinnen beim 69:81 (29:35) gegen die Girolive Panthers Osnabrück allerdings nicht aufbieten.

Ex-Spielerin Laura Zolper drückt Herne die Daumen

Wieder mussten es dieselben acht Spielerinnen wie bei der Niederlage in Halle richten. Aber wie schon im letzten Spiel vor der Pause, war das nicht von Erfolg gekrönt. Der HTC musste so die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Osnabrück bleibt auswärts auch im vierten Spiel ungeschlagen.

Da brachte auch das Daumendrücken von Ex-HTC-Spielerin Laura Zolper nichts, die das Spiel per Livestream verfolgte. Je nach Ausgang der Spiele an diesem Sonntag könnten die Hernerinnen nach dem siebten Spieltag nun aus den Playoff-Plätzen rutschen.

Herner TC fehlt die Beständigkeit

Dabei hatten die Hernerinnen eigentlich den besseren Start erwischt. Gingen nach zehn Minuten mit einem 23:18 vom Feld. Darauf brachen sie aber ein, kamen im zweiten Viertel nur auf magere sechs Punkte. „Im zweiten und vierten Viertel haben wir schlecht gespielt“, sagte Skerovic. „Wenn wir es schaffen, so aufzutreten wie im ersten und dritten Viertel, wäre es anders ausgegangen.“ Die Beständigkeit fehlt dem Team weiterhin, wohl auch dem schmalen Kader geschuldet, der sich ja trotzdem immer wieder gegen die Niederlagen stemmt.

„Uns fehlen die Spielerinnen, die etwas zum Scoring beitragen“

Jelena Skerovic
Trainerin Herner TC

Was die Punkteausbeute angeht, stand da am Samstagabend wieder Paige Robinson ganz vorne. Sie erzielte 33 Punkte – beinahe die Hälfte aller HTC-Punkte. Aber in der Breite mangelt es an beständigen Punkte-Lieferantinnen. Das ist auch Skerovic nicht entgangen. „Uns fehlen die Spielerinnen, die etwas zum Scoring beitragen“, meinte sie. 14 Assists untermauern das nur. „Wir als Trainer können da vieles machen, aber am Ende haben die Spielerinnen den Ball in der Hand und treffen ihre Entscheidungen.“

Zwei Comebacks deuten sich an

Vor dem kommenden Spiel beim BC Pharmaserv Magdeburg (23. November, 19 Uhr) könnte der Kader des HTC eventuell Zuwachs bekommen.

Melina Reich kann unter der Woche wieder ins Training einsteigen. Und auch bei Darcy Rees scheint ein Comeback nicht mehr allzu weit entfernt zu sein. Das wären dringend Verstärkungen für die Herner Bank.

So haben sie gespielt

Herner TC: Tkachenko (5 Punkte), Day (6), Jongeling (11), Kidwell (2), Morawiec (4/7 Rebounds), Parisi (4/5 Assists), Robinson (33/5 Dreier), Kambach (4/6 Rebounds)
Viertel: 23:18, 6:17, 26:20, 14:26