Herne. Handball-Regionalligist HC Westfalia Herne reagiert auf die Verletzung seines Kapitäns Richard Sibbel. Der Neue hilft aber nur kurzfristig aus.
Etwas mehr als neun Monate liegen zwischen dem letzten und dem nächsten Spiel, bei dem Julian Schneider auf der Platte stehen wird. Schon bei seiner Verpflichtung zum Anfang der vergangenen Saison war klar, dass der ehemalige Zweitliga-Spieler nur eine halbe Saison beim HC Westfalia Herne spielen wird. Danach zog es ihn erstmal nach Schweden, in den Urlaub. Dank Wanderungen und einem „Scheunen-Gym“ konnte sich der 32-Jährige auch in Skandinavien einigermaßen fit halten. Das lohnt sich jetzt gleich wieder. Denn zum zweiten Mal wird der Rückraum-Mann für einen begrenzten Zeitraum für den Handball-Regionalligisten auflaufen.
„Ich mache so gesehen vier bis sechs Wochen Urlaubsvertretung“, sagt er mit einem Lachen. Schneiders Rückkehr ist allerdings nicht dem Freizeitdrang eines anderen HCW-Spielers geschuldet, sondern der Verletzung von Kapitän Richard Sibbel. Auf einen Anruf von Trainer Stephan Krebietke hin verpflichtete sich Schneider, noch einmal die Handball-Schuhe zu schnüren. „Bis Ende November, für fünf Spiele“, betont Schneider, zieht er nun wieder das Trikot der Herner an.
HC Westfalia Herne hat wieder mehr Breite im Kader
„Ich will noch einmal helfen“, sagt Schneider, „die Belastung auf mehrere Schultern zu verteilen. Außerdem ist es ja schön, die Jungs, die ich im letzten Jahr gern gewonnen habe, wiederzusehen und mit ihnen zu spielen. Ich habe Bock auf die Zeit.“ Seit gut einer Woche befindet er sich wieder im Training. Nach mehreren Monaten Handball-Pause muss sich sein Körper erst wieder an die Bewegungen gewöhnen. „Man merkt schon, dass es noch nicht so läuft, wie ich es gewohnt war. Mal schauen, wie weit es noch geht und ob es bis zum Optimum reicht.“
Ein Eins-zu-Eins-Ersatz für Kreisläufer Sibbel ist Schneider nicht. „Da kann ich mich aber auch gerne mal anbieten“, sagt er mit einem Lachen. Aber in erster Linie ist er auf seiner Stammposition im Rückraum eingeplant, wo er sich die Belastung mit Tobias Spiekermann oder Emil Weste teilen soll, die beide zum Start der Saison noch mit Handicaps zu kämpfen hatten. „Da geht es für mich auch um die Abwehrarbeit, um da anderen auch mal eine Pause zu geben“, sagt Schneider.
Julian Schneider: „Das Momentum aufrechterhalten“
Den Saisonstart der Westfalia hat er bislang nur nach Ergebnissen verfolgt. „Es war sehr gut, dass man gegen Hahlen einen Befreiungsschlag geschafft hat“, meint Schneider. „Dieses Momentum müssen wir nun aufrechterhalten und weiter erfolgreich sein.“ Dabei kann er nun aktiv mithelfen. Beim Spiel gegen die HSG Gevelsberg Silschede (26. Oktober, 18.30 Uhr) können sich die HCW-Fans in der Sporthalle am Westring zum ersten Mal wieder ein Bild davon machen, wie weit Julian Schneider dann schon ist.
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