Herne. Westfalia Herne freut sich auf das Derby gegen die SG Wattenscheid 09. Für seine Mannschaft wirbt Trainer Knappmann aber auch noch um Geduld.

Freitagabend, Flutlicht, Derby: Was kann es schöneres geben. „Ein geiles Spiel, wir freuen uns darauf“, sagt Christian Knappmann, Trainer des SC Westfalia Herne, vor dem ersten Heimspiel dieser Saison gegen den Nachbarn SG Wattenscheid 09 (Freitag, 19.15 Uhr, Stadion am Schloss).

Über das Spiel in Schermbeck, die 0:6-Niederlage zum Auftakt dieser Spielzeit, ist schon viel geredet worden. Co-Trainer Hayrettin „Henry“ Celik sagte schon direkt nach dieser ersten Partie: es ist vielleicht ein Vorteil, dass die Pause von nur fünf Tagen bis zur nächsten Partie vielleicht ein Vorteil sein können.

Westfalia Herne: Nicht „wie ein heißes Messer durch die Butter“

Westfalia-Trainer Christian Knappmann weist noch auf ein paar Dinge außerhalb des Platzes im Vorfeld dieser Partie hin.

Auch interessant

Das Insolvenzverfahren ist erst im vergangenen Jahr beendet worden, die Zeit der Corona-Pandemie habe dir Suche nach Sponsoren nicht leichter gemacht: „Glaubt denn da jemand, dass wir jetzt wie ein heißes Messer durch die Butter durch die Liga gehen?“

Man plane mit einem Etat „im kleinstmöglichen Bereich für die Oberliga“, hatte Westfalia-Vorsitzender Ingo Brüggemann schon im Mai 2020 angekündigt.

Kleine Brötchen backen

Deshalb schaut Trainer Christian Knappmann über den Oberliga-Rand hinaus in ein anderes Regal: „Wir wollen den Weg des SC Freiburg gehen. Wir wollen nicht wie andere Vereine am eigenen Anspruchsdenken oder dem Anspruchsdenken anderer scheitern.“

Auch interessant

Kleine Brötchen backen hieß so was in früheren Tagen des Amateurfußballs – das trifft es aber wohl auch heutzutage, wenn das Ziel erst einmal mit „Klassenerhalt“ benannt wird.

Knappmann wirbt deshalb zuallererst einmal um Geduld mit der jungen Mannschaft.

Konsequenter verteidigen, mehr Torgefahr

Klar, dass sie gegen die Wattenscheider konsequenter verteidigen muss. Klar, dass mehr Torgefahr und Treffer her müssen. In Schermbeck gelang keiner, und auch in den Vorbereitungsspielen und während des Turniers um den Cranger-Kirmes-Cup schnurrte die Tormaschine nicht gerade auf Hochtouren.

Aber gerade die Angreifer Ahmed Öncel und Niklas Kaiser fielen während der Vorbereitung verletzt aus – und so seien sie beide noch nicht bei hundert Prozent, so Christian Knappmann.

Ein eigener Blick mit Galgenhumor

Inhaltlich, also was das Sportliche angeht, ist nach dem Schermbeck-Spiel schon viel gesagt worden (weniger Messi, mehr Klaus Augenthaler).

Aus einer ganz eigenen Perspektive blickt Knappmann schließlich so auf dieses Derby: „Sollten wir gewinnen, hätten wir den zweitbesten Saisonstart seit 2010/2011 geschafft“, und auch noch dies: „Unser Ziel ist es, nach diesem Spiel ein positives Torverhältnis zu haben.“

Kleine Brötchen mit Galgenhumor.

Spiele vom Wochenende

Zu „Sport in Herne und Wanne-Eickel: Die WAZ-Gruppe“ auf Facebook geht es hier

Zu unseren Artikeln aus dem Herner und Wanne-Eickeler Sport geht es hier