Herne. 2:5 verliert der Herner EV gegen die Rostock Piranhas. Ein Rückschlag auch angesichts der Aufgaben, die noch bis Hauptrundenende warten.

Die Hoffnungen des Herner EV auf den vierten Platz und das erste Heimrecht in den Playoffs erhielten am Freitag einen weiteren Dämpfer. Die Gysenberger unterlagen auf eigenem Eis den Piranhas aus Rostock mit 2:5 (0:0, 1:1, 1:4) und fielen in der Tabelle auf Rang sechs zurück.

Und auch der steht angesichts des schweren Restprogramms auf wackligen Beinen. Die Gastgeber zeigten zwar im ersten Drittel einige vielversprechende Ansätze im Spiel nach vorne, doch entscheidende Lücken im Rostocker Abwehrdickicht rissen sie nicht.

Herner TC kommt auf eine Schussbilanz von 61:31

Am Ende wies die Statistik zwar eine Schussbilanz von 61:31 zugunsten der Hausherren auf, doch wirkliche Großtaten musste Gästekeeper Leon Meder kaum vollbringen. Rostock kam seltener, aber auch ohne seinen gesperrten Toptorjäger August von Ungern-Sternberg zu gefährlichen Szenen, weil die Herner Abwehr immer mal wieder die eine oder andere Unachtsamkeit einstreute. HEV-Torhüter Björn Linda konnte jedoch zunächst einen Rückstand verhindern.

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Wirklich überraschend war die Rostocker Führung in Minute 35 jedenfalls nicht. Um ein Haar hätte es kurz vor der zweiten Pause 0:2 gestanden, doch Linda parierte und leitete gleichzeitig den Gegenangriff ein. Nils Liesegang hatte plötzlich freie Bahn und ließ Meder keine Chance – der versöhnliche Abschluss eines ansonsten aus Herner Sicht mäßigen zweiten Drittels.

Es fehlt an Durchschlagskraft

Im Schlussabschnitt schien es zunächst, als könne der HEV seiner Favoritenrolle doch noch gerecht werden. Herne erhöhte den Druck, und die Rostocker Gegenstöße wurden seltener, doch den Angreifern der Gysenberger mangelte es weiterhin an Durchschlagskraft.

Für gelegentliche Gefahr sorgte ohnehin nur der erste Block, der auch die beste Herner Chance im letzten Drittel hatte. Marcus Marsall war frei durch, doch Meder blieb Sieger – eine Schlüsselszene, wie Danny Albrecht mutmaßte.

Eine eiskalte Dusche nach der anderen

„Fällt das 2:1, hätte es vielleicht anders ausgesehen“, erklärte der HEV-Coach jedenfalls hinterher. Stattdessen folgte eine eiskalte Dusche nach der anderen für seine Mannschaft.

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Von Stephan Falk, Nadia Al-Massalmeh

Rostock ging in Überzahl erneut in Führung, erhöhte nach einem Herner Abwehrpatzer nur acht Sekunden später auf 1:3 und nutzte weitere 45 Sekunden darauf den nächsten kapitalen Bock der Gastgeber zur Entscheidung. Mit einem sechsten Feldspieler war in den Schlussminuten dann auch nichts mehr zu retten.

Einigen Spielern fehlte das mannschaftsdienliche Verhalten

Danny Albrecht bescheinigte seinem Team zwar zur allgemeinen Verwunderung eine gute Leistung über 53 Minuten, zählte im gleichen Atemzug aber auch die entscheidenden Mängel des Abends auf: „Im Abschluss waren wir heute sehr, sehr schwach und so eine Minute wie im letzten Drittel darf einfach nicht passieren.“

Dass es einigen mitunter auch an mannschaftsdienlichem Verhalten fehlte, kam ebenfalls auf den Tisch: „Es müssen alle versuchen, ihre Sachen zu machen, aber das haben wir heute nicht.“

Tore: 0:1 (34:49), 1:1 (39:51) Liesegang (Ackers/Linda), 1:2 (53:49, 5-4), 1:3 (53:57), 1:4 (54:42), 2:4 (56:05, 6-5) Ackers (Asselin/Schmitz), 2:5 (58:34, 4-6).

Strafminuten: Herne 4 – Rostock 8.

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